Sonntagmorgen, 04:18 Uhr - ich bin dann mal wach...

(ACHTUNG! Das wird vielleicht ein kleiner Jammerpost ^^')

Guten Morgen meine Lieben,

Jetzt bin ich schon seit über einer Stunde wach (Yippie -.-), vor dem einschlafen habe ich das letzte Mal um 02:43 Uhr auf die Uhr geschaut - naja gut kann man nicht ändern...aber gerade hadere ich extrem mit mir...

Ich bin mir einfach nicht sicher ob mein Körper das bis Januar durchhält. Versteht mich nicht falsch, ich bin echt einiges gewohnt, aber habe derzeit so extreme Ausfallerscheinungen, das ist nicht mehr feierlich...

Seit knappen zwei Wochen hab ich ständig Kopfschmerzen, harten Bauch (vor allem Oberbauch), andauernden Durchfall, ein beklemmendes Gefühl beim Atmen und fühle mich einfach schlapp. Dazu ist die Übelkeit im vollem Umfang zurückgekehrt und ich hab wieder starke Schlafstörungen (so schlimm wie zuletzt in meinem ersten Studium), gut von den Angstattacken durch das Verhalten meines Vermieters mal abgesehen. Nun dachte ich eigentlich: hey, das ist alles ganz normal, das geht wieder vorbei, du bist halt schwanger. Habe mich dann aber an meine letzte Vorsorge zurück erinnert das dort mein Blutdruck wohl grenzwertig war, hab im Mutterpass nachgeschlagen - 140/90 o.o Hab dann wieder angefangen regelmäßig zu messen und eigentlich schwankt mein Blutdruck gerne mal, doch er war dann gleichbleibend hoch, immer so um die 140. Gepaart damit, dass ich beim letzten Mal auch Eiweiß im Urin hatte, hab ich dann meine FA kontaktiert, wurde aber eher abgewimmelt, so nach dem Motto: das ist alles noch im Rahmen, machen sie sich keine Gedanken. Dann kamen die Schwindelattacken dazu. Ich hab mich vermehrt versucht auszuruhen, mit eher mäßigem Erfolg. Und seit einer Woche geht gefühlt gar nichts mehr, ich kann mich kaum noch bewegen, hatte schon vorher länger einen dumpfen Schmerz im Schambereich, doch der wurde immer schlimmer und jetzt schmerzt jede noch so kleine Bewegung :/ so als würde dir alle paar Minuten jemand zwischen die Beine treten und dann sagen: so und nun lauf. Gestern nacht bin ich vor Schmerzen aufgewacht, weil ich versucht habe mich umzudrehen und ich meine Beine und Hüfte einfach nicht rum bekommen habe. Und heute Nacht hab ich dann plötzlich so einen Durchfallschub bekommen, dass ich mich beim beeilen durch die Schmerzen noch beinahe langgemacht hätte.

