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Geschrieben von TatumO. am 16.10.2023, 23:19 Uhr

Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Sie ist 15 und kann seit ca. 6 Wochen nur noch über den Tod nachdenken.
Sie hat durchaus noch Spaß im Leben, aber ihr wurde irgendwie von heute auf morgen bewusst, dass sie irgendwann sterben wird.
Seit dem ist es wirklich sehr kompliziert. Sie vertraut uns, stellt viele Fragen, auch zum Thema Sterbeprozess, möchte vieles erklärt haben. Aber es ist so schrecklich zermürbend, wenn sie mit Tränen in den Augen täglich sagt, dass sie Angst vorm Sterben hat.
Wir waren schon beim Arzt.
Er hält es in dieser Situation noch nicht notwendig für eine Therapie.

Ich möchte dem Arzt nicht widersprechen, im Gegenteil. Vertrauen ist da, er kennt uns seit Geburt der Kinder.

Aber die Frage, die mich wahnsinnig macht:

Wir beantworten alle Fragen, sind einfühlsam und liebevoll.
Aber: kann das wirklich 'nur' eine schreckliche Phase sein? Könnte das auch ohne Therapie vorbei gehen?

 
9 Antworten:

Re: Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Antwort von jackiedesnoo am 16.10.2023, 23:59 Uhr

Hallo meine Liebe,

ja, das ist eine Phase. Woher ich das weiss....ich hatte.mitn13/14 genau das gleiche. Bei mir war es so schlimm das ich nachts weinend wach geworden bin weil ich so eine Angst vorm sterben hatte. Meine Eltern haben genau so reagiert wie ihrem ruhig und mit viel Geduld all meine Fragen beantwortet. Irgwbdwann würde es dann besser. Auch meine ( bald 17) Tochter hatte diese Phase mit ca 12. Auch ich stand ihr zu Seite und wusste genau was sie durchmacht.

Ich wünsche euch und euren Tochter viel Kraft. Eventuell würde eine Psychologe helfen, auch wenn der Arzt Recht hat. Aber sie steckt in der pubo, da sind solche gwdühle und Gedanken oft Durcheinander. Für eine Psychologe brauchst du auch keine überweisung.

Lg

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Re: Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Antwort von Zwergenalarm am 17.10.2023, 6:53 Uhr

Ich war ca. 15, als ich diese Phase hatte. Ich hatte bei jedem quersitzenden Pubs Angst, dass es Krebs wäre. Meine Mutter hat diese Ängste auch sehr einfühlsam aber bestimmt behandelt. Trotzdem ist sie mit mir zum Arzt gegangen, damit ich noch eine zusätzliche Absicherung habe.

Ging dann irgendwann vorbei, so schleichend.

Und vor dem aktuellen weltweiten Hintergrund samt Gesundheitshype wundern mich diese Gedanken bei deiner Tochter nicht einmal. Für einen Teen ist das schon viel, vor allem wenn man mit sowas wie der C Hysterie in die Teens starten musste.

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Re: Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Antwort von Herzüberkopf am 17.10.2023, 9:15 Uhr

Ich glaube, das kann man nicht pauschal beantworten.
Bei mir fing das mit 10 Jahren an, "ausgelöst" durch den plötzlichen Tod eines lieben, nahestehenden Menschen. Obwohl ich damals sogar in Therapie war, hat sich daraus eine Angststörung entwickelt, die mich bis heute sehr belastet.

Also kann ich dir nur raten:
Tu, was dein Bauchgefühl dir sagt. Frag deine Tochter, was sie gerne möchte. Möchte sie mit jemand Fremden darüber reden, der ihr im besten Fall helfen kann oder möchte sie es erstmal "allein" (mit euch natürlich) versuchen? Wie sehr schränkt es ihren Alltag ein? Kann sie sich in der Schule noch gut konzentrieren? Wie ist ihr Schlaf? Kann sie gut ein- und durchschlafen? All das würde ich in meiner Entscheidung mit einbeziehen.

Ich glaube, hätte ich damals einen guten Therapeuten gehabt, der mich nicht quasi mit autogenem Training "ruhig gestellt hätte", würde es mir heute vielleicht besser gehen... Aber das weiß man natürlich nicht...

Man hat ja eh erstmal eine probatorische Sitzung. Da wird dann geschaut, ob überhaupt Behandlungsbedarf besteht (und ob Psychologe und Patient überhaupt zusammen passen). Danach kann man ja immer noch entscheiden, ob man meint, dass es notwendig ist oder nicht.

Ich wünsche euch alles Gute

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Re: Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Antwort von Ninchen321 am 17.10.2023, 9:15 Uhr

Ich hatte als Teenie auch solche Phasen.

Bei mir wars durch den plötzlichen Unfall-Tod meines Opas (ich war damals 4 Jahre alt) ausgelöst.

Mit dem Thema beschäftigt habe ich mich erst als Teenie.
Und heute bin ich in meiner Familie wohl die einzige, die mit dem Thema Tod irgendwie umgehen kann.
Sich damit zu beschäftigen ist also erst mal was gutes.
Die Angst vor den Tod ist dabei auch normal.
Ich denke das gehört zu diesem Prozess dazu.

Hilfreich war nur, wenn man meine Ängste und Sorgen ernst nahm.

