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Geschrieben von Anke768 am 11.04.2024, 10:29 Uhr

Entspannte Mutter - entspanntes Kind

Grundsätzlich sehe ich da schon Wahrheit drin. Gerade wenn ich gestresst bin sind meine Kinder erst recht nicht entspannt.

Ich bin aber oft wegen meiner Kinder gestresst.

Mein Großer steht zB jeden Morgen aus vollem Herzen brüllend auf und muss dann erstmal eine halbe Stunde betüddelt werden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Letztens ist er einfach so aufgestanden, ohne zu brüllen, und hatte den ganzen Tag gute Laune, ohne dass bei mir irgendwas anders gewesen wäre. Nur dass ich dann auch einfach mal selbst runter gekommen bin. An meinem Start in den Tag hatte sich nichts geändert, ich stehe so oder so jeden Morgen um 5uhr auf damit ich noch eine Stunde Zeit alleine habe um mich mental auf das Gebrüll vorzubereiten. So auch an diesem Morgen, an mir lag es also nicht.


Worauf ich hinaus will... Man kann doch nicht als Mutter zu 100% für alle Gefühle des Kindes verantwortlich sein... oder? Dieses "sei selbst entspannt" suggeriert mMn nur dass man es auch noch selbst schuld ist wenn man den ganzen Tag terrorisiert wird. Wie ist das bei euch?

 
26 Antworten:

Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von sJohanna am 11.04.2024, 10:42 Uhr

Deine Meinung würde ich so unterschreiben. Mir wurde das oft bei meinem ersten Sohn gesagt, der ein Schrei Baby war. Ja natürlich würde es ihm gut tun wenn ich tiefenentspannt wäre. Wie aber soll das gehen wenn das Kind 8 Stunden am Tag schreit und wenn er leise ist, am Busen hängt?
Ich finde auch, das impliziert dass die Mutter was falsch machen würde, man müsse ja nur Mal entspannter, lustiger oder ruhiger sein.
Wir Mamas können nur versuchen und Zeit der Ruhe zu schaffen und dann geht's irgendwann immer bergauf aber der harte Teil bleibt halt.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Frida19 am 11.04.2024, 11:07 Uhr

Ich interpretiere den Satz anders.
Meiner Meinung nach geht es darum, dass man als Mutter auch mal etwas für sich tut. Seelenbalsam für die eigene Seele.
Kurze Auszeiten im Alltag.
Entspannungsübungen usw.
Einfach Dinge, die einem gut tun und somit das Nervensystem regulieren.
ezeihu
Je besser reguliert das eigene Nervensystem ist, desto besser kann man Stresssituationen aushalten und damit ändert sich auch die Ausstrahlung.

Worum es bei dem Satz meiner Meinung nach nicht geht ist: Schuldzuweisung.
"Du bist selber Schuld, wenn Deine Kinder unruhig sind." DAS erzeugt nämlich wieder innere Anspannung und Druck.
Dadurch werden viele Situationen zu selbst erfüllenden Prophezeiungen.

Mit in den Satz fällen so Dinge wie:
- mal 5 gerade sein lassen
- weniger ist mehr
- eigene Grenzen beachten
- gutes Netzwerk schaffen

Je entspannter und vor allem zufriedener ich als Mutter bin und je mehr ich stressigen Situationen dadurch! mit einer gewissen Gelassenheit begegnen kann, desto mehr entspannt sich häufig das ganze System.
Sich selber nicht vollständig aufzuopfern und aufzugeben, das ist hier ein Schlüssel.

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Re:

Antwort von MamaTeaRex am 11.04.2024, 11:08 Uhr

Hier unterschreibe ich.
Meine Große hat auch lange geschrien...
Die nerven gespannt wie Drahtseile..

Ich mache jetzt bei Nummer 2 nicht anders aber er schläft und weint wirklich wenig.
Klar bin ich da entspannter.

Natürlich schaukeln sich Situationen hoch, aber es ist wie geschrieben:
Man ist nicht zu 100% dafür verantwortlich.

Wie jeder Erwachsene auch, können Kinder einen miesen Tag haben, gestresst sein, schlecht geträumt usw.

