Rund um die Erziehung

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Geschrieben von ny152 am 05.11.2006, 14:58 Uhr

moment mal....

*ggg*

ich habe verstanden. wahrscheinlich ist das der grund, warum nie eine echte nicht-erzieherin aus mir wird. ich halte ausdrücke wie "wie im kindergarten", "erwachsenes niveau", "kindisch" nicht für respektlos oder degradierend. ich verstehe, dass man das so sehen kann. dein gedankengang ist mir völlig klar. nur mir selber käme es nicht in den sinn, diese ausdrücke zu kritisieren oder zu vermeiden, damit kindern keine respektlosigkeit widerfährt. für mich ist das derart weit hergeholt, sehr übertrieben, sehr... wie soll ich sagen, mir fehlt das rechte wort... es ist mir einfach zu abgehoben. das wort ist nicht passend, aber bestimmt verstehst du was ich sagen will.

ich glaube, man muss aber so abgehoben sein, so stark ideologisch geprägt sein, um nicht-erziehung zu praktizieren. aus meiner sicht ist das sehr extrem, ich bin wohl irgendwie zu "normal", zu mainstreamig, obwohl ich mich ja mit meiner freien erziehung auch schon sehr abhebe von dem erzieherischen einheitsbrei, der leider in unserer gesellschaft immer noch verbreitet ist.

aber deine jüngste antwort unten bezgl. der definition als auch diese antwort hat mir noch mal gezeigt, aus welcher richtung, aus welcher ecke die nicht-erziehung kommt und welchen theoretischen, ideologischen überbau sie hat. ich bin das nicht, ich bin nicht so sonderbar (entschuldige den begriff), ich bin nicht so anders. wahrscheinlich bin ich auch selber viel zu konservativ erzogen worden (meine eltern waren extrem autoritär), als dass ich nun in das andere extrem fallen könnte. angesichts meiner biografie bin ich schon sehr stolz auf die art, wie ich meine kinder erziehe. gemäß alice miller bin ich ausgebrochen, habe den kreislauf unterbrochen. das ist gut so. damit bin ich sehr glücklich und meinen kindern kommt das sehr zugute.

die nicht-erziehung geht viele, viele schritte weiter, die zu gehen ich nicht bereit bin, weil ich dann nicht mehr ich bin. ihr seid auf eure art anders, sehr viel anders als der rest der gesellschaft. das ist sicher auch nicht immer leicht. sicher erfahrt ihr kritik oder ausgrenzung weit häufiger als jemand wie ich, der ziemlich mittig lebt.

jedenfalls ist jetzt klar, dass eine ganze lebensphilosophie, ein ganzes menschenverständis grundlage eures konzepts ist. man kann nicht einfach sagen: "ok, prima, jetzt erziehe ich auch mal nicht." das reicht nicht, man muss die dazugehörige ideologie verinnerlichen. da das nicht meine ideologie ist, könnte ich niemals nicht erziehen. es wäre niemals authentisch, weil meine weltanschauung eine andere ist, weil ich nicht von der wichtigkeit eures anliegens überzeugt bin, zumindest nicht in ihrer extremen ausprägung.

also, ich hab alles verstanden. ich hab viel dazugelernt. ich klink mich jetzt aus. meine kinder danken es mir außerdem, wenn endlich aufhöre, so viel am PC zu sitzen.

alles gute euch allen!
ny152

 
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