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Geschrieben von susiundstrolche am 28.01.2018, 20:30 Uhr

psychische Veränderung nach traumatischem Erlebnis

Guten Abend.

Ich bin beunruhigt, es geht um meine beste Freundin.

Nachdem sie schon vor einigen Monaten eine Fehlgeburt in der 12. SSW hatte, war sie wieder schwanger und hat das Kind durch einen Unfall in der 10. SSW verloren.

Ihr ging es schon zum Zeitpunkt der ersten Fehlgeburt nicht gut, und lange danach auch nicht. Sie hat sehr damit gehadert und war panisch vor Angst, dass es nie wieder klappen könnte.
Ich muss dazu sagen, es kommen auch noch andere familiäre Problem ernster Art hinzu, die es ihr schwer machen.

Ich hatte soooo sehr gehofft, dass diese Schwangerschaft gut geht!

Ihr ging es die ersten 2 Tage hundeelend, sie sah aus wie der Tod auf Latschen, hat fast ununterbrochen geweint und war schrecklich wütend auf das alles.
Hatte ständig Unruhe, Herzrasenm war aufgeregt, hat nicht eine Munute in den 2 Tagen geschlafen, nie Ruhe gefunden.

Seit gestern Abend ist sie total verändert. Ruhig. Beängstigend ruhig.
Als wäre dieses Ereignis nie geschehen.

Sie merkt selbst, dass sie vollkommen verändert ist und sorgt sich.
Sagt, es wäre, als hätte man diese beiden Ereignisse, also die Fehlgeburten vollkommen von ihrem Inneren abgetrennt und losgelöst. Sie kann sich bewusst erinnern, es fühle sich aber an, als würde es nicht zu ihr gehören.
Sie erinnert sich, aber sie muss sich dazu sehr konzentrieren und ich merke, dass sie dann während ihrer Schilderungen nicht emotional betroffen ist. Als ginge es um jemanden anderen.

Sie erzählt, ihr kommt es vor, als hätte jemand die Reset- Taste gedrückt und ihr Gehirn auf den Stand vor der ersten Fehlgeburt zurückgesetzt. Sie weiß aber, was passiert ist.

Ich mache mir Sorgen.
Vorher habe ich mir auch Sorgen gemacht, weil es ihr wahnsinnig elend ging. Ich hatte große Angst, wie sie das körperlich übersteht (nicht schlafen, dauerweinen)

Meine Vermutung ist, dass die Psyche sich einen Weg gesucht hat meine Freundin zu schützen und die Ereignisse "verschüttet" hat, damit sie nicht noch mehr Schaden nimmt.

Aber gut kommt mir das nicht vor.
Was meint ihr?

 
7 Antworten:

Re: psychische Veränderung nach traumatischem Erlebnis

Antwort von fsw am 28.01.2018, 20:38 Uhr

Das ist sicher ein "Selbstschutz" und gehört zum Teil der Trauer.Sie muss sehr viel verarbeiten.Hoffentlich kann sie sich Hilfe bei einer Trauerbegleitung suchen! Ich schicke euch ganz viel Kraft!

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Re: psychische Veränderung nach traumatischem Erlebnis

Antwort von Steffi528 am 28.01.2018, 20:44 Uhr

Hallo, ich weiß nicht, ob ich Dir die Kraft zutraue, Deiner Freundin da herauszuhelfen.
Du hast auch Deine eigenen Päckchen zu tragen. Und suchst Dir eine neue Baustelle. Ich weiß, ist vielleicht nicht das, was Du lesen möchtest.
Ansonsten die üblichen Ratschläge

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Re: psychische Veränderung nach traumatischem Erlebnis

Antwort von susiundstrolche am 28.01.2018, 20:49 Uhr

Natürlich will ich meiner Freundin helfen, das habe ich bisher ja auch.
Aber mir erscheint es jetzt doch ein großes Stück zu ausgeprägt. Aus dem Bauch heraus dachte ich ja auch schon an professionelle Hilfe.

Wollte aber mal Meinungen hören, ob ich übertreibe.

Danke!

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Re: psychische Veränderung nach traumatischem Erlebnis

Antwort von Steffi528 am 28.01.2018, 20:57 Uhr

Ich habe, so, wie ich Dich hier lese, den Eindruck, das es Dich weiter runterziehen würde. Mal da sein, okay, aber nicht mehr. Ich würde schon mal die Telefonnummern zusammen suchen, um sie dann parat zu haben, wenn es passt. Uns ich würde es ihr dann auch ehrlich sagen. WENN es dann passt und an der Zeit ist.

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Re: psychische Veränderung nach traumatischem Erlebnis

Antwort von Tiffy_78 am 28.01.2018, 22:09 Uhr

Ich glaube, du hattest von der Freundin schonmal geschrieben. Ich finde, es klingt nicht übertrieben.
Es gibt viele Möglichkeiten, war.das so ist. Es könnte eine Art Selbstschutz sein, dass sie alles plötzlich so distanziert sieht. Es kann genauso gut daher kommen dass sie so müde ist und war und daher die Grenzen zwischen wach und Traum quasi verschwinden. Genauso gut kann es sein, dass sie anfängt, alles zu verarbeiten und dafür eine neue Sichtweise einnimmt.was auch immer:
Letzten Endes kann das nur ein Therapeut herausfinden bzw jemand, der auf so etwas spezialisiert ist. Es kann genauso für sie richtig sein, in eine Trauergruppe o.ä. zu gehen.
Vielleicht ist sie ja mit professioneller Hilfe einverstanden, wo sie quasi "anonym" alles aufarbeiten kann.
Jeder Mensch ist anders, und ich kann durchaus schon verstehen, dass die erste FG sie umgehauen hat. Aber ein Kind zu verlieren, weil Mutter Natur es wollte, kann man noch besser akzeptieren und verarbeiten als wenn es auch noch durch einen Unfall (wie auch immer der war) passiert ist.
Hebammen stehen einem.ja auch zu in dieser Zeit, aber ich fürchte, das ist zu schwer, da ran zu kommen für eine normale Hebamme.
Ich drücke deiner Freundin die Daumen, dass sie das alles verarbeiten kann und dass sie erneut schwanger ist, wenn Körper und Seele stark genug dafür sind

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Re: psychische Veränderung nach traumatischem Erlebnis

Antwort von babyno2 am 29.01.2018, 4:20 Uhr

Hallo,
Meine Hebamme in in Trauerbegleitung ausgebildet. Vllt. Gibt es sowas bei euch auch?

Lg

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Re: psychische Veränderung nach traumatischem Erlebnis

Antwort von Mutti69 am 29.01.2018, 6:45 Uhr

Der erste Weg sollte doch zum Facharzt für Psychiatrie führen.

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