Habt ihr Erfahrugen mit Rassismus gemacht? Insbesondere mit der Polizei

Ich verstehe die Debatte nicht, dass nur über dunkelhäutige Menschen gesprochen wird. Ich bin Russin. In Russland Deutsche. Rassismuss von beiden Seiten. Aber hier enorm. In den 90ern wurde zu Hause angerufen, damals gab es ja noch das Telefonbuch, von Nazis mit Parolen wie "Ausländer raus". Der russische Nachname hat uns halt "verraten", meine Eltern.
In der Schule ging es weiter. Bis ich in der Oberstufe die Schule verlassen habe. "Schon wieder so ein Russen-Name" beim Eintrag ins Klassenbuch wegen Krankheit. "Dir würde ich am liebsten eine 6 geben, aber du warst ja im Unterricht". "Wisst ihr wieso ich zwischendurch auf Englisch rede? Damit die Ausländer unter euch auch mal etwas verstehen" man bemerke: ich war die einzige in der Klasse mit anderen Wurzeln.
Es geht weiter bis zur jetzigen Zeit. Letztes Silvester: Wir stoßen um 22 Uhr für Russland an, da ist es dann 0 Uhr. Einfach nur um an die Familie zu denken, die man dort hat und keine Möglichkeit seit teilweise über 10 Jahren sich zu sehen, was echt wehtut. Besonders die verstorbenen Großeltern am Grab besuchen.
Da bekommt man vom Nachbarn gesagt, dass es eine Unverschämtheit ist, dass zwei Staatsangehörigkeiten erlaubt sind bei uns (vielleicht mal bisschen in Geschichte informieren...) Und wir sind ja in Deutschland, da hab ich nicht für Russland anzustoßen, "dann sollte man wieder dort hingehen wo man hergekommen ist".

Das hat nie aufgehört und wird es nicht. Ob man völlig integriert ist, teilweise mit den "eigenen" Russen nicht klar kommt, mehr leistet als manch "nationaler Deutscher", aus dem Nichts bis zum Eigentum hocharbeitet und kaputt schuftet. Es hört nie auf.

Die Frage nach der Herkunft ist völlig legitim, fällt manchmal ja doch auf, das gerollte R. Ich frage andere schließlich auch aus Interesse wo sie denn herkommen.

Polizei war bisher nie ein Problem. Das Problem sind die "Ich bin ja kein Rassist, aber..."