Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Jools am 17.07.2007, 15:22 Uhr

Essen auf den Boden werfen

Hallo!

Meine kleine Maus ist nun fast ein Jahr alt.

Sie isst noch viel Brei+Fingerfood, fängt aber auch langsam an mit Familienkost. Bisher handhabe ich das so, dass sie ihr Essen auch mit allen Sinnen begreifen darf.

Irgendwann kommt sie aber an den Punkt, an dem sie einfach alles auf den Boden wirft - ich weiß, das gehört zur Entwicklung, aber wie ist das mit dem Essen? Es soll ja schon doch eher auf dem Tisch (wenn schon nicht auf dem Teller ;-) bleiben...

Wie geht ihr damit um?

Ist es der Teddy, der dabei sitzt, der auf dem Boden landet, sage ich 'Plumps!' und hebe ihn wieder auf. Bei dem Essen sage ich 'Nein, das gehört auf den Teller' - hört sie aber nicht auf, stelle ich den Teller dann weg. Ich lass sie dann auch gleich losziehen, da sie ja auch keinen Hunger mehr hat.

Also, wie händeln? Mir klingt noch in den Ohren 'Mit dem Essen spielt man nicht...!' - bin aber nicht sicher, ob das der richtige Weg ist.

Was meint ihr?

Danke+LG

Jools

 
12 Antworten:

Re: Essen auf den Boden werfen

Antwort von nurni am 17.07.2007, 16:07 Uhr

hi,
ich mache das genauso. mein sohn hat auch gerne das essen auf den Boden geschmissen wenn er keinen Hunger mehr hatte. Ich habe auch nein gesagt, und ihm das Essen weggenommen. Wer Hunger hat, der isst auch. Er hat es aber auch recht schnell kapiert, ich denke das kommt mit der Zeit.

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Re: Essen auf den Boden werfen

Antwort von jeanne am 17.07.2007, 19:20 Uhr

hallo. bis vor kurzem habe ich sie machen lassen, meine kleine ist bald 16 monate. wenn sie jetzt das essen auf den boden schmeisst, sage ich, ah du bist satt und stelle den teller etwas beiseite. wenn sie noch hunger hat verlangt sie den wieder und sie bekommt den teller auch wieder. ansonsten mache ich spiele mit ihr, bis ich auch fertig gegessen habe.
lg jeanne

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Re: Essen auf den Boden werfen

Antwort von Eleanamami am 17.07.2007, 19:29 Uhr

Ich denke diese Phase machen die meisten Kinder mit viel Spannung mit ;-) Ich habe ein großes Tuch unter den Stuhl gelegt und mir damit den Stress genommen;-))) Ihr lies ich das Vergnügen zu sehen, was mit dem Essen nach der Landung passiert. Irgendwann hat sie damit aufgehört, von allein und ohne " Gezetter", vielleicht weil es langweilig geworden war, vielleicht weil sie beobachtet hat, dass wir das nicht tun.....

Zur zeit essen wir im Garten und sie findet es wieder lustig, weil sie gesehen hat, dass sich Vögel die Krümmel holen....

LG Astrid

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Re: Essen auf den Boden werfen

Antwort von MichaelaPo am 17.07.2007, 20:20 Uhr

Hallo

wir hatten einen Hund, der leider dieses Jahr im januar verstorben ist. Erst seitdem weiss ich, wie locker ich mit der eesenssituation umgegangen bin und trotzdem einen sauberen Boden hatte :-)))
Keine Hilfe ich weiss!
Michaela

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Tuchtipp ist gar nicht schlecht

Antwort von BiggiMael am 17.07.2007, 22:13 Uhr

muß aber ein großes Tuch sein...
Ciao Biggi

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Re: Tuchtipp ist gar nicht schlecht

Antwort von Eleanamami am 17.07.2007, 22:19 Uhr

War eher eine Tischdecke aus abwaschbarem zeugs *ggg*

LG Astrid

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Ach, das ist gar nicht das Problem...

Antwort von Jools am 17.07.2007, 23:02 Uhr

... der Bereich ist bei uns gefliest - einmal aufsammeln, wischen, fertig!

