Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von pflaumenbaum am 24.06.2014, 19:00 Uhr

Sileick

Vorweg: Ich stille voll und werde das auch noch eine Weile tun, weil es für mich praktisch ist und ich die Nähe zu meinem Kind genieße. Habe mein erstes Kind zehn Monate gestillt. Ich werde wieder arbeiten gehen, wenn mein Kind vier Monate ist, mein Mann ist dann zu Hause. Ich arbeite auch jetzt schon wieder ein bißchen, trotz Mutterschutz.

Ich stimme dir in vielen Punkten zu was das hierarchische Verhältnis von Ärzten zu Hebammen im Krankenhaus, Kaiserschnittrate, Einsatz des CTGs, Beratung stillender Mütter im Krankenhaus etc. angeht. Ich bin da auch kritisch.

Dennoch kann ich es nur schwer ertragen, wenn immer von der besonderen Rolle der Mutter, Weiblichkeit, Frauen sind nun mal keine Männer etc. geschrieben wird und wenn subtil Frauen angeprangert werden, die schnell wieder arbeiten wollen.

Stell dir vor, es gibt Frauen, die tatsächlich berufliche Ziele verfolgen oder die Hauptverdienerinnen in der Familie sind.

Außerdem ist die Beziehung zum Vater mindestens genauso wichtig, wie die Beziehung zur Mutter. Und erstere wird eben oft durch das Stillen blockiert, insbesondere durch das Langzeitstillen. Meine Mutter hat nur kurz gestillt und dadurch hat eben auch mein Vater Fläschchen gegeben und sich gekümmert. Ich bin sehr sehr froh, so einen fürsorglichen Vater gehabt zu haben (und zu haben), dass hat mich nachhaltig geprägt.

Wir haben in einem Krankenhaus entbunden, in dem bis zu vierzehn Tage bis Einleitung gewartet wird, in dem Stillen propagiert wird, in dem BEL-Geburten durchgeführt werden und KEINE Wunschkaiserschnitte durchgeführt werden. So was gibt es in Deutschland...

Was ich eigentlich sagen will: Man muss das ganze Thema meiner Meinung nach sehr differenziert betrachten und aufpassen, nicht zu ideologisch zu werden, bzw. extreme Standpunkte, also Stillen bis der Schulbus kommt/Hausgeburt/NaturNaturNatur versus Fläschchen/Kaiserschnitt/etc., gegeneinander auszuspielen. es gibt eben, wie von einer Vorschreiberin schon geschrieben, viele Wege dazwischen. Aber diese Rollenzuschreibungen Mutter=Frau/muss Stillen/bleibt zu Hause und Vater=arbeitet/ist außer Haus finde ich wirklich einfach total ätzend.

 
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