Rund um die Erziehung

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Geschrieben von margret am 10.01.2007, 9:55 Uhr

Ein Tipp

Hallo Johanna,

mit dem Einrichten einer Internetpräsenz und vor allem der eigenen Domain, seid Ihr nicht mehr anonym! Jeder kann bei Denic die privaten Kontaktdaten im Internet mit zwei Klicks einsehen. Weiß das Deine Tochter?

Das ist so ein Beispiel. Deine Tochter sagt, sie ist einverstanden it der anonymen Veröffentlichung. Sie kann gar nicht wissen, dass das nicht anonym ist, denn Du weißt es gar nicht. Und ich bezweifle, dass ihr bewusst ist, wer alles Zugriff darauf hat.

Übrigens habe ich Deine Geschichte über die Fliege im Ohr gelesen und kann gut nachfühlen, wie Du Dich gefühlt haben musst, als Du nicht ernst genommen wurdest. Deine Seiten sind witzig und interessant, aber sie sind mir viel zu schwarz-weiß. Es gibt nur Nicht-Erzieher oder Erzieher, erstere machen alles richtig, letztere alles falsch und letztere "demütigen" ihre Kinder. Strafen sind Demütigungen, ja - aber kein zwingendes Mittel in der Erziehung! bisher sind wir ohne gut gefahren und ganz sicher gehöre ich nicht zu den Nicht-Erziehern.

Ich war schon so oft in der KLinik mit den Kindern und bei Ärzten und ich lasse es nie zu, dass jemand sagt "stell Dich nicht so an" oder dergleichen. Das ist mir doch Instinkt, dass ich zum einen meinem Kind zeige "ich weiß, dass Du dich nicht anstellst, ich kann mich gut erinnern, wie ich mich gefühlt habe" und zum anderen meinem Kind zeige "man darf sich wehren, man kann Respekt einfordern und muss deswegen auch nicth pampig sein". Übrigens wirkt nichts so sehr bei den Kindern, wenn ich ihnen aus meiner Kindheit erzähle. Wie ich mich gefühlt habe, weil ich Wut hatte, wie ich Angst hatte vor Spritzen usw.

Manchmal haben wir Erfolg - so sind wir schon immer beim gleichen Kinderarzt, obwohl wir nicht mit allem einverstanden sind, aber weil er respektiert, dass wir es nicht sind und auch weiß, wie wir "ticken". Würde aber zu bestimmten Ärzten/Abteilungen in der Klinik nicht mehr gehen, weil Kinder wie ein Stück Holz mit einem Maserungsfehler behandelt werden. Und ich lasse mich schon lange nicht mehr unmündig behandeln.

Kurzum: Wenn Du der HNO-Ärztin und ihrer Helferin nicht die Chance gibst, Ihre Handlung mit Deiner Erfahrung zu reflektieren, dann kannst Du keine Besserung erwarten. Dass das in der konkreten Situation schwierig ist, ist klar, aber man kann auch noch eine Woche später ein Briefchen schreiben oder noch besser anrufen, sich bedanken, dass man gleich einen Termin bekommen hat und dann auch ruhig sagen, dass man sich nicht gleich ernst genommen fühlte und woran man es fest macht.

Euch alles Gute
Gruß Margret

PS: Passt jetzt nicht so zur Interviewfrage, aber ich wollte Dir die Rückmeldung noch geben.

Was mich tatsächlich interessieren würde ist, wie sich der Umgang Deiner Tochter mit Gleichaltrigen verändert. Aber nicht jetzt nach sechseinhalb Jahren Erziehung und einem halben Jahr "Nichterziehung" (habe ich das richtig im Kopf?), sondern in drei bis 4 Jahren und vielleicht mit 16-17, wenn die Ablösung von den Eltern vollzogen ist.

 
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