Nur - seufz - mein Mann meint, wir müssten doch langsam mal anfangen 'härter durchzugreifen'...
'Sie muss das doch mal lernen...!'

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Re: Ach, das ist gar nicht das Problem...

Antwort von solelo am 18.07.2007, 10:19 Uhr

Ach Mensch, lasst euch doch nicht jetzt schon auf solchen Quark ein. Sie muss es nicht lernen, sie WIRD! Kennst du 3-jährige, 10-jährige, 20-jährige, die ihr essen auf den Boden werden?

Macht euch gar keinen Stress. Sie kann das noch überhaupt nicht verstehen. Sie wird sich nur wundern, warum ihr so komisch werdet, und eventuell traurig sein (weinen). Ist überhaupt nicht nötig! Wir haben auch machen lassen und er macht es nicht mehr. Wenn ihm was nicht schmeckt, spuckt er das noch aus, neuerdings wieder auf den Boden – aber warum? Weil er es nicht auf den Teller haben will, wo das frische Essen drauf ist. Kann ich ihn zwingen, es runterzuschlucken? nein? Kann ich ihm entgegenkommen und helfen, eine saubere und stressfreie (für uns alle!) Lösung anbieten? Ja! Ich habe einen Becher geholt und ihn da rein spucken lassen.

Wenn es runterfällt, sag: "Plums" – wie beim Teddy – und heb es auf/wisch es weg. So machen wir das. Wenn er nicht auf dem Hochstuhl ist, und ihm fällt was um, sagen wir "oh nein!" – aber keine Wertung zu ihm!!! er ist doch nicht schuld, er ist noch klein, und ich unterstelle ihm nie böse Absichten! Dann hole ich Zewa-Tücher und gebe ihm ein Stück und behalte selbst. Wie selbstverständlich wischt er mit! Warum? Weil ich das Geschehen nicht als was Negatives dargestellt habe. Es ist etwas, was passiert, und wir können es wegmachen. Hätte ich "hart durchgegriffen" hätte ich eher erzeugt, dass er Angst kriegt (ich hatte z.B. immer einen Riesenanschiss, wenn ich Gläser aus Versehen zerbrach! Davor hatte ich solche Angst, dass ich schon beim Zerbrechen anfing im Vorfeld zu weinen), dass er heimlich "Missgeschicke" vertuscht – wie meine Tochter, bei der ich ziemlich sauer wurde, wenn sie was verschüttete. Wenn sie dann Mal was umkippte, sagte sie es mir nicht und hoffte, es vertuschen zu können. Ist doch schade! Besser, die Kinder können auf unsere Unterstützung zählen, wenn ihnen ein Malheur passiert.

Klar, was verschütten ist ein "Versehen", "extra" runterschmeissen sieht nach "Absicht" aus. Ist es aber nicht! In dem Alter versteht sie das doch gar nicht, es hat die gleiche Qualität wie was zu verschütten. Wenn sie älter ist, und es versteht, und sie es Mal mit Absicht macht, selbst dann würde ich im Grunde keine böse Absicht unterstellen und das Verhalten "abtrainieren" wollen, sondern würde Mal untersuchen, was ihr eigentliches Problem ist (welche Bedürfnisse wurden nicht gestillt bzw. warum ist sie unzufrieden), dass sie es so zeigen muss? (Kinder sind ja im Sozialverhalten noch nicht so erfahren. Sie haben meistens noch nicht das Vokabular, ihre Bedürfnisse und Ängste auszudrücken. Sie sind dann leicht frustriert und reagieren destruktiv). "Fehlverhalten" hat immer eine Ursache. Bei deiner Kleinen ist es aber noch kein "Fehlverhalten", es ist einfach nur Neugier ("fällt Kartoffelbrei genauso gut wie ein Apfel?" Reagiert Mama heute genauso? Ist sie heute sicherer indem, was sie in solchen Situationen tut? ;-))

Lass dich von deinem Gefühl leiten! Es sagt dir doch schon, das hart durchzugreifen etwas übertrieben wäre, oder? Das was von deiner Oma noch in deinen Ohren klingt.... fühlt sich das gut an? Warum soll man nicht mit essen spielen? Es wird SO viel weggeschmissen, dass es fast unglaublich ist. Wir leben in vollkommenen Überfluss. In Ländern, wo man nicht mit Essen spielen sollte, weil es Mangel ist, WIRD auch nicht mit Essen gespielt, glaub mir. Deine Oma hatte noch den Krieg am Nacken. Natürlich sollten wir nicht verschwenderisch mit Essen umgehen, aber sie ist noch sooo klein! Sie hat bestimmte Essenssorten erst ein paar Mal geschmeckt, angefasst, gerochen, mit der Zunge gespürt, gesehen, wie sie fallen ..... lass sie!