Den Satz "entspannte Mütter haben entspannte Kinder" halte ich für Schwachsinn.
Da verkneife ich mir oft böse Kommentare, wenn ich das höre.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Muffin2020 am 11.04.2024, 11:09 Uhr

Nein nicht zu 100%, da gebe ich dir recht.
Entspannt sein heißt auch nicht gar keinen Stress zu haben. Aber man geht anders damit um und ist geduldiger.
Wenn ich gestresst bin, bin ich super ungeduldig und ertrage das Geschrei meiner Kids semi gut und fange schneller an zu schimpfen. Das krieg ich dann zurück und es ist ein ewiger Kreislauf.
Wäre ich entspannter, würde ich weniger meckern und das Kind könnte sich auch schneller wieder fangen.

Ich merke es, weil ich seit Januar nicht mehr arbeite. Der Stress verschwindet so langsam und ich werde wieder ausgeglichener und entspannter. Wenn mein Sohn morgens jault, weil er nicht zur Schule möchte, kann ich ganz anders auf ein eingehen, als vorher als ich im Stress war, weil ich zur Arbeit musste.
Sprich ich bin freundlicher und das Ganze puscht sich nicht so auf.

Das bedeutet aber nicht, dass die Kinder dann gar nicht mehr schlecht gelaunt sind.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von MamaTeaRex am 11.04.2024, 11:10 Uhr

So hat ihn keiner zu mir gesagt ^^
Auch wenn das stimmt.
Ich hab eher immer gehört:
Ja kein Wunder dass sie weint, du stresst dich ja schon

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Re:

Antwort von Kitty84! am 11.04.2024, 12:07 Uhr

Also, ich bin das Paradebeispiel dafür, dass zumindest der Umkehrschluss nicht stimmt! Ich bin ein völlig unentspannter Mensch und mein einjähriger Sohn ist von Geburt an bis heute die Ruhe in Person!

So...jetzt werde ich direkt schon nervös, dass ich es damit kaputt gemacht habe !

Im Ernst: für mich ist das die Frage nach Huhn oder Ei...natürlich können Mütter mit entspannten Babys und Kindern entspannt sein...ich möchte die Mama sehen, die nach 4 Schreistunden völlig in sich ruhend dem lieben Gott für diese wundervolle Zweisamkeit dankt!

Bürdet euch das nicht auf! Jeder gibt sein bestes und wir alle versuchen jeden Tag, den Weg für einen schönen und entspannten Tag unserer Kinder zu ebnen! Wenn es nicht klappt, dann ist es niemandens Schuld sondern nur eben einfach so!

Und PS: oh wow....du arme, echt! Harter Start in den Tag! Ich wünsche dir, dass es bald der Vergangenheit angehört!

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von 1905lh am 11.04.2024, 12:13 Uhr

Als Mutter eines ehemaligen Schreikindes triggert mich dieser Satz extrem. Die ersten 4 Wochen war alles gut, ich war tiefenentspannt, dann ging’s rund../ Ich bin lange ruhig geblieben, weil ich ja erholt war. Trotzdem schrie und schrie er.
Ich finde auch, dass dieser Satz oft suggeriert, man sei selbst schuld. Stimmt nicht.
Und das können nur Eltern eines intensiven Kindes nachempfinden. Solche tollen Ratschläge haben mich anfangs verletzt, hinterher dachte ich ehrlich gesagt nur noch: du hast keine Ahnung, blöde Kuh !!

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von miss_spicy am 11.04.2024, 12:37 Uhr

Meiner Meinung nach bedeutet das nur, wie gut ich das Fehlverhalten meines Kindes ignorieren kann. Ich bin davon überzeugt, dass Familien mit 3 Kindern und mehr richtig richtig gut darin sind und sich weniger triggern lassen. Das sind die "entspannten" Eltern.

