Rund um die Erziehung

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Geschrieben von krueml am 27.01.2007, 9:08 Uhr

Mir ist da noch etwas eingefallen bzgl. Erziehung!

Hallo,

Mir ist bei dem Thema gemeinsames Essen eingefallen was ich schon lange loswerden wollte.

Es wird von den 100%igen Nicht-Erziehern immer gesagt, dass man niemanden erziehen will weil das schlecht ist. Nun ist es aber so, dass ich z.B. meinen Mann sehr stark "erzogen" habe. Als er Papa wurde, dachte er, das Leben geht so weiter wie bisher (er war immer grosser Partygänger und Langschläfer). Er schlief morgens lange und wurde grantig wenn meine Grosse ins Zimmer getapst kam um mit ihm zu kuscheln. Er hat sie angemotzt, sie solle rausgehen es sei noch früh. ICH habe ihm vor Augen geführt, dass es so nicht geht. Seine Tochter hat keine Ahnung von Zeit und wenn sie wach ist und zu ihrem Papa zum Kuscheln kommt, kann sie gar nicht verstehen wieso er sie rüde abweist. Beim Essen habe ich ihn erzogen, gute Vorbild für die Kinder zu sein und mit Allen zusammen am Tisch sitzen zu bleiben. Wenn er zu Hause arbeiten will, ist es oft so, dass meine Tochter weinte weil sie zu ihm wollte. ICH habe ihn wiederum aufgeklärt, dass er sich einfach auch mal Zeit nehmen MUSS wenn sie das Bedürfnis nach ihm hat. Mittlerweile spielt er mit den Kindern und wenn sie ihm Bett sind, macht er seine Arbeit fertig.

Es gibt unendlich viele Dinge in denen ich ihn "erziehen" musste und oft viel Gegenwind bekam (er nimmt konstruktive Kritik äusserst schlecht an). Ich habe oft gekämpft ihm das verständlich zu machen weil er typisch Mann sich nicht in die Lage der Kinder versetzen konnte.

Mittlerweile ist er ein Superpapa. :-) Er steht früh auf wenn meine Tochter wach ist und kuschelt mit ihr auf dem Sofa, er macht ihr Essen, er nimmt sich die Zeit um sich mit ihr zu beschäftigen, er geht mit den Kids spazieren (für ihn eigentlich eine Horrovorstellung sich ohne PS unter Hinterm vorwräts zu bewegen *ggg*), er bringt sie ins Bett,.... All das wäre ohne meine "Erziehung" nicht möglich gewesen. Seitdem er gemerkt hat wie er durch sein anderes Verhalten plötzlich zum Held der Kinder mutiert, lässt er sich auch immer von mir lenken. Ich finde das total klasse weil unsere Familie damit harmonischer geworden ist.

Ich bin der Meinung, Erziehung an sich ist nicht immer schlecht wenn man sie liebevoll macht und den Anderen trotzdem resepktiert und nicht demütigt - im Sinne von konstruktiver Kritik und Lösungsvorschlägen.

Ein anderes Beispiel hatte ich gestern als wir bei Ikea im Restaurant waren. Da war ein Junge von ca. 5 Jahren der nur mit Strumpfhose herumlief. Er kletterte ständig auf einen Tisch im Restaurant und hüpfte runter. Das war äusserst unappetitlich wie er da mit seinen "Schweissfüssen" auf dem Tisch stand (ich sass genau gegenüber). Also bin ich zu ihm hin und habe ihm freundlich gesagt, dass er besser nicht auf dem Tisch steht, dann das wäre ja nicht so appetitlich. Ich fragte ihn ob er das zu Hause auch darf. Er grinste und verneinte. Ich lachte ihn an und sagte ihm, dass er das dann hier auch nicht machen sollte. Er lachte mich freundlich an und tat es dann auch nicht wieder (keine Ahnung wo seine Eltern waren). Er war mir gar nicht böse, erzählte mir später auch noch wie er hiess und ich half ihm die Hose zuzumachen (da kam dann seine Oma).

Viele Grüsse,
Chrissie

 
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