August 2012 Mamis

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Geschrieben von Sarah_1982, 8. SSW am 14.12.2011, 7:41 Uhr

Sportler oder Leistungssportler hier?

Guten Morgen Ihr Lieben,

wollte mal unter den Sportlern bzw. Leistungssportlern nachfragen wie ihr das jetzt in der SS macht?

Ich bin Leistungsschwimmerin und war heute morgen mal wieder das 1. Mal (seit 4 Wochen) schwimmen. Ich habe nicht soviel Gas wie sonst gegeben und auch ein paar Bahnen weniger geschwommen, weil es mir heute doch etwas schwerer fiel. Trotz alledem tat es echt gut :-)

Macht Ihr euren Sport ganz normal weiter?

LG Sarah

 
2 Antworten:

Re: Sportler oder Leistungssportler hier?

Antwort von SchwarzerEngel22, 5. SSW am 14.12.2011, 8:29 Uhr

Hy,
Ich reite auch weiter, so wie ich kann, habe Zwei Pferde um die ich mich kümmern muss u leider such ich schon fast ein Jahr nach einer Reitbeteiligung, die mir nen bisschen unter die Arme greift, alles nicht so leicht. Mein Reha Sport kann ich auch weiter machen, meine Trainerin. Weiss Bescheid u sagt mir wenn wir was machen was zu doll auf den Beckenboden drückt oder ähnliches. Also mach ruhig weiter solange dein MM zu ist nur übertreib es nicht. U Beweis dir nichts mehr, ich kenne den Ergeitz von euch Schwimmern war vor 15Jahren auch noch im DLRG :-) also alles easy.
Glg Tina

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Re: Sportler oder Leistungssportler hier?

Antwort von caro-2012, 7. SSW am 14.12.2011, 20:20 Uhr

Hallo!

ich habe schon sehr viel zu dem Thema recherchiert und die Aussagen sind .... naja.....Ich mache auch ziemlich viel Sport von Thai Bo über Spinning, Cross country skiing, Zumba und und und...
Treibe mich eigentlich mindestens jeden Tag ein Stündchen im Fitness-Studio rum und wenn das nicht geht, dann muss eben der Stepper daheim herhalten.
Da ich mir allerdings auch ziemlich unsicher war, was ich noch so machen darf, habe ich die Sport-Uni in Köln angeschrieben, die hierzu viele Forschungen betreiben und folgende Antwort bekommen (sorry, ist etwas lang.....)

