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Geschrieben von DK-Ursel am 27.03.2023, 15:51 Uhr

Kein Verständnis für die Streikenden

Ihr könnt natürrlich sagen,daß ich leicht dafür sein kann, da ich ja nicht betroffen bin, aber da ich mal im Öffentlichen Dienst gearbeitet habe, aber auch die private Wirtschaftsseite kenne, und generell Streiks ja auch bei uns vorkommen, wenngleich auch meistens seltener und weniger heftig (derzeit aber streiken wohl die Müll-Leute in Kopenhagen und Umland, das stinkt vielen auch, buchstäblich inzwischen), finde ich durchaus, ich darf mitsenfen.

ich verstehe Streikende, und auch diese hier in Dtld., voll und ganz.
Mit Liedern und Klatschen auf dem Balkon wird niemand satt - und Öffentlicher Dienst ist sehr viel mehr als die "Sesselpupser" im Rathaus,die manchen hier so vorzuschweben scheinen (und die im übrigens oft auch äußerst stressige und verantwortungsvolle Aufgaben haben).

Wenn Du dieses Posting mit Deinem persönlichen Unverständnis aufmachst, dann ist das in Wirklichkeit ja j erstmal nur eine Klage darüber, daß der Streik Dich einschränkt und Dir Notlösungen abverlangt, die nicht immer leicht zu händeln sind.
Aber hast Du Dichmal ernsthaft in die Lage derer versetzt, die alle unter Öffentlichen Dienst fallen?
Wenn die sich alle Jobs in der freien Wirtschaft suchen, fällt da deutlich mehr aus als ein Flugzeug oder Bus.

Und den Satz, man müsse ja nicht in München wohnen, empfinde ich als Frechheit.
Wenn ich irgendwo wohne, hat das eben seine Gründe und endet auch in zahlreichen Verpflichtungen. Ein Umzug ist immerm it mehr weitaus mehr Folgen als nur einer neuen und evtl. preiswerteren Wohnung behaftet.
Einfach mal eben seinen ganzen Lebensraum verändern ist eine weitreichende Entscheidung, ich bin gerade familiär vor diese Aufgabe gestellt und merke, wieviel da dran hängt.
Und wenn mir etwas nicht gefällt oder nicht in Ordnung ist, da, wo ich wohne, dann setze ich mich dafür ein, es zu ändern = verbessern --- wenn alle wegziehen, verödet das Gebiet ja auch.
Sollen alle Busfahrer die Großstäde verlassen und auf dem Lande wohnen?
Gilt das auch für Pädagogen, Pflegepersonal, Müll-Leute, ...
Nur noch Großverdiener in die Großstädte?
Oder forderst Du ernsthaft, daß die Leute sich da für wenig Geld in den Städten abrackern, aber nicht dort leben (können) dürfen?
Pendeln geht meistens nicht (gut),also: wer macht dann da die Arbeit?
Das erfordert gleich mehr Autos (vom Umweltschutz rede ich da erst gar nicht), das erfordert unendlich viel mehr Logistik - alle Kinder und 2 berufstätige Eltern zu ihren "Arbeitsplätzen", Hobbys und wieder zurück zu fahren jeden Tag ist wohl auch keine Alternative für Dich, oder? Geht doch nur, wenn man sich dann mehrere Autos leisten kann - aber das kann man bei dem Verdienst ja wohl auch kaum.
Was machen die Lotsen für die Großcontainerschifef im Hamburger Hafen - glaubst Du ernsthaft, der Speckgürtel in HH ist so preiswert wie ein Wohung in Sachsen? Wenn die und andere, die beruflich schon mal an eine bestimmte Lage gebunden sind, dahin ziehen, wo es billig(er) ist, dann hast Du niemanden mehr, der die Arbeit in den Städten und da, wo es aufgabengebunden teuer ist zu wohnen (Hafen, Flughafen, Bahnhöfe, ...) noch arbeitet.


Streik ist ein demokratisches Recht.
Er nützt nur, wenn er wahrgenommen wird.
Er war angekündigt und ist auf erstmal auf diesen 1 Tag begrenzt - finde ich total in Ordnung.
Daß man letztendlich einen Kompromiß finden müssen wird, ist klar.
gerde in den Nachrichten gesehen:
In der Ölkrise in den 70ern fordert die ÖTV 15% und bekam am Ende, auch nach lahmlegenden Streiks, 11.

Übrigens, ich meine, daß das Bafög auch erhöht wurde (jaja, nicht gerade u 15%, aber letztendlich kann man wohl auchsparen lernen, wenn man noch allein und ungebunden ist - und gemäß Deiner Forderung dürften Studenten dann ja auch ncht in den Städten leben...sollen sie doch aufs Land!)
Und Rentner - da kam doch auch gerade die Ankündigung für eine Erhöhung - waren es nicht knappe 5%? Und wieso ziehen die nun nicht alle dahin, wo es billig ist?
Letztendlich kämpft man auch für eine bessere Rente, wennder Verdienst höher ist.
So einfach, wie Du esDir im Ärger vorstellst, funktionieren weder öffentlicher Dienst noch Wirtschaft -...
Respekt für ordentliche Arbeit aber funktioniert sehr auch über die angemessene Bezahlung!

 
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