Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Sun8 am 18.04.2016, 14:55 Uhr

Kind 17Monate oft unzufrieden

Hallo,
ich habe einen 17 Monate alten Sohn, ein abolutes Wunschkind, den ich über alles liebe. Allerdings fordert er mir seit Geburt die letzten Kräfte ab.Ich hatte eine tolle ss und dann eine Entbinung per ks in der 38.ssw.Alles gut,Kind gesund.Enticklung gut.Nur schlafen war von Anfang an nichts für ihn.Kein Rhythmus geunden,nachts sehr oft wach u max 3std am Stück geschlafen.Ok dachte ich.Ist am Anfang so.Er schlief übr im Beistellbett,habe es aber auch mal bei uns im Bett versucht.Schon von Beginn an, konnte ich ihn keine 30sek unbeschäftigt lassen.Duschen und Kind in der Wippe davor,kochen und er schaut zu,Wäsche aufhängen auch mit Kinderlieder vorsingen,,,,keine Chance.Er ist überaus intelligent und interessiert,kleinste Veränderungen fallen ihm sofort auf.Ich gehe mit im zum turnen und musik stunde,wir sind jeden tag spazieren,auf dem spielplatz und an der frischen Luft.Aber ausser bei seinem ca.1-2std Mittagsschlaf muss ich ihn ständig beschäftigen.Ich komme so zu nichts und finde es im übr auch anstrengend von 6bis12 und 14-19uhr zu spielen,singen,...also die ganze zeit NUR ein Programm für ihn zu organisieren.Er ist uch sehr schnell unzufrieden und alles kostet viel Kraft.Da wickeln ist immer ein Kampf,er dreht und wendet sih do dass ich nur noch pants kaufe.Essen tut er gut u gerne,allerdings ist ihm das sitzen dabei zu langwilig.ohne kinderleder aus dem tablet oder bilderbuch erklären geht nichts.Sonst verucht er sofrg auszusteigen.Das in den kindersitz im auto packen ist auch ein spektakel u jedesmal mit weinen und nur gutm zureden u singen möglich.auf dem spielplatz ght er in die schaukel u freut sich.dann sieht er die rutshe u schreit dass er dorthin will.ist er dort will er sofort wieder etwas anderes...Schönes zu bieten. Aber diese chronische Unzufriedenheit zermürbt mich etwas. Ich kann unmöglich mit jemanden zum Beispiel zum Essen gehen. Er bleibt nicht länger als 10 Sekunden sitzen. Das muss immer einer von uns mit ihm im Restaurant herumrennen und ihm dort auch etwas vorsingen oder mit ihm spielen. Ich dachte immer das gibt sich mit der Zeit, spätestens wenn er Hobby gewertet. Aber wieder mit dem krabbeln noch mit dem Laufen wurde es besser. Ganz im Gegenteil, es wurde schlechter. Ich muss dazu sagen dass es zwischenzeitlich kurz vor dem krabbeln mal eine Zeit gab da konnte er sich auch etwa mal fünf Minuten selbst beschäftigen und wir waren öfters mit ihm beim Essen. Aber das hielt leider nur zwei Monate an. Wie kann ich mein Kind dazu bringen ab und zu auch mal alleine zu spielen? Sobald ich nicht mit ihm spiele, schaut er mich sofort an als ob ich nicht mehr lieb habe und weint. Aber es muss doch auch möglich sein dass ich irgendetwas dazwischen weil mache, also nur für 5 bis 10 Minuten, das nicht zu seinem Kinderprogramm gehört. Der ganze Tag bei uns ist ein Kampf. erst das anziehen, das Wickeln, und so weiter. Haben sie einen Rat für mich? Ich versuche meinen Kind die beste Mutter der Welt zu sein. Aber manchmal würde ich am liebsten in die Ecke setzen und weinen weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich gehe auch an zwei Tagen arbeiten. Dort wird er genauso intensiv betreut. Er geht aber nicht in die Krippe, sondern zu seinen Großeltern. Über einen Rat würde ich mich sehr freuen. Zu all dem kommt ja nun auch noch die Tatsache dass er nachts sehr unruhig schläft. Er wird etwa alle 1 bis 2 Stunden wach. Er weint zwar nur kurz und schläft dann ein wenn er gestreichelt wird. Aber so muss ich den Tag auch unausgeschlafen durchstehen. Das ist nicht immer einfach.

