Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Pollyyy am 08.08.2022, 14:36 Uhr

Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Hallo ihr Lieben! :)

ich muss hier einmal Frust ablassen und vielleicht habt ihr ja auch ein paar Tipps.

Mein Mann und ich sind mitten in der Kinderplanung. Meine Schwägerin weiß das auch. Sie will mir aus diesem Grund ständig ihr Kind "aufdrücken" und ich habe schon mehrfach klipp und klar gesagt das ich das nicht möchte. Von ihr kommt dann immer ein "du kannst schon mal üben" aber mit dem Kind kann man nur die pure Hölle üben...

Dieses arme Kind ist so schlecht / gar nicht erzogen. Er kennt keine Grenzen, keine Regeln.
Vor ein paar Tagen erlebte ich folgende Situation: der Hund meiner Schwiegermutter war draußen angebunden (meine Schwägerin wohnt mit Kind noch bei ihrer Mama) der kleine rannte immer zum Hund und rupfte so doll am Fell das er Fellbüschel in der Hand hatte. Erst habe ich es nicht mitbekommen, aufmerksam wurde ich als der Hund winselte und nach ihm "schnappen" wollte weil er immer zum Hund rannte, am Fell zog, wegrannte und dann nach ein paar Sekunden wieder kam.

Da ich in der Vergangenheit von meiner Schwägerin zu hören bekommen habe "Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein" sagte ich dann nur "äähm dein Kind misshandelt den Hund, mach was!" Sie sagte dann "EYYYYYY lass das".

Der Junge total frustriert und nimmt sein Bobbycar und will den Hund damit "anfahren" ich hab ihn dann im letzten Moment weg gezogen weil sonst keiner eingeschritten ist... Danach ließ er vom Hund ab. Ich habe als dank ein paar Sekunden später ein Stein ins Gesicht geworfen bekommen.

Das ist nur eine Situation von vielen. Es wird sich nicht mit ihm beschäftigt ständig heißt es "boah geh alleine spielen" aber der Junge ist 3... der kann nicht den ganzen Tag alleine spielen. Der Junge ist so unterentwickelt weil sich keiner um ihn kümmert, er spricht vielleicht 2-3 Worte wie "Trecker" (dekka) und "Anhänger" (hänga). Ansonsten nur "äääh" "uuuh" "aaaah".

Der kleine tut mir so leid... ich versuche immer mich mit ihm zu beschäftigen wenn ich mal meine Schwiegereltern besuchen gehe. In den Kindergarten soll der kleine auch noch nicht weil sie angst hat "das sich da keiner um ihn kümmert". Meine Schwiegermutter sagt da auch nichts zu. Schwiegerpapa auch nicht... Ich würde dem kleinen so gerne helfen, denn offensichtlich ist er ja total unterfordert und dadurch gereizt und versucht durch sowas eine "Negativ-Aufmerksamkeit" zu bekommen.

Ich möchte aber auf der anderen Seite auch nicht auf ihn aufpassen weil er sofort wenn ihm was nicht passt (z.B. er kriegt kein Naschi oder darf Fern sehen) nach einem schlägt und tritt... meine Katzen hatte er auch schon einmal zu packen.. das ist mir zu riskant...


Habt ihr Tipps? dieses Kind wird ja ansonsten niemals normal aufwachsen und sich entwickeln können... der arme kleine

 
22 Antworten:

Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Baerchie90 am 08.08.2022, 15:39 Uhr

Ich will dir ja nicht die Illusion nehmen, aber auch du könntest "so ein Kind" bekommen. Es gibt nunmal Kinder, die spät sprechen (und daher "körperlicher" sind), Entwicklungsverzögert sind (ohne, dass da irgendwer was für kann), die Grenzen anderer nicht wahrnehmen und Tiere nicht ordentlich behandeln, wenn sie nicht eng begleitet werden und auch mit Begleitung passiert oft genug irgendwas.

Eins meiner Kinder ist auch so eine "Ausgeburt der Hölle", wenn es nach dir ginge.
Fühlt sich immer wieder toll an, wenn die erste und einzige Erklärung dafür einzig und alleine das Versagen der Mutter ist.