In den ersten 2 Jahren ist das aber absoluter Bullshit, es ist völliger Zufall ob du ein entspanntes Kind bekommst oder nicht, auch wenn sich die Leute denen es in den Schoß fällt sich immer gerne mit Ruhm schmücken.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von DK-Ursel am 11.04.2024, 12:39 Uhr

Ich sehe es ziemlich wie Frida, und wie immer steckt Wahrheit, aber auch viel Unsinn in so einer lapidaren Aussage.
Ja, ich hatte z.B. ein total unentspanntes Baby, als ich auf den ersten Besuch meiner Familie aus Dtld. wartete, um ihnen das neue Familienmitglied zu präsentieren - und sie war total entspannt, als und wenn sie in die Arme meiner Mutter gelegt wurde, die einfach nur da saß und ihr erstes Enkelkindchen genoß und sichauch erstmal bei mir um nicht viel anderes kümmern und sorgen mußte.
ABER natürlich können wir Mütter nicht immer gleich entspannt sein; es gibt nun mal in unser aller Leben stressigere Zeiten als andere. Und ja, auch die Kinder selbst tragen ja zu diesem Streß bei.
Gleichzeitig, und DA liegt eben für mich AUCH der Hase im Pfeffer, gestehe ich meinen Kindern, auch mal unnachvollziehbar oder nicht, schlechte Laune zu haben bzw. völlig von mir losgelösten Streß zu spüren und darauf völlig losgelöst von mir zu reagieren.
Genau wie ICH als Mutter ja auch mal schlechte Laune und/oder Stress habe, ohne daß meine Kinder daran beteiligt sind, haben Kinder dies doch auch, egal wie alt sie sind.

Ich glaube, es hilft allen Müttern, diesen Satz weniger als Schuldzuweisung zu verstehen (sowas ist eh blöde, Mütter haben nicht an allem schuld!!!), sondern wie Frida sich Positives daraus abzuleiten. Eine ältere Freundin hat mir als frischgebackener Mutter mal gesagt:
"Alles, was eine Mutter sich antut, tut sie auch ihrer Familie an."
Heißt eben auch, daß der Freiraum samt guter Laune und Entspannung, ob ich da in die Saune, zum Sport oder Chor oder shoppen gehe oder auch nur auf dem Sofa, alles was mir mal guttut, wo ich mir etwas gönne, tut auch meiner Familie gut. Somit ist gleichzeitig (hoffentlich) auch das schlechte Gewissen weg, weil man wirklich al einen Abend für sich selbst möchte, weil man wirklich mal ohne Kinder losziehen will, weil man sich selbst etwas Gutes antut.
Und wenn man den Satz so versteht, läuft es in der Tat besser - vielleicht ist das Kind dann immer noch schlecht gelaunt, aber ich kann vermutlich besser damit klarkommen, weil ich meine Reserven aufgetankt habe.-
Das wünsche ich allen!

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Re:

Antwort von Liv20 am 11.04.2024, 12:48 Uhr

Also ich hab 2 entspannte Kinder. Bei Kind 1 war ich eigentlich immer entspannt. Ja und sie ja auch.
Und nach der Geburt von Kind 2 kamen einige Faktoren zusammen, die mich eine Weile sehr gestresst haben. Und Kind 1 und 2 waren die meiste Zeit trotzdem entspannt.

Ich glaub schon, dass sich Kinder leichter trösten lassen wenn man auch selbst entspannt bleibt. Und ich glaube auf Dauer kann man ihnen entweder vorleben, Dinge gelassen zu nehmen oder sich in jede aufregung rein zu steigern.

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Re:

Antwort von Fleurdelys am 11.04.2024, 13:07 Uhr

Das denke ich auch. Ein Kind, das eher vom Typ reizbar und hibbelig ist, profitiert auf Dauer sehr davon, wenn man ihm vorlebt, dass man grundsätzlich gelassen reagieren kann und nicht alles gleich eine Bedrohung darstellt.
Aber das ist ja stark altersabhängig und diesen Spruch hört man meistens, wenn es um Babys oder kleine Kinder geht, die eben noch keinerlei Impulskontrolle haben…

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Lalilu. am 11.04.2024, 13:14 Uhr

Genau so seh ich es auch!
Ich gönne mir auch mal Auszeiten = Entspannte Mama, entspanntes Kind und so.
Und wenn die Kinder mal durchdrehen, bin trotzdem nicht ich schuld

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von JasminZimtstern am 11.04.2024, 13:16 Uhr

Ich habe den Satz am Anfang auch soooo oft von allen Seiten gehört und ihn mir ziemlich sehr zu Herzen genommen. Du bist von heute auf morgen Mama und Papa und hast kein Anfänger Baby. Unsere Tochter hat wirklich stundenlang geschrien. Ich habe alles versucht. Das wurde erst besser als sie fünf Monate alt war. Schnuller hat sie bis dahin auch keinen genommen und war teilweise bis zu 7 !!! Stunden nur an der Brust.