 
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Re: Zu hohe Erwartungen - an Dich selbst und auch an Dein Kind!

Antwort von Bonnie am 19.04.2016, 9:28 Uhr

Hallo,

kurz vorab: Bitte baue beim nächsten Mal Absätze in Deinen Text ein, gell! Er ist sonst sehr mühsam zu lesen, das mag sich kaum jemand antun.

Nun zu Deinem Anliegen: Du wünschst Dir von Deinem Sohn viele Dinge, die er in diesem Alter noch nicht leisten kann. Ein 17 Monate altes Kind kann sich weder längere Zeit allein beschäftigen, noch kann man es eine Sekunde unbeaufsichtigt lassen! Das ist sehr anstrengend, geht uns Eltern aber leider allen so. Bis Dein Sohn etwa zweieinhalb bis drei Jahre alt ist, kennt er keine Gefahren. Er kann sich Erklärungen und Ermahnungen auch nicht länger als wenige Sekunden merken, mehr gibt seine Hirnreife noch nicht her! Es hilft aber sehr, wenn die Wohnung absolut kindersicher ist, also alles außer Reichweite ist, was er kaputtmachen oder was ihn verletzen könnte.

Du musst Deinen Kleinen aber nicht dauer-bespaßen. Du kannst einfach die normale Hausarbeit machen. Es reicht, wenn er nicht allein ist, sondern immer mit im jeweiligen Zimmer ist und Dich sehen kann. Sprich dabei viel mit ihm, aber geh nicht die ganze Zeit zu ihm hin und trage ihn auch nicht ständig. Wenn er dann trotzdem motzt und Deine Dauer-Aufmerksamkeit will, darf er auch mal quaken. Solange Du in Sichtweite bist und mit ihm sprichst, nimmt er dabei keinen Schaden! Du darfst Dich also besser abgrenzen, als Du das momentan tust! Das musst Du sogar, sonst verlierst Du eines Tages ganz die Nerven, und davon hat niemand etwas!

Was das Schlafen angeht: Dein Sohn schläft - auf 24 Stunden gerechnet - zuviel, deshalb ist er nachts nicht müde genug! Ein bis zwei Stunden Mittagschlaf sind in diesem Alter zu lang, kein Wunder, dass er nachts fit ist! In diesem Alter sinkt der Gesamt-Schlafbedarf stark ab. Lass ihn mittags etwa 45 Minuten schlafen, auch wenn er danach natürlich übel gelaunt ist, wenn Du ihn weckst. Nur so wird er nachts wieder richtig müde sein und nicht mehr so oft wach werden. Das musst Du bitte mindestens 7 bis 10 Tage konsequent durchhalten - denn so lange dauert es, bis sich sein Gehirn umgestellt hat. Erst dann kommt der Erfolg! Du kannst ihn ggf. auch abends etwas später hinlegen oder morgens früher wecken. In diesem Alter haben meine Kinder mittags etwa 45 Minuten geschlafen, sind um 21 Uhr abends eingeschlafen und waren morgens um 5.30 Uhr fit. Mehr war nicht drin, und das ist bei vielen Kindern so.