Grüße
Johanna
www.unerzogen.de

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solelo

Antwort von Jools am 18.07.2007, 14:09 Uhr

Hallo Johanna!

Vielen lieben Dank für deine Antwort.

Was ich fühle hast du gerade in Worte verpackt.
Ich hoffe, meinen Mann ein bisschen von dieser Richtung überzeugen zu können, so dass wir am gleichen Strang ziehen und uns verstehen.

Als 'Erstlingseltern' steht man vor so vielen neuen Dingen und möchte ja wirklich das Allerbeste, kann aber in erster Linie nur aus eigener Erfahrung filtern... Da ist so ein Forum hier schon toll!

LG
Jools

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So lernen Kinder,...

Antwort von Frosch am 18.07.2007, 14:34 Uhr

...was Schwerkraft ist. Sie kennen den Begriff antürlich nicht, ist aber hochinteressant daß alles auf den Boden fällt. Und Essen verteilt sich dabei so lustig :-)

Die Phase hört so schnell wieder auf wie sie gekommen ist. Mit einem (!) Jahr kapiert sie den "Wert" des Essens nicht, ist für sie ein faszinierendes Spielzeug wie vieles andere auch.

LG Antje

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Re: Essen auf den Boden werfen

Antwort von Schokotörtchen am 19.07.2007, 9:50 Uhr

Wir haben das auch so gemacht.
Töchterchen wollte sich nicht füttern lassen, konnte aber mit knapp einem Jahr noch nicht mit Besteck essen.
Also ass sie alles mit den Händen.

Man musste hinterher immer Kind, Boden, Hochstuhl und Tisch waschen, aber dafür hatten wir entpsannte Mahlzeiten.
Ab und zu flog auch mal was auf den Boden.
Dann haben wir gesagt: Das Essen gehört aber auf den Teller oder in den Mund.
Flog es unmittelbar darauf wieder, erklärten wir den Spatz für satt.
War sie das dann doch noch nicht, und wollte weiteressen, dann durfte sie natürlich. Da hat sie dann aber auch immer gegessen.
Inzwischen (18 Monate) kommt sie ganz gut mit dem Löffel klar, das Essen ist bei weitem keine so arge Sauerei mehr (etwas aufwischen muss man meist aber schon noch) und mittlerweile hat sie auch verstanden, wenn sie etwas nicht mag, was schon in ihrem Mund ist, kann sie´s einfach wieder auf den Teller legen (oder Mama und Papa damit füttern)
Sogar meine Schwiegereltern, die das ganz verrückt fanden, sagen heute, dass sie aber sehr sauber isst....

Vor allem aber, und deswegen bin ich froh, dass wir es so gemacht haben, ist sie eine völlig unkomplizierte Esserin. Ausser Pilzen und Paprika mag sie alles.....
Wenn ich sehe, was manchen Leute für Probleme haben, weil ihre Zwerge nix ssen mögen......da putz ich lieber etwas mehr!

Gruß, Schoko

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Ein Danke an euch alle! - m.T.

Antwort von Jools am 19.07.2007, 11:12 Uhr

Es ist wirklich toll, wenn man so viel Feedback
bekommt, vielen Dank für eure Antworten!

Es ist immer etwas dabei, was einen bestärkt, ein
gutes Gefühl vermittelt und die Unsicherheit nimmt... Schön!

Wollen doch mal sehen, ob ich nicht auch so eine
kleine unkompizierte Esserin hier habe :-)

Einen lieben Gruß an euch alle!

Jools *mit ihrem kleinen über alles
geliebten Krümelmonster ;-)

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