Mein Papa war da nie so einfühlsam.
„Ach so ein Quatsch.“
„Du bist doch noch jung, du stirbst nicht.“
„Jetzt hör doch mal auf ständig über dieses Thema zu reden.“
Das hat alles irgendwie nur schlimmer gemacht.

Meine Mutter hingegen nahm mich ernst:
„Ich verstehe dich. Ich habe auch Angst vor dem Tod.“
„Wir wissen halt nicht, was da auf uns wartet.“
„Wir haben Angst, dass wir in unseren Leben etwas verpassen.“

Am Ende habe ich irgendwann gemerkt, dass der Tod etwas gutes ist.
Denn der Tod erspart Leid!

Egal in welcher Hinsicht:

Ein Autounfall kann 3 Mögliche Enden nehmen:
1. ihn unversehrt überstehen
2. eine unwiderrufliche Behinderung verschiedener Ausprägungen
3. den Tod

Wenn 1. und 2. nicht zutreffen und der Tod keine Option wäre, dann würden wir nach dem Unfall ein schmerzvolles, leidvolles Leben führen. Ein Leben, bei dem wir uns vielleicht sogar wünschen würden, dass es endlich endet.
Der Tod hilft uns, dieses Leid zu umgehen.

Das gleiche Prinzip funktioniert mit Krankheit:
Wir können eine schwere Krankheit über Jahre hinweg durchlaufen.
Entweder werden wir wieder gesund.
Oder wir bleiben in diesem Zustand.
Oder unser Zustand verschlechtert sich so sehr, dass wir Qualen leiden.
In letzterem Fall wünschen sich sogar viele Menschen den Tod.

Auch das Thema Sterbehilfe zeigt auf, dass der Tod etwas gutes ist, worauf sich Menschen in gewissen Situationen sogar auf den Tod freuen.

Eventuell ist das ein Ansatz um diese Angst etwas zu mindern und den Tod als weniger Schlimm dastehen zu lassen.

Meiner Meinung nach können auch viele Erwachsene mit diesem Ansatz das Thema Tod besser verarbeiten.

Wenn mein Opa bei diesem Unfall damals nicht gestorben wäre, dann wäre er heute wohl halsabwärts gelähmt an den Rollstuhl gebunden.
Eventuell wäre er auch geistig behindert gewesen.
Natürlich trauere ich um ihn.
Doch ich wünsche ihn alles ausser Leid.
Und dort -wo auch immer er jetzt ist- leidet er nicht.
Und das tröstet mich.
Ihn zu vermissen ist völlig okay.
Ich trage ihn in meinem Herzen.

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Re: Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Antwort von sneram am 17.10.2023, 9:29 Uhr

Hallo,
ich denke es gehört zum normalen Prozess der Pubertät, dass Jugendliche sich mit diesen Themen beschäftigen. Bei uns ist es auch Thema in Religion/Ethik in Klasse 9./10.

Es gibt gute Bücher und Filme (z. B. hat Checker Tobi einen guten Check gemacht, den du in der Mediathek findest).

Ich denke, dein Kind zu begleiten, ist richtig und wichtig und dabei das Leben in den Vordergrund zu stellen. Ich mag keine Kalendersprüche, aber an "Du kannst den Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben", ist schon was dran.

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Re: Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Antwort von iriselle am 17.10.2023, 12:36 Uhr

Ich denke dass viele Menschen irgendwann diese Phase haben, bei mir persönlich hielt sie recht lange an, und es war sehr quälend...
Ihr macht es richtig- zuhören und ernst nehmen.
Und doch müsst ihr beobachten , oft kann Hilfe von außen sinnvoll sein- da würde ich dann auch dem Kinderarzt widersprechen- denn ihr kennt eure Tochter am besten.
Seid ihr vielleicht christlich geprägt- wenn ja gibt es im Glauben sehr viele Antworten.
Aber es muss ihr und auch euch klar sein dass auch einige Fragen offen bleiben werden.
VG

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Re: Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Antwort von Pamo am 17.10.2023, 13:14 Uhr

Leider nicht selten.

Teens sind zarte Kreaturen, die große Sorgen bei den Eltern auslösen.

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Re: Teenie hat massive Angst vorm Sterben

Antwort von Ohdubidu am 17.10.2023, 18:46 Uhr

Hey, ja kann es Phase sein. Ich hatte es in der Jugend auch und in letzter Zeit auch sehr sehr stark. Die äuseren Umstände, die im Moment auf der Welt herrschen, verstärken es. Vielleicht würde eine Auseinandersetzung damit helfen. Wovor genau hat sie Angst? Wie geht es Menschen die wirklich mit dem Tod konfrontiert sind? Menschen im Hospiz? Sie sollte sich vielleicht auch etwas sinnerfülltes suchen, sich ablenken.

Diese Angst kommt bei mir total oft Nachts seit Kind schon. Ich versuche dann einfach mich nicht noch mehr in den Gedanken zu vertiefen.

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Vielen lieben Dank für Eure Antworten

Antwort von TatumO. am 17.10.2023, 20:06 Uhr

Wir werden es auf jeden Fall weiter (besorgt) beobachten.
Und zu gegebener Zeit Hilfe suchen.

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