Was das Wickeln und Anziehen angeht - jaja, das ist in diesem Alter oft ein Kampf, auch das kennen wir alle! Ich glaube, Du hast vielleicht etwas zu wenig Kontakt zu anderen Müttern, mit denen Du Dich auch mal austauschen kannst, kann das sein? Sonst wüsstest Du, dass wirklich alles, was Du schilderst, der ganz normale Wahnsinn mit Kleinkind ist, und das würde Dich schon sehr entlasten! Fall Ihr so etwas noch nicht macht: Meldet Euch bei Krabbel-, Spiel- oder Turngruppen an, es gibt da tolle Angebote. Ich selbst war zweimal wöchentlich bei so etwas. Man lernt andere Mütter kennen, kann sich mal aussprechen oder Tipps holen. Man ist nicht so unendlich einsam und alleingelassen mit dem Kind, wie Du es zu sein scheinst.

Du schreibst, Du willst "die beste Mutter der Welt" sein. Du musst aber keine perfekte Mutter sein, es reicht Deinem Kind, wenn Du eine ganz normale Mutter bist. Sie sagt auch mal "Nein!", sie grenzt sich ab, sie hat manchmal aber auch einfach dünne Nerven, ist auch mal total geschafft oder ungeduldig. Absolut jede Mutter ist mal frustriert, ungerecht zum Kind, oder hat Wut im Bauch, weil sie keine Minute zur Ruhe kommt. Auch solche negativen Gefühle gehören dazu, Du darfst sie haben! Überfordere Dich nicht ständig selbst mit irgendeinem Idealbild - die engelsgleiche Mutter, die immer alles richtig macht, die gibt es nicht!

Ich habe noch einen Buchtipp für Dich, um Dich etwas zu entlasten: "Der Tanz ums Kind" von Harriet Lerner. Es ist ein wunderbares Buch, das einem die seltsame Idee von der perfekten Mutter abschminkt. Lerner ist selbst Psychotherapeutin, musste aber als Mutter trotzdem erst lernen, dass JEDE Mutter auch mal ratlos, übermüdet, überfordert und entnervt ist - also einfach auch sehr negative Gefühle haben darf, weil das normal ist. Sie schreibt sehr witzig und humorvoll, es ist ein unheimlich erleichterndes Buch!

LG

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Re: Kind 17Monate oft unzufrieden

Antwort von kanja am 19.04.2016, 18:06 Uhr

Gibt es nichts, was er gerne macht, z.B. mit küchenutensilien spielen? Du könntest ihm eine kiste mit solchen Sachen herrichten, die er dann z.b. ausräumen darf. Du kannst ein Spiel draus machen, z.B. Mama hängt Wäsche auf, er darf wäscheklammern “sortieren“.

Du wischst staub, er bekommt einen eigenen Lappen und seinen eigenen Bereich.

Das kannst du schrittweise verändern und ausdehnen, so dass jeder von euch separat etwas anderes macht.

Er ist stolz, dass er helfen kann und entdeckt so vielleicht, dass er sich auch ohne dich beschäftigen kann.

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Re: Kind 17Monate oft unzufrieden

Antwort von niccolleen am 19.04.2016, 21:25 Uhr

Ich finde, Bonnie hat das echt super zusammengefasst. Dazu gibt es kaum was hinzuzufuegen, ausser dass ich niemals mein Kind grundlos wecken wuerde. Offenbar braucht es den Schlaf, und dass ein Kind in dem Alter noch alle 2 Stunden wach wird, ist auch normal. Nicht bei allen so, aber bei vielen, denn die Schlafphasen dauern eben ca. 2h, und wo andere gleich weiterschlafen und die Pause gar nicht bemerken, koennen andere eben nicht so einfach wieder in den Schlaf finden.