So viele haben gesagt, wir sind selber Schuld und wir verwöhnen unser Baby und uns zum Schreien Lassen geraten und nicht nur an die Brust zu nehmen. Sie öfter ablegen und so weiter.

Wir haben überhaupt nicht darauf gehört und werden es auch bei Nummer 2, welches im Mai kommt, nicht machen. Wie soll ich denn ein so kleines Baby verwöhnen? Es schreit nach Bedarf. Fertig.

Und ich finde auch, es gibt einfach die glücklichen Eltern, die vielleicht nicht ganz mitreden können. Wenn ich ein Baby habe, das nicht stundenlang schreit oder sich auch mal ablegen lässt oder den Schnuller nimmt, dann bin ich wahrscheinlich nicht so gestresst. Aber wir haben auch diese Monate geschafft und werden es auch mit Nummer zwei wieder hinbekommen.

Und zu dem Thema sich auch mal selbst was Gutes tun. Da stimme ich voll und ganz zu. In den neun Monaten, in denen ich nicht schwanger war zwischendrin, habe ich auch meinen Mädelsabend gehabt und bin meinen Hobbys nachgegangen, während Papa auf die Kleine aufgepasst hat. Ihm ist das auch wichtig gewesen, dass ich meine Freizeit habe. Und jetzt machen wir mindestens einmal im Monat einen kinderfreien Tag, wo die Kleine bei den Omas oder Opas übernachtet. Den Tag und die Nacht nehmen wir uns als Paar.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von kattta am 11.04.2024, 13:26 Uhr

Das ist auch eiinfach ein echt blöder, völlig blöder Satz.
Es Umstände, da ist nichts entspannt.
Ich sehe es wie Frida, wenn möglich Chancen zur eigenen Entspannung nutzen. Menschen dafür einspannen. Denn Wettkampf ,wer machts am enspanntesten und ist am glücklichsten keine Minute mitmachen. Vergleiche sabotieren. Humor behalten.

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Re:

Antwort von JoMiNa am 11.04.2024, 13:30 Uhr

Ich verstehe den Satz auch nicht als Schuldzuweisung. Aber nochmal in eine andere Richtung als Frida, nämlich als „Reality-Check“: Wenn mein Kind gestresst ist, habe ich vielleicht Anteil daran? Mache ich zu viel Druck, oder zu viel Gewese um eine Sache, die es gar nicht wert ist? (Beispiel: Kind muss Menge X essen, Kind darf sich nicht schmutzig machen…) Oder gebe ich meinen eigenen Stress unbewusst an das Kind weiter? (Beispiel: morgens zu wenig Zeit zum Fertigmachen eingeplant).

Ich würde es also eher situationsbezogen sehen, und nicht auf das allgemeine Verhalten des Kindes beziehen. Manchmal wird mir dann bewusst, dass ich etwas besser machen kann, und dann versuche ich es beim nächsten Mal besser zu machen. Oft genug sehe ich mich aber gar nicht als Ursache. Es können genauso gut andere Umstände sein, die ich nicht alle beeinflussen kann.

Unabhängig davon finde ich das Konzept „Schuld“ bei den genannten Beispielen verkehrt. Denn Fehler passieren jedem ständig und das gehört einfach zum Leben dazu, wie Krankheiten und Naturkatastrophen

Bei einem Schreibaby ist der Satz aus meiner Sicht völlig unpassend und würde ich auch nie auf die Idee kommen, ihn gegenüber den Eltern zu äußern.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Frida19 am 11.04.2024, 13:33 Uhr

Ich hatte übrigens auch nicht nur entspannte Kinder.
So hatte ich das auch nicht gemeint.
ABER wenn man selber versucht, nicht immer möglichst perfekt zu sein und/oder auch dafür sorgt, dass die eigenen Bedürfnisse nicht komplett auf der Strecke bleiben, dann kommt man in der Regel mit der ganzen Familie besser durch schwere Zeiten, als wenn man sich zusätzlich unter Druck setzt und die Selbstfürsorge komplett vernachlässigt.

