Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von junonie am 25.11.2005, 16:44 Uhr

@SAM

Hallo Sabine,

ich möchte meiner Vorrednerin beipflichten und sagen, dass ich dein Engagement toll finde. Sicher hast du sehr viele positive Erfahrungen mit Kindern gemacht, die das Down-Syndrom haben.
Aber bei einem kannst du nicht mitreden (ich maße mir zumindest an, dies zu vermuten): Welches Gefühlschaos man als Schwangere durchlebt, wenn man sich mit Pränataldiagnostik befasst und diesbezüglich Entscheidungen treffen muss. Man kann das nicht nachvollziehen, wenn man nicht selbst in der Situation war, auch nicht, wenn man das bei Freundinnen mitbekommt, es ist nicht dasselbe. Man muss es selbst erlebt haben. Ich vermute, dass dies bei dir nicht der Fall ist.

Ich finde deinen Spruch "als ob Hoffung da was bewirken könnte" mit Smilie dahinter sehr unpassend. So ähnlich hat es der Pränataldiagnostiker formuliert, bei dem ich in der 22. SSW zum Fein-US war. Er fragte vor der Untersuchung, wieso ich keine NF-Messung und keine FU in der 16. SSW machen lies. Beten würde mir nämlich jetzt auch nicht mehr helfen. Ich war so schockiert, dass ich nichts antworten konnte. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass ich fest davon überzeugt war, dass alles ok ist, denn unser erster Sohn war völlig gesund (wurde in der 30. SSW still geboren), und ich wollte unseren zweiten Krümel nicht durch eine invasive Untersuchung gefährden.

Tja, beim Fein-US stellte der Arzt zu kurze Arme und Beine und ein erweitertes Nierenbecken fest. Er wollte mich zu einer FU drängen, um Gewissheit zu haben. Ich habe abgelehnt , weil ich nicht wollte, dass mich jemand zu einer Entscheidung (gegen ihn) drängt. Ich habe mich dann damit beschäftigt, eventuell ein Kind mit Down Syndrom zu bekommen. Aber geglaubt habe ich das nie.

Nun, Julian wurde dann tatsächlich mit Down Syndrom geboren und noch einer Reihe von medizinischen Problemen dazu. Er hat sich bis jetzt bravourös durch alle Schwierigkeiten durchgekämpft und zeigt uns jeden Tag, dass wir alles richtig gemacht haben.

Nun würde ich mich wünschen, dass alle Pränataldiagnostiker behutsam untersuchen und Ergebnisse vermitteln. Und dass den schwangeren Frauen ihre HOffnungen gelassen werden. Es bringt nichts, eine intakte Schwangerschaft durch negative Gedanken und Gefühle zu belasten und schwere Entscheidungen zu fordern (vorausgesetzt, man will das so; das sieht ja auch jeder anders).

Den Film habe ich übrigens gesehen, vielen Dank für den Tipp! Ich hoffe, ich bin somit berechtigt, an dieser Diskussion teilzunehmen (an dieser Stelle ein Smilie von mir). Ich fand den Film gut, aber es wurden für meinen Geschmack zu viele Themen angesprochen, die alle eine Einzeldoku verdienen würden. DAs machte alles ein wenig konfus. Aber trotzdem war er sehenswert.

Viele Grüße
junonie
mit Felix im Herzen
und Julian auf dem Arm (auf den ich mächtig stolz bin)

 
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