Wenn er noch nicht spricht, könntest du deiner Schwägerin und deinem Bruder (oder kann er selbstverständlich nichts für das Höllenkind, da er ja nicht die Mutter ist?) mal empfehlen sich an einen Pädaudiologen zu wenden, damit er das Gehör überprüft. Ein "gewöhnlicher HNO" kann das bei Kindern oft nicht, da die dementsprechende Mitarbeit bzw nötigen Geräte fehlen. Es gibt beispielsweise Kinder, die permanent Druck auf den Ohren haben und so zwar Dinge hören, aber nicht richtig und wenn es nicht richtig ankommt, kann es natürlich auch nicht richtig erlernt und wiedergegeben werden.
Eine weitere gute Maßnahme wäre GUK, Gebärdenunterstützte Kommunikation. Dabei wird mit Gebärden und Bildkarten gearbeitet und dem Kind so eine Kommunikation ermöglicht. Das hätte uns rückblickend den Alltag sehr erleichtert, da sicher 70% unserer Konflikte auf Kommunikationsschwierigkeiten zurück zu führen waren. Leider wurden wir dahingehend allerdings nie beraten, so dass wir diese Möglichkeit schlicht nicht auf dem Schirm hatten.

Wenn deine Schwägerin dir "ständig ihr Kind aufdrücken möchte", ist das vielleicht auch einfach ihre Art um nach Unterstützung zu fragen. Es gibt Kinder die anstrengender sind als andere, genau wie es Eltern gibt, die da mehr "aushalten" als andere. Vielleicht könntest du helfen, indem du für Entlastung sorgst, oder dich mit den beiden hinsetzen und schauen, ob ihr andere Entlastungsmöglichkeiten findet. Eine Familienhilfe, einen Babysitter, eine passende Betreuung, andere Verwandte/Freunde, die bereit sind zu unterstützen.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Pollyyy am 08.08.2022, 16:35 Uhr

Das hast du voll falsch verstanden. 1. bin ich die Frau ihres Bruders! 2. ist das ein einziges Szenario was ich beschrieben habe. Ich könnte tausende aufzählen. Zb er steht auf einem Stuhl. Dieser steht auf dem Asphaltboden und er wippelt IM STEHEN und die Mama sagt nur „das lernt er schon“. Weil sie vorher 3 mal sagt lass es und er lässt es nicht. Konsequent sein kennt sie nicht. Mal aufstehen und das Kind da mal weg nehmen. Fehlalarm. Der rennt so über die Hauptstraße. Verletzt andere dauerhaft und lacht dabei. Klar es gibt anstrengendere Kinder als andere Kinder. Damit wollte ich nicht pauschal sagen das alle Kinder die sich so verhalten „aus der Hölle kommen“ und natürlich ist nicht die Mutter komplett schuld. Sicherlich hat sie gleichzeitig auch ein schwieriges Kind „erwischt“. Aber da mangelt es einfach komplett und ohne Ausnahme an der Erziehung. Die bei einem Kind was so ist nunmal konsequenter sein müsste. Allein schon um das Kind auch selber zu schützen.

Ich glaube nicht das sie überfordert ist sondern das sie faul ist. Sie wohnt bei Mama und Papa. Alle zuhause. 24/7. sie sagt immer sie sei alleinerziehend aber schiebt ihr Kind ständig zur Oma oder Opa oder versucht es bei mir wenn ich da bin.


Ja vielleicht bekomme ich auch ein schwieriges Kind. Aber du kannst da doch nicht stehen und zuschauen wie dein Kind dem angebundenen!!!! Hund Fell rausreißt und dann nur sagen „hör auf komm da weg“ und das tausend mal. Und nicht reagieren wenn er dir frech ins Gesicht grinst und weiter macht? Wie soll das enden? Würdest du wenn du sagst dein Kind ist manchmal auch schwieriger dabei zusehen wie dein Kind Tiere misshandelt und nichts tun wenn jemand anders eingreift und dein Kind Steine ins Gesicht dieser Person wirft?

Nur ein paar Beispiele… vielleicht muss man das auch einfach erlebt haben um zu sehen wie krank das ist

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Muschelnudel am 08.08.2022, 18:18 Uhr

Die Frage ist ja auch , wie alt ist das Kind ?

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Pamo am 08.08.2022, 19:43 Uhr

Welche Art Tipps suchst du? Bezüglich der Schwägerin? Oder bezüglich des Jungen?