In den ersten 2 Jahren heißt das z.B. ab und zu mal den Papa, die Oma, die Nachbarin, o.ä. mit dem Baby um den Block zu schicken oder bitten, in der Wohnung kurz auf das Baby zu achten, damit man z.B. duschen kann/ in Ruhe etwas essen kann, mal eine halbe Stunde schlafen kann.....
Schlafen, wenn das Baby schläft und den Haushalt - Haushalt sein lassen.
Die Ansprüche an den Haushalt, der Situation anpassen - man versinkt ja nicht zwangsläufig deshalb im Chaos.

Und so Vieles mehr, was ich hier jetzt nicht alles aufzählen mag.

Und was auch entspannt ist, sich nicht ständig mit anderen zu vergleichen.
Familien sind unterschiedlich und die Entwicklung auch.


Abwertung in Form von "Du bist schuld, dass Dein Kind...." mag ich im Übrigen auch so gar nicht!

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Re:

Antwort von Annaleena am 11.04.2024, 13:35 Uhr

Das geht dann nahtlos bei der Eingewöhnung im Kindergarten weiter. Wenn das Kind nicht bleiben will und weint, ist -wer sonst- die Mama schuld. Weil sie klammert, den Erziehern nicht vertraut etc. Meine Tochter hat ab ca. 1 Jahr beim Kinderarzt so geschrien, dass sie keine Luft mehr bekommen hat, einfach von heute auf morgen, ohne dass was vorgefallen wäre. Alle haben mir die Schuld gegeben, ich wäre zu "unentspannt" Hat dann auch irgendwann gestimmt, ich habe schon Bauchweh bekommen, wenn ich die Praxis nur von weitem gesehen habe. Wie soll ich denn entspannt sein wenn das Kind so extrem brüllt, das wäre ja auch gruselig, man ist doch keine Maschine, die immer nur ruhig und gelassen ist.So jemand möchte ich gar nicht sein

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Rachelffm am 11.04.2024, 13:54 Uhr

ich seh den spruch auch eher als abwandlung von "happy wife, happy life".

wenn es mir gut geht, dann bin ich auch im stande das auf mein umfeld zu übertragen und es auch mit unschönen dingen auszuhalten.

wenn jemand schlecht gelaunt ist, überzrägt sich das doch grundsätzlich auf das umfeld, egal ob kind, mann, arbeitskollegen.

sehe das nicht als anschuldigung, du bist schuld, wie dein kind drauf ist.

ich gönn mir bewusst me time und bin auch mal egoistisch, weil ich weiß, dass am langen ende, alle was davon haben. sei es nur, dass ich junior ne halbe stunde später von der kita abhole, um noch in ruhe n kaffee zu trinken, oder ein nickerchen zu machen.

danach kann ich dann viel entspannter in den nachmittag/abend mit kind gehen.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Mariposa1 am 11.04.2024, 18:10 Uhr

@Frida19: Danke für Deinen Beitrag, ich finde das toll geschrieben.

Ich würde bei mir sagen, dass ich erst durch die Kinder angefangen habe, mich mit dem Thema Stress und dem Umgang damit (Strategien), vielleicht auch eigene Trigger, die noch aus der eigenen Kindheit kommen, wirklich zu beschäftigen.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Ruto am 11.04.2024, 20:47 Uhr

Ich finde deine Interpretation schön und gewinnbringend.

Aber: Zu 99 Prozent ist der Satz schon genau so gemeint wie er bei vielen auch ankommt - gehässig und abwertend, zumeist ausschließlich auf die Mutter (wo ist eigentlich die Verantwortung des Vaters?) bezogen.

Für Eltern mit Anfängerbabys ist es auch einfach, sich einzureden, alles so toll zu machen, und den anderen zu unterstellen, sie würden schon alles falsch machen. Dass kein Mensch als unbeschriebenes Blatt zur Welt kommt, sondern mit einer Persönlichkeit, ist nicht jedem bekannt. Schade eigentlich.