Du kannst dich am Nachmittag auch hinlegen und zumindest Ruhe und Schlaf nachholen. Oder eben die Sachen machen, die du gern allein machen moechtest. Mit 17 Monaten gibts auch noch die Moeglihckeit einer Rueckentrage (Tragehilfe) oder Tragetuch, sodass du deine Sachen machen kannst, und dein Kind nicht so quengeln muss, weil es bei dir und in Bewegung ist. Viele Kinder wollen in dem Alter noch viel getragen werden. Und wenn du das alles eh so machst, weil du ja die perfekte Mutter bist, dann hast du dir nach einer gemeinsamen Zeit auch Zeit verdient, wo du sagst, so und jetzt moechte ich gern kochen oder Waesche machen oder lesen. Vielleicht nicht gleich 2h am Stueck, aber mal klein anfangen und Junior wird damit umgehen lernen. Man ist auch eine gute Mutter, wenn man sich selbst Erholungszeit goennt und dem Kind eine kreative Pause, in der es fuer sich selbst Loesungen finden muss. Du bist ja trotzdem da, kannst antworten, und er ist nicht alleingelassen.

lg
niki

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Re: Kind 17Monate oft unzufrieden

Antwort von Pünktchensmama am 19.04.2016, 23:08 Uhr

Hallo,

also vorweg Hut ab dass du das bisher durchgehalten hast.

Ich möchte dich nicht verletzen, aber du bist seine Mama und nicht sein Sklave, aber dazu scheinst du dich aus Liebe zu machen. Wir möchten alle für unsere Kinder möglichst perfekt sein und sie möglichst auch nie zu enttäuschen...aber das gibt's nur in amerikanischen Sitcoms der 90er ;-).

Ich kann dir nur den Rat geben, dich ein wenig abzunabeln. Er kennt das nicht und wird wahrscheinlich auch nicht begeistert sein, aber langfristig braucht er genau das.

Wie schon beschrieben, nimm ihn mit (lass ihn bitte nicht plötzlich allein) und mach was du machen musst. Du musst nicht permanent singen oder reden, aber reagiere wenn er es braucht. Wenn er dauerbeschallung gewohnt ist kannst du mit ihm reden, ihm sagen was du gerade machst, aber bau immer mal Pausen ein und zieh diese immer etwas weiter in die Länge. So lernt er auch mal Stille auszuhalten. Das wird dir in vielen Punkten helfen.
Du kannst sein Spielzeug variieren. Heißt Du räumst etwas weg und lässt ihm etwas da. Dann nach einigen Tagen taucht etwas auf (was versteckt war) und etwas anderes verschwindet. Natürlich nicht so etwas wie der Lieblingsteddy! So bleibt sein Spielzeug spannend. Du kannst ihm aber auch sagen “ich hole schnell ein Glas“ und während du in die Küche gehst sprichst du weiter mit ihm. Dann kommst du wieder. Und so kannst du über lange Zeit solche Momente ausweiten (entwicklungsentsprechend). Er sollte lernen dass du weggehst aber nicht weg bist.

Die Sache mit dem “Mama hat mich nicht lieb“ existiert in deinem Kopf. Er ist es gewohnt dass er permanent bespaßt wird. So hat er wahrscheinlich nicht so viel Phantasie momentan seine Zeit zu gestalten. Das bedeutet nicht dass sie nicht veranlagt ist, aber er brauchte sie nicht. Du kannst ihm also Aufgaben geben (z. B. Plastikbecher aus der Spülmaschine räumen etc). So ist er beschäftigt oder Er kann sich kopieren ohne dass du aktiv etwas mit ihm machst. Er “arbeitet“ einfach parallel und so bekommst du etwas Ruhe und er gewöhnt sich daran Dinge allen zu erledigen (im selben Raum aber eben nur parallel).

Dann seid ihr schon mal auf einem guten Weg. Vertrau ihm dass er ohne dich klar kommen kann (nicht von jetzt auf gleich, das ist nur dein langfristiges Ziel).