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Pollyyy am 08.08.2022, 19:46 Uhr

Der kleine ist 3 Jahre alt

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Pollyyy am 08.08.2022, 19:47 Uhr

Würde fast sagen beides. Klar meiner Schwägerin kann ich klipp und klar sagen „das Kind mit dem Verhalten will ich schlichtweg nicht drauf aufpassen“ das wäre eine einfache Geschichte. Aber der kleine tut mir so leid. Keiner spielt mit ihm keiner zeigt ihm was ist richtig oder falsch keiner fördert ihn…

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Pamo am 08.08.2022, 20:32 Uhr

Dann sag das der Schwägerin.
Und spiel mit dem Kind.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von BabyBoy20 am 08.08.2022, 23:55 Uhr

„dieses Kind wird ja ansonsten niemals normal aufwachsen und sich entwickeln können“

Du beschreibst ein Kind, das deiner Meinung nach mehr Zuwendung brauchst. Wieso gibst du ihm die nicht einfach? Spiele mit ihm, macht Ausflüge… Und klar darfst du, wenn ihr zusammen unterwegs seid, Regeln aufstellen. Kinder können durchaus zwischen Erwachsenen unterscheiden. Mein Kleinster ist zwei. Er weiß genau, dass es bei mir höchstens eine Schüssel Eis gibt und akzeptiert das auch. Bei der Oma sieht das ganz anders aus. Nur als einfaches Beispiel. Das kannst du auf unzählige andere Sachen übertragen. Auch zuhause musst du dir nicht alles gefallen lassen. Du kriegst einen Stein ab - sag ihm, dass du das nicht magst, das dir das weh tut. Biete ihm an, stattdessen mit dir…. zu spielen. Gleiches beim Hund: geh hin, Geh in die Knie (gleiche Augenhöhe) und erklär ihm, wieso das nicht geht. Streichelt den Hund zusammen. Geht Laufrad fahren, damit er seine Energie so los wird…

Ich finde du machst es dir ganz schön leicht. „Du kannst schon mal üben" ist übel. Klar. Aber deine Reaktion darauf ist, ehrlich gesagt, auch eher bockig bis kindisch. Lieber inkonsequent Eltern und eine coole, warmherzige Tante als nur inkonsequent Eltern und niemand sonst. Dir ist aufgefallen, dass es in der Familie deines Bruders gerade nicht ganz rund läuft. Biete deine Unterstützung an. Lern das Kind richtig kennen. Verurteilen bringt niemandem was, v.a. nicht dem Kleinen.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von wolfsfrau am 09.08.2022, 8:46 Uhr

Lebt ihr zusammen?
Die Situation würde ich selber auch als belastend empfinden.
Aber: es wird schwer bis unmöglich, die Mutter "umzukrempeln". Da kann man als Außenstehender (und das ist man auch innerhalb einer Familie) nicht viel reißen.

Du könntest dich als Tante einbringen. Dein Bruder könnte sich als Onkel engagieren. Ihr könntet mit ihm Unternehmungen starten, ihm Bewegung nahe bringen, ihm Wege zeigen, seine Energie abzubauen, ihm erklären, wie man Dinge besser oder anders machen kann.

Du scheinst aber hin und her gerissen zu sein. Vielleicht aus der Angst heraus, ausgenutzt zu werden, vielleicht auch, weil du das Gefühl hast, wenn du mit dem Neffen was unternimmst und dich mit ihm beschäftigst, kriegt die Schwägerin ihren Willen (Kind abgeben, "üb schon mal".
Da musst du dich selber fragen, warum und für wen du das machen würdest.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Leena am 09.08.2022, 11:04 Uhr

Wie sind denn Dein Mann und Deine Schwägerin von ihren Eltern aufgezogen wurden..? Gab es da liebevolle Zuwendung, haben Deine Schwiegereltern sich viel mit ihren Kindern beschäftigt, sie gefördert, gefordert..? Wenn Du schreibst, dass sich weder die Mutter noch die Großeltern groß mit dem Jungen beschäftigen, klingt das für mich ein bisschen so, als ob die Familie das gar nicht anders kennt..?

Was mir noch als Gedanke kam - vielleicht hat Deine Schwägerin das Gefühl, dass von Dir bezüglich ihres Kindes öfter mal Tipps kommen, die sie möglicherweise als mäßig hilfreich empfindet, und bietet Dir deswegen ihren Jungen an, damit Du den Unterschied zwischen Theorie und Praxis mal "üben" kannst..?

