Frage: Retinol Creme in der Schwangerschaft

Hallo Herr Dr. Costa, vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Es geht um Retinol Pflegecremes. Das passt jetzt nicht 100% zu dem Thema Ernährung, aber ich meine Retinol ist ja auch ein Vitamin. Und zum Thema Medikamente passt es ja auch nicht wirklich. Ich benutze für mein Gesicht 2 Cremes mit Retinol. Täglich ein Serum mit 0,1% Retinol und ab und an ein "Booster" mit 1%, bei den Inhaltsstoffen steht "Retinol (skin-restoring)". Ich habe nun gehört Retinol Cremes soll man in der Schwangerschaft weglassen. Ist dies wirklich so? Eine Gesichstcreme die schädlich für den Embryo sein soll? Wenn das tatsächlich so ist, gilt es dann für die gesamte Schwangerschaft oder nur die ersten 3 Monate. Und wie verhält es sich in der Stillzeit? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Katja

von kaantajja am 06.06.2017, 11:25



Antwort auf: Retinol Creme in der Schwangerschaft

Retinol ist reines Vitamin A und dieses Vitamin kann bei hochdosierter Einnahme (z.B. Vitamintabletten, häufiger Genuss von Leber, Leberwurst, etc.) im ersten Schwangerschaftsdrittel fruchtschädigend wirken. Eines ist aber sicher - die übliche lokalen Anwendung als Hautcreme stellt in der Schwangerschaft und während der Stillzeit keine Gefahr dar. Achten Sie bitte darauf, dass Sie keine künstlichen (synthetischen) Vitamin-A-Säuren, sogenannte Retinoide (Tretinoin bzw. Isotretinoin) verwenden. Diese sind rezeptpflichtig und kommen in manchen Salben und Cremes vor. Das sollten Sie weder während der Schwangerschaft noch in der Stillzeit verwenden.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 09.06.2017