Meine Tochter ist 2 Jahre und acht Monate alt und spielt 3 Std am Stück allein wenn sie will, schaut Bücher allein und so weiter. Klar, ich mache viel mit ihr, aber ab und an macht sie auch etwas allein und das ist auch gut so. Mein Sohn ist 7 Monate alt und beschäftigt sich ebenfalls für kurze Momente allein. Ich habe das immer wie oben gefördert und immer für die Sicherheit meiner Kinder gesorgt. Sie werden nicht dauerhaft bespaßt denn das kann ich nicht leisten. Ich glaube das kann keiner.
Nun ist es so, dass er es gewohnt ist. Das ist nicht dramatisch, aber du kannst es ändern weil du offenbar so nicht weiter machen kannst und auch langfristig nicht wollen wirst dass er sich nicht selbst beschäftigen kann.

Beginn langsam und ab und an musst du es aushalten. So lange du bei ihm bist, er dich sieht und hört wird es ihm sogar gut tun, denn ohne Zweifel spürt er dass du unter enormer Spannung stehst. Das macht ihn sicherlich auch unruhig. Versuche dir selbst Pausen zu verschaffen (und wenn es in Ruhe aufs Klo gehen ist) . Vielleicht wurden eure Nächte schon dadurch ruhiger. Vielleicht braucht er bald nur noch deine Hand um weiter zu schlafen und dann vll irgendwann nichts mehr.

Zum Thema Schlaf tagsüber: ein Kind ist kein Computer. Jedes hat ein unterschiedliches Schlafbedürfnis. Meine Tochter schlief ab etwa dem ersten Geburtstag von 20 Uhr bis 8 Uhr durch und von 13 Uhr bis 15 Uhr. Völlig ohne Probleme, wie im Fernsehen. Mein Sohn kommt bereits jetzt mit 7 Monaten mit insgesamt 12 Std Schlaf aus (11 Std nachts und 2x 30 Minuten tags). Wenn er den schlaf braucht braucht er ihn.
Kommt er gut zur Ruhe abends? Buch lesen, kein TV (am besten den ganzen Tag nicht, auch nicht im Hintergrund), kein toben, feste Rituale die nicht zu lange gehen? Hat er über Tag genug Phasen in denen er verarbeiten kann? Wenn du ihn dauerhaft bespaßen musst hat er die vll nicht. Dann verarbeitet er nachts und das ist vll einfach zu viel?
Meine Tochter ist hochsensibel. Ihr fehlen quasi Filter um Erlebnisse aufzunehmen. Viele Kinder vergessen einiges über Tag, sie sehr wenig und sie verarbeitet in Ruhephasen. Anfangs habe ich es nicht verstanden. Wir waren auf Familienfeiern und sie wirkte entspannt, im Auto oder dann im Bett weinte sie sich die Augen aus, kam obwohl totmüde nicht zur Ruhe und weinte oft nachts. Als wir verstanden haben dass so etwas sie stark stresst haben wir ihr mehr Ruhephasen geschaffen sowie eine Vorlaufzeit in Ruhe zu Hause und sie hatte keine Probleme mehr. Vll braucht er auch Phasen zum verarbeiten?

Ich weiß dass das sehr schwer ist! Eigene Muster zu verändern ist sehr sehr schwer, aber es ist wohl nötig. Hab keine Angst dass er dich nicht mehr liebt wenn du ihn nicht bespaßt, er liebt dich so innig, das wirst du so nicht zerstören. Was willst du machen wenn du in einem Jahr mit ihm einkaufen gehst und er auf ein Laufrad oder Duplo-Set für 70€ zeigt....Du kannst ihm das nicht zwischendurch kaufen...hast du dann auch Angst dass er dich nicht liebt? Weil du ihm etwas nicht ermöglichen kannst? Halte dir das vor Augen. Genau so wie auf dem Spielplatz. Du musst dich nicht bei ihm als Mama bewerben. Den Job hast du schon. Manchmal müssen wir “Nein“ sagen oder etwas tun was die Kinder nicht mögen. Du darfst ihm sagen “nein, mein schatz, ich möchte nicht immer hin und her laufen. Such dir eine Sache aus die du nun machen möchtest.“ Das ist eben Erziehung und da müssen wir und unsere Kinder durch. Die Liebe deines Kindes ist ein Urinstinkt. Ganz tief drin. Hab keine Angst davor ihn zu erziehen.