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Berlin! am 09.08.2022, 12:04 Uhr

Wenn man nichts weiß, wie man sein Kind erziehen soll: stets Leute fragen, die keine Kinder haben. die wissen das immer ganz genau.

Schon Mal so als Tipp für später, wenn Dein Kind nicht der reinste Engel ist.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von pauline-maus am 09.08.2022, 12:22 Uhr

dass du dich bei der sache mit dem hund eingemischt hast finde ich ok , denn hunde schnappen auch mal zu wenn es ihnen zu bunt wird, machen sie bei ihren welpen auch so. auch muss das/ein kind wissen dass man andere lebewesen nicht schickaniert .
warum war der hund denn überhaupt angebunden auf dem eigenen grundstück??????

der rest geht dich einfach nix an . da du auch nicht 24 stunden 7 tage lang zugegen bist kannst du auch nicht wissen wie genau sie sich um das kind kümmert. hatten wir früher besuch hätte ich es als unhöflich empfunden mit meinem kind zu spielen, was ja nicht hieß dass ich es nie machte .
nervt dich das ganze bleib halt fern, mehr wirst du nicht tun können und dann denk in einpaar jahren noch einmal drüber nach , wenn du selber nachwuchs hast

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Monroe am 09.08.2022, 14:40 Uhr

SIE soll das Kind erziehen, bei dem sie seitens der Mutter ständig gesagt bekommt, sie soll sich nicht einmischen?
Sie als Tante soll dem Kind geben, was es braucht, egal ob Zuwendung, Liebe, Erziehung, Begleitung?
Ja hoppla. Merkste selber? Oder gehst du auch zu. Nachbarn und Holst seine Kinder weg, wenn du der Ansicht bist, die kriegen nicht genug Aufmerksamkeit usw?

Ich sehe da die Mutter in der Pflicht. Es wäre für den Jungen schön, wenn sich jemand um ihn kümmern würde, keine Frage. Aber in ein paar Stunden Betreuung kannst du einfach auch nicht das ausbügeln, was sonst 24/7 "verbockt" wird. Verbockt deshalb in Gänsefüßen, weil es hier nur eine Seite der Geschichte gibt und man so nicht beurteilen kann, ob es tatsächlich keine Aufmerksamkeit für das Kind gibt. Dazu kommt aber, dass die TE keine Erfahrung als Mutter hat und wahrscheinlich auch nicht genau weiß, wie dem Kind richtig Grenzen zu setzen sind.

Einfach macht sie sich damit nichts. Sie schützt sich selbst vor dem immensen Kraftaufwand, den es kosten würde, dieses Kind sozialkompatibel zu erziehen. Das übersteigt ihre momentanen Fähigkeiten.
Und ich finde das okay.
Da muß die Mutter Ran, die Oma und wer sonst noch da im Haus wohnt. Die TE wohnt dort nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.


Aber liebe TE: du bist für deine Grenzen zuständig. Du kannst und müßt dem Jungen erklären, dass du keine Steine im Gesicht haben möchtest, weil dir das wehtut.
Er darf auch auf keinen Fall den Hund quälen. Das geht gar nicht. Warum ist der Hund überhaupt angebunden?

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von BabyBoy20 am 09.08.2022, 20:20 Uhr

Um Gottes Willen, sie soll das Kind nicht ERZIEHEN. Aber sie darf sich einbringen. Gerade weil es eben nicht das Kind von irgendeinem Nachbarn ist, sondern ihr Neffe.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Monroe am 09.08.2022, 21:13 Uhr

Es würde ja zwangsläufig auf erziehen hinauslaufen, weil das Kind bislang tut worauf es Lust hat
Ein Ausflug mit einem Kind, dass gar nicht einsieht an einer Hauptstraße zu stoppen und Distanz zu Tieren einhält... Ja... Klingt nach Spaß...nicht!

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Soziale Gefüge

Antwort von Monroe am 09.08.2022, 21:27 Uhr

...kommen nicht ohne Grenzen und Regeln aus. Die sind dem Kind leider noch nicht wirklich gegeben und es ist somit ein Kind, das gerade kinderlose als anstrengend empfinden.
Dass ein Kind nicht von vornherein weiß wie es mit Tieren umgehen muß und was anderen wehtut etc, ist total normal. Das muß es lernen und das ist eben ein Prozess, der nicht mit einmal erklären abgehakt ist.

