Kommt nur leider 2 Monate zu spät, ...

Hej!

ich stimme Dir zu Ralph.
Das war auch mein Kommentar, als mein Mann es mitteilte.
Zu spät - er hätte gut als Weltmeister abtreten können -das Geschrei um sein Bild wäre auch deutlich kleiner ausgefallen und sein Ruf weder fußballtechnisch noch gesellschaftspolitisch (oder wie ich das nennen möchte) beschädigt.

Er hat aber, so zeigt seine "Erklärung", die ja auch viel zu spät kam (aber DA rechne ich ihm, noch ein fehlerhaftes Management im DFB als Mitentschuldigung an --- obwohl ich die Entschuldigung, daß dies "junge Männer"seien - sorry, sooo jung und frisch ist er ja nun auch mehr!!!) ) zeigt.
Denn inhaltlich hat er nichts kapiert - schade.

Niemand spricht ihm seine Gefühle für sein Hekrunftsland, seine 2. Heimat oder meinetwegen sogar 1. ab.
Aber man kann die Türkei lieben, ohne für Erdogan zu sein.
Und man muß sich von einer Türkei heute distanzieren,wie Erdogan sie systematisch aufgebaut hat, wenn man die Türkei als solche, und ja, auch Erdogans frühere Türkei, liebt.
DAS hat er nicht verstanden.

Erdogan wertet das Präsidentenamt ab , für das Özil Respekt zeigen wollte - wie kann er dann diesen Mann unterstützen?
Erdogan treibt die Türkei in eine Diktatur - und ich denke sehr lange schon an geschichtliche Parallelen, die man ja nie äußern darf (irgendwer tat es dann doch mal sehr mutig im TV, ich liege also wirklich nicht falsch) - er schafft mit legalen Mitteln die Legalität ab, das kennen wir hierzulande mit tödlichem Ausgang nur zu gut.

Und dann darf er eben so einen Menschen nicht unterstützen, gerade wenn er die Türkei liebt und das Peräsidentenamt respektiert.
Aber das hat er nicht kapiert.
Vielleicht kann er wirklich nur Fußball spielen - und das kann er leider derzeit auch nicht mehr gut, wie die WM zeigte.
Allerdings war er da ja nicht alleine, also kreide ich ihm das auch nur bedingt an.
Aber diese Erklärung - mager.
Sein Abgang - zu spät.
Alles in allem: Traurig.

Gruß Ursel, DK