Kopf hoch, wir kämpfen alle diese Kämpfe. Aber wir müssen auch langfristig denken was unseren Kindern gut tut. Bekommen sie von uns alles, sind sie auf Enttäuschungen nicht vorbereitet und zerbrechen daran. Mach ihm ein schönes Leben ohne ihm alles zu geben :-) du schaffst das.

LG

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Re: Kind 17Monate oft unzufrieden

Antwort von sileick am 20.04.2016, 17:12 Uhr

Es sind schon viele hilfreiche Beiträge gekommen. Bis auf die Geschichte mit dem zu wenig Schlaf kann ich die meisten voll teilen. Schlaf ist dagegen individuell. Mein Kind ist 4, schläft von 21-06 Uhr und mittags immer noch 1,5-3h. Das ist so, braucht sie und ist ok so. Sie wacht nachts nicht auf. Mit 17 Monaten tat sie es aber bisweilen und musste dann lernen, dass nachts auch dann nicht gespielt etc. wird, wenn man mal wach ist. Motto: Wir schlafen nachts.

Das Andere: Es ist manchmal schwer, den Frust des Kindes auszuhalten, aber es ist wichtig, dass Du Dich auch Deinem Kind zumutest, mit Deinen eigenen Bedürfnissen oder Pflichten. Das bedeutet, es schadet einem 17-monatigen Kind nicht, wenn es mal warten muss, nicht bespaßt wird und ggf. auch mal frustriert schreit oder weint, so lange Du in der Nähe bist und seine Reaktion nicht sanktionierst. Ich habe solche Dinge so gehandhabt, dass ich angefangen habe mit: "Ich muss noch diese Kartoffeln zu Ende schälen, danach kann ich dir helfen.", d.h. das Kind konnte sehen, dass es eine überschaubare Handlung war, die der Zuwendung zu ihm vorweggehen sollte, und ich hab akzeptiert, dass sie es blöd fand und protestierte. Das hab ich oft auch gesagt: "Ist doof für dich, weiß ich, aber muss sein." Ich hatte immer das Gefühl, es war dann einfacher für sie, das auszuhalten. Diese Zeitabschnitte bzw. Handlungen hab ich dann immer mehr verlängert, so, wie es eben für meine Tochter aushaltbar war. Das sieht man ja. Ich fand nicht leicht, den Frust auszuhalten, den sie dann sehr vehement manchmal äußerte, aber es hat sich gelohnt.

Heute sind wir bei: "Ich mache noch die Kaninchen sauber, und dann habe ich wieder Zeit für das, was du machen möchtest." Sie kann sich sehr lange, auch mal 2 Stunden selbst beschäftigen. Das liegt sicher nicht nur an der Art, wie wir es früher gehandhabt haben, aber vielleicht ein bisschen.

Ich fand auch wichtig, dass sie, nachdem sie 12 Monate alt war, ggf. hinten in die Tragehilfe auf den Rücken kam, wenn sie mickerig war. Also entweder auf den Rücken, weil sie Nähe brauchte oder selbst beschäftigen, während ich einfach bestimmte Arbeiten machen musste und wollte. Wenn wir uns nicht selbst abgrenzen lernen, von wem sollen unsere Kinder es lernen? ;-)

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Re: Kind 17Monate oft unzufrieden

Antwort von EarlyBird am 21.04.2016, 20:51 Uhr

Puuuh, Ich staune echt nicht schlecht.
Das hast du echt toll und empathisch geschrieben, wie ich finde.
Schöner Text und vorallem wahr. :)

Mmh, ich bin wohl auch so ein Typ wie die AP nur kann ich damit anscheinend besser Leben, auch wenn es mega anstrengend ist/sein kann.