Wenn mich jemand fragt wie es mir geht und ich erzähle das ich zu wenig Schlaf bekomme, dann höre ich ständig nur: Ja, gewöhn dich schon mal dran, wenn das Baby da ist schläfst du gar nicht mehr. ICH KANN DAS NICHT MEHR HÖREN! Was möchte man mir denn damit sagen?! Ich bin also dazu übergegangen einfach zu sagen das es mir gut geht.
Und dann fühle ich mich von allen Seiten, im speziellen aber meiner Mutter, völlig unter Druck gesetzt. Wir brauchen ja nun dringend eine neue Bleibe, doch alles was wir finden passt ihr nicht, sie möchte am liebsten das wir mit dem Enkel in das gleiche Dorf ziehen - und wir würden das ja sofort tun, wenn es dann was gäbe wo man dort wohnen könnte! Im Prinzip sagt sie mir also in einem Satz: Kümmer dich jetzt gefälligst darum was zu finden und Das geht ja gar nicht, sucht was anderes. Nun stehen wir da, eine Woche vor unserem Kündigungstermin, ohne Wohnung und einem randalierenden Vermieter über uns...
Aber dann geht es ja schon weiter - "Hast du das schon gemacht?" "Hast du hier schon angerufen?" "Hast du jetzt endlich einen GVK?" "Was jst jetzt mit deiner Hebamme?" (Ich habe noch keine, weil in meiner Region gerade Mangel herrscht und alle ausgebucht sind...) und so geht das den lieben langen Tag...ich werde bombardiert mit allem möglichen und hab da gerade absolut nicht den Kopf für. Wenn ich ihr das sage, dann treffe ich auf Unverständnis, wieso ich das denn noch nicht gemacht hätte oder wieso, weshalb, warum. Für mich hat Wohnung derzeit oberste Priorität!
Dann hatten wir einen riesigen Disput wegen dem geplanten Namen. Mein Mann und ich hatten uns einen schönen ausgesucht mit dem wir beide einverstanden waren. Stolz wollten wir den dann verkünden und das hat eine Welle ohne Gleichen losgetreten. Die Oma war da nicht einverstanden! Und so hat sie uns den Namen so lange madig geredet, bis wir jetzt selber uns nochmal umentschieden haben - aber mit der festen Überzeugung es keinem mehr zu sagen! Das ist jetzt natürlich in ihren Augen auch das falsche, aber das ist mir egal.
Weiter gehts. Meine Mutter ist der festen Überzeugung, dass sie mit in den Kreissaal kommt. Ich möchte das aber nicht! Ich kann sie da nun wirklich nicht gebrauchen, beim Gedanken daran bekomme ich direkt Beklemmungen. Hab ihr auch gesagt, dass ich möchte das mein Mann mit kommt, darauf meinte sie, ja der muss ja nicht unbedingt und der kann dann draußen bleiben. Zumal ich ja noch gar nicht weiß wie es überhaupt läuft...und ob ich nicht doch einen Kaiserschnitt bekomme, aber das will ich einfach auf mich zu kommen lassen.
Generell fühle ich mich auch sehr fremd bestimmt, für meine Mutter und meine Schwester ist völlig klar das ich voll stille. Ich hab da noch eher gemischte Gefühle, war auch schon bei einer Stillberatung, die meinte zu mir, wenn ich so gar nicht da Gefühl dafür habe, dann sollte ich es vielleicht nicht probieren, wenn man da so verkopft und eigentlich mit negativen Gefühlen ran geht, würde es sehr wahrscheinlich nicht klappen. Sie war da sehr abgeklärt und das fand ich auch gut (möchte hier bitte keine Grundsatzdiskussion zwecks Stillen ja oder nein haben ;)) aber mit meiner Familie könnte ich das nie und nimmer besprechen! Ich meine man hat mir sogar schon gesagt ich kann am Anfang ruhig oben ohne rumlaufen, damit ich jederzeit Zugriff drauf habe, sie würde das nicht stören. Ja, mich aber! Ich bin doch keine Milchkuh (auch wenn ich diesen Vergleich nicht leiden mag, aber ein bisschen Schamgefühl hab ich da schon)
Und so ist das Tag für Tag, meistens sag ich schon nichts mehr...aber die Gesamtsituation bewirkt eigentlich das ich mich absolut nicht mehr freue...psychisch unter Dauerstress, physisch am Ende.

Und das wurde jetzt doch länger als geplant, vielleicht tats mir gut mir das mal von der Seele zu schreiben.
Weil eigentlich fühle ich mich doch sehr hilflos und weiß nicht was ich machen soll. Körperlich geht es mir ziemlich schlecht, nicht zuletzt wegen dem ganzen Stress wahrscheinlich, und ich hab auch ziemliche Sorge das ich vielleicht eine Schwangerschaftsvergiftung bekommen könnte, da das in meiner Familie doch gehäuft vorkam bislang. Aber ich weiß nicht ob ich ins KH fahren sollte...nicht das ich das als Panikmacher abgestempelt werde, andererseits weiß ich nicht ob ich nicht inzwischen einfach resigniert habe und alles etwas "runterspiele" und selbst gute Miene zum bösen Spiel mache.

Deswegen hoffe ich auf eure Ratschläge ^^' KH eher ja oder eher nein? Dann eher direkt in eins wo auch entsprechende Abteilungen angebunden sind die im Ernstfall direkt reagieren können oder eher ins nächstgelegene "Dorfkrankenhaus", wo zwar eine Gyn ist, die aber bei allem was über einen Ultraschall und eine spontane Geburt hinausgeht sowieso in ein anderes überweisen?

So, ich schaue jetzt fern, versuche mich etwas zu beruhigen und Entspannung zu bekommen :)

Eure Feely