Sicher ist es total schön für den Jungen, wenn sich wer mit ihm beschäftigt und ja, es wäre total toll,wenn die TE das übernehmen könnte.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Jorinde17 am 10.08.2022, 9:24 Uhr

Hallo,

ich verstehe nicht ganz, worüber genau du frustriert bist? Ich dachte, es geht um die Einmischung Deiner Schwägerin. Oder geht es darum, wie sie ihr Kind erzieht? Das sind ja zwei ganz verschiedene Dinge. Meine Antwort zu beiden Themen ist kurz und knackig.

1) Erlaube der Schwägerin nicht, sich in deinen Kinderwunsch einzumischen (ich hätte ihr gar nichts davon erzählt, ehrlich gesagt). Lass dir nicht ihren Sohn aufdrücken, wenn du das nicht möchtest. Sei freundlich, aber klar. Wenn sie ihn dir geben will, reagierst du nicht und wechselst das Thema.

2) Du meinst es gut mit deinem Neffen. Aber du kannst die Erziehungsfehler anderer Menschen nicht korrigieren - außer derjenige ist eine sehr enge Freundin von dir, die auf dich hört und auf dich hören WILL. Wenn jemand deutlich zeigt, dass er an deinem Rat kein Interesse hat, kannst du nichts machen.

Fazit: Grenze dich ab und respektiere die Grenzen deiner Schwägerin.

LG

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Ich verstehe das Problem nicht

Antwort von Sille74 am 12.08.2022, 8:22 Uhr



Wenn Du nicht auf das Kind aufpassen willst, dann sag' das halt der Schwägerin. Musst ja nicht unbedingt dazu sagen, dass Du das Kind für eine durch sie verursachte, zurückgebliebene Ausgeburt der Hölle hältst. Dass Dir das bei dem Verhalten des Kindes zu heikel ist und das auch nichts mit "schon mal üben" zu tun hat - Du bekommst nicht gleich einen 3-Jährigen -, kannst Du ja erwähnen.

Wenn Du ernsthaft der Meinung bist, dass das Kind zuhause emotional vernachlässigt wird, dann kannst Du das - taktvoll - ansprechen. Ich finde so etwas aber schwierig; dazu muss man m.E. schon sehr genau über die Verhältnisse Bescheid wissen, einen sehr guten Draht zur Familie haben und wirklich geschickt vorgehen können, sonst wird das ungut und ggf. zu Recht als "übergriffige" Einmischung empfunden.

Ansonsten nimm halt das Kind, wenn es Dir so leid tut ab und an, wenn du die Möglichkeit hast.

Was mir mehr Sorgen machen würde als das Kind der Schwägerin (mit dem musst Du genau genommen ja nur wenig zu tun haben): Dein Mann, mit dem Du ein Kind haben möchtest, kommt offensichtlich aus einer Familie, in der man sich nicht gerade um seine Kinder kümmert. Wird er das dann trotzdem tun oder word er es so machen, wie er es kennt? Ich fürchte, die Gefahr für letzteres besteht ...

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Pollyyy am 13.08.2022, 0:13 Uhr

Erstmal Monroe: danke für deine Worte. Bei dem ein oder anderen Beitrag hier dachte ich schon ich werde verrückt…

An einen anderen Nutzer: Ich habe dort die ersten 2 LJ des Sohnes mit meinem Mann gelebt. Habe ein Jahr lang im homeoffice gearbeitet und deren Alltag 24/7 miterlebt. Ja ich habe noch keine Kinder, ja kinderlose wissen ja immer ach so alles besser. Mein Gott fass dir mal an den Kopf ehrlich. Ich kenne deren Alltag in und auswendig und kann diesen SEHR wohl beurteilen.

