Furchtbare Mutter - negative Erfahrung in der Apotheke

Beim Arztbesuch in Deutschland.

Wir waren im Urlaub dort und die Lütte hatte schreckliche Ohrenschmerzen und war fiebrig. Ich brauche normalerweise nie zum Arzt, meine drei sind alle selten krank, aber sie hatte gerade eine Bronchitis hinter sich und ich war mir nicht sicher, ob die nicht wieder aufflammte.

Wegen der Ohrenschmerzen hatte ich Sorge, dass sie vielleicht eine Mittelohrentzündung hätte. Es war natürlich Wochenende, wir haben drei Kinderärzte in der Umgebung abtelefoniert, die alle geschlossen hatten, und sind schließlich in die Notaufnahme im Kinderkrankenhaus im Nachbarort.

Dort wurde ich erstmal abgekanzelt ob ich wisse dass ich warten müsse, bis die Ärztin frei sei, war ja schließlich kein Notfall. Ja, weiß ich, aber mit phlegmatischem, weinenden Kind zuhause zu sitzen hilft ihm auch nicht?

Sie haben uns drei (!) Stunden warten lassen (ich glaub die wollten, dass ich gehe, aber wohin hätte ich gehen sollen, wenn alles dicht ist?). Dann meinte die Ärztin, es sei unmöglich, dass ich ihr nicht gleich eine Aspirin gegeben hätte, dann ginge es ihr schon besser (Blick an die Decke: diesen hilflosen Erstlingsmamas muss man aber auch alles erklären).

Ich habe dann eine besorgt und ihr gegeben, welch Wunder, die Ohrenschmerzen blieben. Nach weiteren 20 Minuten hat sie uns dann widerwillig in ihr Sprechzimmer geholt, meine Tochter 30 Sekunden untersucht, nur einen Schnupfen fest gestellt (sowas bekommen Kinder nun mal hin und wieder, da brauchen Sie nicht in die Notaufnahme, augenroll).

Ende vom Lied, sie hat uns irgendwelche Tropfen gegeben und nach Hause geschickt.

Am Montag bin ich dann zum Kinderarzt, weil sich nichts besserte, die Ärztin war ganz entsetzt, warum ich nicht schon Freitag beim Arzt war, das Kind hat eine Bronchitis und Mittelohrentzündung, das muss man doch schon vorher gesehen haben?
Äh, ja.