Geschrieben von Korya am 11.06.2020, 13:03 Uhr |
sieht man ja schon an dem Begriff nicht-weiß...als würde Weißsein die Norm sein
Es ging ja auch um die gesellschaftliche Normierung, die so, wie sie jetzt steht, evolutionsgeschichtlich verkehrtherum ist (Weiß ist besonders, Schwarz fehlt was) und deshalb nicht mal historisch oder biologisch haltbar. Ich habe die Zahl vergessen, aber ich meine zu entsinnen, die Mutation in Europa efolgte vor 8000-12000 Jahren, so um den Dreh. Also quasi erst gestern. Vorher waren wir auch alle schwarz.
Davon abgesehen, ist es unheimlich schwierig, solche Denk- und Sprechmuster abzulegen, bzw. sich Alternativen anzutrainieren, die man parat hat. Denn in der alltäglichen Kommunikation legt niemand jedes Wort auf die Goldwaage - nur verschwimmen dabei Grenzen vom belanglos ausgesprochenen zum Steuern und Füttern der Normierung.
Wie im Artikel benannt: gefährlich ist nicht der kleinbürgerliche Gröler, der heute wieder einen über den Durst getrunken hat und nun an der Hausecke geklammert seinen Frust in die Nacht brüllt. Sondern der Gebildete, unterschwellig polarisierende, der bei Bedarf immer sagen kann: das hab ich doch nie so gemeint, da hast du mich wohl missverstanden....
Diese schleichende sich wiederholende verbale Ausgrenzung eines "uns" gegenüber "denen" (soto) ist das Gift.
Historisch bedingt mag dieses starke Bedürfnis, die eigene Gruppe nach bestimmten Merkmalen zu definieren, und eine scharfe Grenze zum gruppenfremden zu ziehen, vielleicht erklärbar sein, wo es für das Überleben der eigenen Kleinstgruppe / Familie / Clan wichtig war, die eigene Höhle oder das eigene Reisfeld zu verteidigen...
Aber warum wir heute noch solche Schwierigkeiten haben, die Merkmale unserer die Gruppenzugehörigkeit zu erweitern, erschließt sich mir nicht.
- “Weiß als normstiftende Position entheben“ - Maca 09.06.20, 13:36
- Re: “Weiß als normstiftende Position entheben“ - Maca 09.06.20, 13:39
- sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - Leewja 09.06.20, 14:18
- Re: sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - SassiStern 10.06.20, 8:51
- Nein, Hasilein, deswegen sagte ich "evolutionsgeschichtlich" - Leewja 10.06.20, 12:50
- Re: sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - tonib 10.06.20, 9:53
- Re: sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - Korya 11.06.20, 13:03
- Re: sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - SassiStern 12.06.20, 12:14
- Re: sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - Zwergenalarm 12.06.20, 16:22
- Re: sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - SassiStern 12.06.20, 12:14
- Re: sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - Korya 11.06.20, 13:03
- Re: sieht man ja schon an dem Begriff "nicht-weiß"...als würde Weißsein die Norm sein - SassiStern 10.06.20, 8:51
- Re: “Weiß als normstiftende Position entheben“ - AliceBrownful 09.06.20, 19:37
- Re: “Weiß als normstiftende Position entheben“ - tonib 10.06.20, 9:29
- Re: “Weiß als normstiftende Position entheben“ - AliceBrownful 10.06.20, 12:16
- Re: “Weiß als normstiftende Position entheben“ - tonib 09.06.20, 21:09
- Re: “Weiß als normstiftende Position entheben“ - SassiStern 10.06.20, 8:46
- Re: “Weiß als normstiftende Position entheben“ - kati1976 10.06.20, 16:44