........wir können Ihnen mit gutem Gewissen sagen, dass moderater Sport für die Schwangerschaft und das Baby ausgesprochen gut ist und diverse Schwangerschaftsrisiken verringert. Was moderat bedeutet ist natürlich für jede Schwangere unterschiedlich. Es ist sehr wichtig, dass man sich wirklich auf sein Körpergefühl verlässt und ehrlich zu sich selbst ist, was die Belastbarkeit angeht.
Es gibt aus Dänemark eine Studie, die von einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko durch high impact Sportarten in der Frühschwangerschaft ausgeht - allerdings gilt dies ab 7 Stunden Sport pro Woche. High Impact (dt:"hohe Belastung") sind Schrittmuster, bei denen immer für kurze Zeit beide Füße den Bodenkontakt verlieren (Bsp: Laufen, Tanzen, Hüpfen, Springen, Elemente im Kapmfsport etc.). Demnach raten wir schwangeren Frauen erst wieder ab der 18. Woche mit einer solchen Belastung fortzufahren. Da aber beispielsweise beim Zumba alle Bewegungen auch ohne Sprung ausgeführt werden können, brauchen Sie demnach auch in der Frühschwangerschaft nicht auf Zumba zu verzichten. Sie müssen allerdings Ihr Training auf Ihre Schwangerschaft anpassen und gegebenenfalls Bewegungen abändern bzw. einen kompetenten Kursleiter haben, der Ihnen Alternativen anbieten kann!
Es ist sehr wichtig, dass man sich wirklich auf sein Körpergefühl verlässt und ehrlich zu sich selbst ist, was die Belastbarkeit angeht. Generell sollte eine schwangere Frau mit wachsendem Bauch, falls die Übungen zu sehr auf den Beckenboden gehen, auf Beckenboden schonende Sportarten umsteigen (Aquafitness, Pilates, Gymnastik etc.).
Trotzdem sollte immer zuerst abklärt werden, ob der verantwortliche Gynäkologe die körperliche Betätigung unterstützt, und bei Ihnen eine komplikationslose Schwangerschaft vorliegt.
Insbesondere Ausdauertraining verbessert nicht zuletzt die Arbeit von Herz und Lunge, sondern auch der Organismus der Mutter und der des Kindes werden optimal mit Sauerstoff versorgt. Dies verbessert nicht nur die Kondition, sondern wirkt sich auch positiv auf das Allgemeinbefinden aus.
Schaffen Sie sich trotzdem eine Pulsuhr an, und überprüfen Sie Ihre Herzfrequenz!! Sport mit hoher Intensität sollte in der Schwangerschaft grundsätzlich vermieden werden, denn Sie geraten bei einem solchen Training leicht in den anaeroben Bereich. Dabei fällt Laktat im Blut an, was schädlich für den Fetus sein kann. Zudem kann die vermehrte Durchblutung der Muskulatur auf Kosten der Plazentadurchblutung des Kindes gehen und die Sauerstoffversorgung des Kindes gefährden. Aus diesem Grund raten wir im Regelfall auch vom Spinning und anderen sehr anstrengenden Sportarten ab, weil hier oftmals die Pulswerte aufgrund der hohen Belastungen überschritten werden. Natürlich können individuelle Abweichungen entstehen, vor allem bei trainierten und untrainierten Schwangeren, gerade wenn Sie schon über Jahre hinweg sportlich aktiv sind! Wenn Sie die Möglichkeit einer individuellen Leistungsdiagnostik haben, dann können Sie natürlich auch individuelle Grenzen festlegen lassen. Wenn sich Ihr Körper bei diesen sportlichen Aktivitäten sehr wohl fühlt ist ein gutes Zeichen, trotzdem können wir Ihnen keinen "Freibrief" für höhere HF ausstellen, das werden Sie sicher verstehen.

Allgemeine Trainingsempfehlungen für Sport in der Schwangerschaft orientieren sich an der maximalen Herzfrequenz. Empfohlen wird ein Training im Bereich von 60-70% der maximalen Herzfrequen bzw. 135-140 Schläge pro Minute nicht langfristig zu überschreiten.
Auch die amerikanische Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie, ACOG, hat 2002 detaillierte Empfehlungen für Sport in der Schwangerschaft publiziert und dort unter anderem empfohlen, dass die mütterliche Herzfrequenz auf nicht mehr als 140 Schläge/min ansteigen soll (Pulsuhr). Kurze Pulsspritzen sind auch vertretbar, sollten allerdings nicht zum Regelfall werden!
Neuere Studien stützen sich in Ihren Empfehlungen allerdings primär auf die "Konversationsregel". Laut Kagan & Kuhn (2004) sind Sie auf der sicheren Seite, solange Sie eine normale Konversation während der jeweiligen Belastung führen können. Die Wissenschaftler Reck, Marquardt und Wurst (2009) stützen sich bei Ihren Empfehlungen auch auf das ACOG. Diese besagt das die Trainingsdauer ca. 30 min betragen und an den meisten Tagen der Woche erfolgen sollte. Nach Artal und O`Toole (2003) kann das Training bei trainierten Schwangeren sogar bis zu einer Stunde betragen. Die Intensität sollte immer im anaeroben Bereich liegen. Auch hier, wird nicht von Pulswerten, sondern vom "Talk Test" als Richtwert ausgegangen.
Allgemein wird aus wissenschaftlicher Sicht empfohlen extreme Belastungen, Pulsspritzen und Kontaktsportarten während der Schwangerschaft zu vermeiden! Tritte oder Schläge auf den Bauch stellen für das Ungeborene und für Sie ein zu hohes Risiko dar. Auch Würfe und Sprünge sollten vermieden werden.
Das Kämpfen gegen imaginäre Gegner oder auch Technik- und Ausdauertraining ist in Ordnung, vorausgesetzt Sie halten die Richtwerte ein und Ihr Körper fühlt sich bei den Übungen wohl. Normalerweise ist Kampfsport in moderater Form während der Schwangerschaft vertretbar, allerdings nur bei Sportarten ohne Fremdeinwirkung, Tritte, Sprünge etc.
Drehbewegungen sind zwar in Ordnung, solange Ihr Körper diese Bewegungen als nicht unangenhem empfindet, allerdings kann man sich hier sehr leicht verletzen.
Ein Risiko besteht auch, wenn Sie Übungen auf einem Bein machen und durch die Veränderung (Lockerung) von Bändern und Sehnen Gefahr des Umknickens erhöht ist.
Sie sollten demnach nur kontakfreien Kampfsport betreiben, um sich und Ihrem Kind nicht zu schaden und hohe Intensitäten vermeiden.