Wir waren z.B. am Mittwoch dort, das Kind reißt an meinem Arm es will auf das Trampolin. Ich sage „nein mein Spatz ich unterhalte mich gerade sei so lieb frag deine Mutter“ (ich hatte gerade ein wichtiges Gespräch bzgl. Hauskauf mit meinem Schwiegervater besprochen was nicht warten konnte weil wir eine halbe Stunde später zum makler sollten, sonst wäre ich mit ihm aufs Trampolin gegangen;) ) naja. Er holte dann eine metallharke (für den Garten) (ich stand mit dem Rücken zu ihm konnte es also nicht sehen) und rammte mir diese in den Rücken. Seine Mutter saß da übrigens und sah alles da sie mit dem Gesicht zu ihm saß. Von ihr kam ein „lass das, das tut weh“ ich schrie übrigens laut AU so schmerzhaft war das an Aufstehen und eingreifen fehlte jede Spur. Der kleine lachte und lief zu mir. Griff nach meiner Hand (wo mein Ring dran ist) und quetschte meine Finger und riss an mir er wolle jetzt sofort aufs Trampolin. Ich versucht mit „aua lass das es tut mir wirklich sehr weh“ und versuchte seine Hände loszuwerden, seine Nägel bohrten sich förmlich in meine hand. Wieder nur lachen, keinerlei Eingriff der Mutter. Danach holte er grundlos seine plastikschaufel und schlug jeden einmal damit. Seinen Opa, Oma, Mama, meinen Mann und mich. Mein Mann nahm ihm dann die Schaufel weg und sagte „lass es jetzt. Das tut weh! Wenn du spielen möchtest dann frage doch bitte ich komme gerne mit“ er brüllte nur „nein“ und schlug meinen Mann.

Ihr wollt mir hier teilweise weiß machen ich soll mich einbringen aber das ist nicht leicht denn die Mutter ist der Meinung „so sind Kinder nunmal“ NEIN ich kenne viele Kinder, schwierige, leichte, Behinderte, sehr intelligente und KEINES ist so. Wenn ich was sage heißt es „jaja ich mach das schon, krieg du erstmal Kinder“ Das liegt dort wirklich an der Erziehung (ja dieses Urteil erlaube ich als KINDERLOSE mir;) ) ich wollte hier eigentlich nur einmal Frust ablassen und hatte gehofft auf Mitglieder zu stoßen die Verständnis haben und evtl. Tipps geben könnten wie ich meiner Schwägerin mitteile, dass ihr Kind (welches mir persönlich übrigens total leid tut denn das Kind kann da gar nichts für!!!) mir einfach keinen Spaß macht. Ich will mit diesem Kind eigentlich nichts zu tun haben (kann man ja aber nicht umgehen wenn man sich hervorragend mit den Schwiegereltern versteht und die Mama mit Kind dort lebt). Dieses Kind schlägt, rennt weg, wirft mit Sachen, schubst andere Kinder (sogar wenn man entspannt durch die Gehstrasse läuft) wirft mit essen, wirft mit kaka (ja er greift in Windel und wirft;) ). Ich wollte nur im ersten Beitrag einen Ausschnitt zeigen aber da die meisten hier anscheinend nicht verstehen wollen wie prägnant die Situation ist ein paar weitere Details und: dieses Kind IST die Hölle. Und schuld IST Mama. (Und Oma und Opa) Das könnt ihr schön reden wie ihr wollt. Klar kann jeder ein schwieriges Kind haben aber man muss doch reif genug sein sich dann ggbf. Hilfe zu holen wenn man nicht mehr weiter weiß ? Ich kann dieses Kind doch nicht irgendwann einfach in die Kita schicken und sagen Betreuer mach mal. Und genau das wird passieren. Und andere Kinder werden darunter enorm leiden. In die Erziehung mische ich mich natürlich nicht ein!!! Ich bin angeheiratet da kann man was im Maße mal erwähnen aber ich schnauze sie ja nicht an und sag ihr Kind ist scheisse und sie ist schuld. Denn die Mama zeigt 0,0 Einsicht oder Verständnis. Der kleine rennt mit Stein aufs Auto los sie sagt „stopp lass das“ er lacht, rennt weiter und sie macht gar nichts. Sowas nennt sich negativaufmerksamkeit weil er gar keine kriegt provoziert er wenigstens die schlechte. Armes Kind


Kurzer Klärungsbedarf: der Hund war abgebunden da er sonst ständig abhaut über die Hauptstraße etc. (Der wurde nämlich genauso gut erzogen wie das Kind…)

Mein Mann kommt aus diesem Haus das stimmt. Allerdings ist mein Mann ganz ganz anders als die restliche Familie. Er schüttelt selber immer sehr mit dem Kopf und sagt auch oft was zu seiner Schwester. (Dort ist ja ein ganz anderes Verhältnis. Ich bin angeheiratet deshalb sage ich selten was) und selbst da belächelt sie das und sagt „krieg du erstmal Kinder“ da sagt mein Mann dann „ja werd ich ja hoffentlich bald und dann siehst du mal wie es läuft wenn es richtig läuft“ sie wieder nur am lachen. Also mein Mann ist ein herzensguter Mensch der die Reife besitzt ein Kind erziehen zu können…

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von kea2 am 15.08.2022, 8:18 Uhr

Der Punkt ist, wie Eltern auf das Verhalten ihrer Kinder reagieren.