Nach meinem ersten Kind, hatte ich mir fest vorgenommen es beim zweiten lockerer zu nehmen.
Pustekuchen, ich mach es wieder so
aber zumindest weiß ich jetzt durch mein erstes Kind, dass diese Zeit definitiv vorrüber geht ;)

War total schön deinen Beitrag zu dem Thema zu Lesen

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Re: Kind 17Monate oft unzufrieden

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 21.04.2016, 21:35 Uhr

Die Kinder geben einfach in dem Alter jedem inneren Impuls nach und fordern vieles ein. Das heißt aber nicht, dass sie all das auch brauchen. Als Mutter bist Du nicht dafür zuständig alle Wünsche Deines Kindes zu erfüllen, sondern zu überlegen, was Sinn macht. Wenn es kein Bedürfnis ist, darfst und solltest Du anfangen "Nein" zu sagen. Spätestens wenn für Dich eine Belastungsgrenze überschritten ist, musst Du unbedingt "Nein" sagen lernen. Dein Kind braucht Dich in fittem Zustand!

Wo die Grenzen liegen, ist individuell verschieden. Dafür gibt es in unserer Gesellschaft keine festen Regeln mehr. Den einen nervt es, wenn das Kind beim Essen rumläuft und es wird immer wieder hingesetzt und die anderen nervt es, das Kind hundert Mal schreiend hinzusetzen und drücken ihrem Kind nach dem 2. Mal aufstehen ein Stück Brezel in die Hand und lassen es um den Tisch laufen. Und beide Kinder werden später als Schulkinder am Tisch sitzen können. Beides ist für die jeweilige Familie richtig. Vielleicht kannst Du versuchen etwas offener zu denken. Nicht so sehr denken, wie es sein sollte, sondern mehr wie es für euch passt. Manche Regeln hat man von seinen Eltern übernommen und die machen für Dein Kind gar keinen Sinn.

Ich würde auch mal drüber nachdenken, ob Dein Kind nicht eher mal zur Ruhe kommen sollte und weniger Bespaßung einen positiven Effekt haben könnte. Dein Kind nimmt viele Reize in dem Alter ungefiltert auf. Es muss erst lernen zu sortieren. Das was Du beschreibst, könnte auch auf eine Reizüberflutung zurückzuführen sein.

Was Du beschrieben hast, kann alles im normalen Bereich liegen. impulsiv, unsortiert, dauernd fordernd, alles wahrnehmend, unruhig...Für ein Kleinkind normal. Wirklich!
Mir kam allerdings auch der Gedanke an Frühsymptome von ADHS. Ich habe selbst ein Kind mit ADS-typischen Symptomen (im Kindergartenalter) und im Nachhinein betrachtet, wusste ich schon im Babyalter, dass mein Kind irgendwie anders war.
Weiter beobachten. Auch mal mit dem Kinderarzt drüber sprechen. Bis etwa 3 Jahre sollte es deutlich sortierter und weniger impulsiv sein. Bei uns war es anders rum. Da ging es erst richtig los.

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Re: Kind 17Monate oft unzufrieden

Antwort von Pünktchensmama am 23.04.2016, 22:54 Uhr

Danke schön :-). Ich hoffe einfach immer dass sich der ein oder andere etwas abschauen kann. Nicht weil ich das ultimative perfekte Rezept für Kindererziehung habe, sondern weil ich ja auch von den Ideen und Erfahrungen anderer profitieren kann. Ich versuche immer für Ideen offen zu sein (ist nicht immer leicht) aber ich mache nur das was ich selbst vertreten kann. Würde mir jemand sagen dass ich zur Verhaltenskorrektur meine Kinder schlagen muss, würde ich es nicht tun, weil ich es nicht vertreten würde.
Na ja, vielleicht kannst du ja - wenn du da auch ein paar Probleme hast - das ein oder andere übernehmen :-), Hauptsache du und die Kinder kommen langfristig klar.
Liebe Grüße :-)

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