Die Gefahr beim Skifahren, primär bei der Abfahrt, besteht darin, dass Sie bei einem schweren Sturz nicht optimal medizinisch versorgt werden könnten. Gegen die von Ihnen angebenene Höhe von 1800 Metern spricht allerdings nichts. Erst ab 2500 Metern wird es kritisch. Falls Sie eine geübte Skifahrerin sind und das Risiko abschätzen können, kann Ihre Entscheidung durchaus "Ja" zum Skifahren sein.
Leider können wir Ihnen keinen Freifahrtschein dafür ausstellen. Die Verletzungsgefahr hängt auch immer stark mit der individuellen Situation bzw. dem Sturz zusammen.
Gerade das Skifahren ist auch trotz Übungs-und Erfahrungswerten, immer sehr heikel.
Sie sollten nicht abseits der Piste fahren (Tiefschnee), oder gar alleine. Falls etwas passiert, was beim Skifahren ja immer schnell geschehen kann, könnte Ihnen niemand helfen. Außerdem lassen sich in den nicht präparierten Pisten ganz schlecht die Bodengegebenheiten, wie Unebenheiten, Sträucher, Wurzeln, erkennen! Zudem vergessen Sie bitte die Fremdeinwirkungen nicht. Es gibt genügend unvorsichtige Ski bzw. Snowboarder, die wenig Rücksicht nehmen.
Vermeiden Sie Stürze, rüsten sich gut aus und nehmen Sie vorsichtshalber auch immer ein Handy mit! Nehmen Sie sich diesen Skiurlaub etwas zurück. Fahren Sie ganz entspannt und horchen Sie in sich hinein. Wenn Sie sich müde und schlapp fühlen, lassen Sie auch ruhig mal eine Abfahrt weg und machen eine Pause.

Allgemein gilt, dass die vielen nachgewiesenen Vorteile von sportlicher Betätigung innerhalb der Schwangerschaft sich aber nur aus „mäßigem“ Sport treiben bei einer „normal“ verlaufenden Schwangerschaft ergeben. Das bedeutet, dass Sie nicht bis zur völligen Erschöpfung trainieren sollten. Achten Sie während der Schwangerschaft ganz besonders auf die Warnsignale Ihres Körpers. Geraten Sie z.B. zu stark außer Atem oder Sie sind völlig erschöpft, besteht die Gefahr, dass die Blut- und Sauerstoffzufuhr zu Ihrem Kind gefährdet sind. Wenn Sie sich also nicht mehr wohl fühlen, vermindern Sie Ihr Training oder steigen doch auf eine andere Sportart um.....

Ich hoffe, ich konnte helfen
lg, Caro


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