Natürlich sind nicht alle Kinder Engel.

Die Fragestellerin hat aber aufgrund des Verwandtschaftsverhältnisses und der häufigen Besuche, einen Einblick, wie es zu Hause mit dem Kind läuft.
Es wird sich weder mit dem Kind beschäftigt, noch wird eingegriffen, wenn es sich falsch verhält.

Es wird nicht einmal unterbunden, dass das Kind Tiere quält.
Selbst, wenn einem der Hund egal ist, wird der irgendwann zubeißen, weil ihm nichts anderes übrig bleibt.
Je nachdem, was für ein Hund das ist, kann das ziemlich böse enden.
Aber auch das scheint weder die Mutter, noch die Großeltern zu interessieren.

So kann ein Kind kein normales Sozialverhalten erlernen.

Da finde ich es schon berechtigt von der Fragestellerin, mal nachzufragen, wie andere Eltern so etwas sehen.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von kea2 am 15.08.2022, 9:38 Uhr

Vielleicht kann Dein Mann mal in Ruhe ohne die Schwester mit seinen Eltern reden?
Er wurde ja vermutlich anders erzogen. Sonst hättest Du ihn wohl nicht geheiratet.

Wegen des Hundes würde ich darauf hinweisen, dass der Zähne hat, wenn denen das Tierwohl schon egal ist. Wenn es dem Hund (verständlicherweise) irgendwann reicht, wird er beißen und das kann übel für das Kind werden.

Ich denke, es wird nichts bringen, wenn Du Dich mehr um das Kind kümmerst. Du hast überhaupt keine Erfahrung mit Kindern und erst Recht nicht mit welchen mit Defiziten, egal, woher die kommen.

Sprachlich müsste er auf jeden Fall weiter sein, als er ist.
Ob das und der Rest nur durch die mangelhafte Betreuung/Erziehung oder durch eine Entwicklungsverzögerung, schlechtes Hören oder andere Baustellen zustande gekommen ist, weiß vermutlich keiner, weil die Mutter es nicht abklären lässt.
Oder sie erzählt es Dir nicht. Aber ich wüsste nicht, warum man solche Diagnosen bei vertrauten Personen verschweigen sollte. Das weckt ja Verständnis beim Gegenüber, wenn das Kind sich "unmöglich" benimmt.

Am besten für das Kind wäre ein guter Kindergarten. Die Erzieherinnen können eher beurteilen, wo genau das Problem liegt und auf die Eltern und das Kind einwirken.
Außerdem braucht er mit 3 andere Kinder.
Kein Wunder, dass er am Rädchen dreht, wenn er den ganzen Tag nur Mama und die Großeltern um sich hat.
Da wären unsere Kinder auch die Wände hoch gegangen.
Andere Kinder wirken außerdem sehr motivierend, was die Sprache angeht. Während man bei seinen Eltern und Großeltern vielleicht mit "aga, aga" und "ähhh" durchkommt, klappt das bei anderen Kinder nicht mehr. (Natürlich nur, wenn das Sprachdefizit keinen medizinischen Hintergrund hat.)

Wenn die Eltern sich weigern, ihn in den Kindergarten zu geben, wird es wohl so laufen, dass er bei einer U-Untersuchung oder spätestens in der Schule auffällt. Dann wird es Therapieangebote geben und wenn die Eltern nicht kooperieren, tritt das Jugendamt auf den Plan.

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Re: Frust ablassen, vielleicht hat jemand ein Tipp?

Antwort von Pollyyy am 15.08.2022, 14:21 Uhr

Danke Kea! Ich hatte schon das Gefühl ich bin verrückt oder drücke mich falsch aus. Du hast es vollkommen richtig verstanden und vielen dank für deine Worte. Heute war sein erster KG Tag mal sehen was die Mama berichtet... ich wünsche mir fürs Kind ja nur das beste (wenn man sich als kinderlose überhaupt ein Urteil oder Wunsch erlauben darf)... < 3

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