Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Trinity0815 am 02.02.2007, 20:17 Uhr

Mehr strenge Lehrer!

Wie definierst Du "gutes Elternhaus"? Wohlhabend? Gut bürgerlich? Akademikerhaushalt? *gg*

Ich fürchte, Du hast mich mißverstanden. Es geht nicht um die "Fassade", sondern um das, was hinter verschlossener Tür vorgeht.
Emotionale und soziale Verwahrlosung betrifft nicht nur die "unteren" Schichten, das gibt es überall.

Soziale Kompetenz ist nun mal keine Frage des Geldbeutels, oft noch nicht mal eine des Intellekts.

In einem "guten Elternhaus" wird ein Kind ernst genommen. Und das von Anfang an. Die Erwachsenen geben ihm das Gefühl, geliebt und angenommen zu sein. Auch dann, wenn es sich nicht "wunschgemäß" verhält.
Seine Grenzen werden respektiert.

Man gibt ihm das Gefühl, als Mensch etwas wert zu sein, unabhängig von dem, was es leistet.
In einem guten Elternhaus wird Sozialverhalten VORGELEBT, gegenseitige Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Vertrauen sind selbstverständlich.
Man darf Gefühle haben und sie auch zeigen.
Die Erwachsenen sind liebevolle, einfühlsame, verlässliche und KONFLIKTFÄHIGE Begleiter, die dem Kind genug Raum und Zeit geben, sich seinen individuellen Fähigkeiten entsprechend zu entwickeln.
Und es NICHT unter Druck setzen.

"Ich rede hier nicht von Agressionen."

Nun, ich schon. Ein "wütend" herumbrüllender Lehrer ist bestimmt keine Respektsperson sondern höchstens ein armes Würstchen, das sich nicht mehr anders zu helfen weiß.
Oder eben ein Choleriker. *g*

Beides ist für diesen Job ungeeignet.

Kann schon sein, dass die Desillusionierung erst mit der Berufserfahrung kommt und ich kann mir auch vorstellen, dass es extrem deprimierend ist, wenn man dann vor diesen Jugendlichen steht, die eigentlich gar nichts mit einem zu tun haben wollen.
Und einem das auch ganz offen zeigen.

Es gibt aber durchaus Wege, auch an solche Menschen heranzukommen. Nur fehlt dem Durchschnittslehrer da einfach die entsprechende psychologische Ausbildung.
Und das kreide ich dem Schulsystem an, das nicht in der Lage ist, sich auf diese Menschen einzustellen.

Und offensichtlich auch gar nicht richtig wahrhaben will, dass da eine Menge Potential sang- und klanglos im Untergrund verschwindet.

"Der haben wir im Musikunterricht nen Mülleimer ins Klavier gekippt, als sie gerade irgendwas klimperte. Wir haben Salzsäure in der Schule verschüttet, so dass wir mal eben schließen mußten."

Hab grade mal meinen Sechzehnjährigen gefragt, wie er das findet.
Seine Reaktion war ein fassungsloses: "Wie krank ist das denn?"

 
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