Ein schwierigeres Temperament ist schwieriger zu händeln. Und hier setzt aber deine Interpretation gut an: Wenn eh schon alles stressig ist, ist es enorm wichtig, ein gutes Stressmanagement aufzubauen. Denn da kann man als belastetes Elternteil ansetzen und ist nicht hilflos ausgeliefert. Zum tiefenentspannten Kind führt es entgegen des selten dämlichen Spruchs natürlich nicht, aber man gerät nicht in die Falle einer Spirale, in der sich der Stress immer weiter hoch schaukelt, erträgt die Situationen besser und lernt fürs Leben dazu. Wer lernt in solchen Extremsituationen (stundenlanges exzessives Schreien) sich selber zu regulieren, den/die kann eigentlich nichts mehr aus der Ruhe bringen.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von BB0208 am 11.04.2024, 22:25 Uhr

Ich habe Zwillinge.
Einem konnte man nichts recht machen, der hatte immer was zu jammern, zu heulen, zu meckern, ohne Mama als Einschlaghilfe ging nichts.
Der andere ruhte in sich, ließ sich ablegen, schlief in der Federwiege gechillt ein.
Beide hatten die selbe Mutter und die war fertig, überfordert, übermüdet hoch 10

Ich denke, vieles ist einfach Veranlagung, Genetik....
Die Zwillinge sind jetzt 13 Jahre und sind nach wie vor komplett verschieden. Sie haben am selben Tag Geburtstag, das ist alles :)

Sie haben allerdings die Rollen getauscht.
Der damalige Meckerfritze ist heute der Entspannte und die damalige coole Socke ist heute der, der am schnellsten ausflippt und Türen schmeißt.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von kia-ora am 12.04.2024, 5:57 Uhr

Die "gut gemeinten" Tipps von anderen terrorisieren uns Mütter doch schon seit Ewigkeiten. Ich höre da schon lange nicht mehr hin.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Anke768 am 12.04.2024, 6:29 Uhr

Dem stimme ich zu... Wenn man es nett meint würde man sagen "soll ich mal ne Stunde mit dem Baby spazieren gehen, dann kannst du was runter kommen. Wenn man so fertig mit den Nerven ist sieht man irgendwann nur noch rot"...


Ich käme NIE auf die Idee zu einer anderen Mutter zu sagen sie soll sich einfach mal entspannen, dann läuft das schon.

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Re: "Entspannte Mutter - entspanntes Kind"

Antwort von Dots am 12.04.2024, 10:23 Uhr

Gerade, wenn man sich als Mutter nicht die Freiräume nehmen kann, die immer angeraten werden (zum Beispiel, weil das Netzwerk fehlt, man alleinerziehend ist, etc. pp), sind solche wahrscheinlich gut gemeinten Tipps wie Nackenschläge. Dabei kommen Kinder natürlich auch nicht, wie man eine Zeit lang vielleicht dachte, charakterlich als "leere Gefäße" auf die Welt, die man nur mit viel Liebe und Entspanntheit füllen muss, und dann gedeihen sie von selbst. Das ist ein Anspruch, dem keine Mutter gerecht werden kann und kommt bei vielen als ein weiterer Selbst- oder Lebensoptimierungstipp noch on top von sowieso schon großer Überforderung.

Das war bei mir auch vor gut 20 Jahren schon nicht anders, der einzige Weg aus dieser Ratgeberhölle ist es, das zu tun, was zu einem selbst und den Kindern passt. Es bleibt einem ja sowieso nix anderes übrig, denn keiner der Ratgeber steckt ja in den eigenen Schuhen.

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Re:

Antwort von Ruto am 12.04.2024, 19:22 Uhr

Ganz genau. Da gäbe es viele Möglichkeiten, echte Hilfe anzubieten. Oder Verständnis zu zeigen.

Zudem der Satz wahrscheinlich hauptsächlich "hintenrum" geäußert wird.
Also, z.B. in einer Spielgruppe: Baby weint viel, andere Eltern verdrehen die Augen und sagen "Tja, entspannte Mama, entspanntes Kind".
Oder von Bekannten, die einem vor der Geburt sagen "Wenn ihr entspannt seid, wird das Baby auch entspannt sein".

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Re:

Antwort von Anke768 am 12.04.2024, 20:00 Uhr

Ja

Ich habe diesen Satz noch nie in wohlwollendem Kontext gehört

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