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Geschrieben von +emfut+ am 15.12.2008, 8:42 Uhr

Bundeslandabhängig?

Ich bin nicht vom Fach, aber ich mache die Prozedur ja jedes Jahr wieder mit Fumi durch.

Die Gesamtleistung wurde ein Mal erhoben, beim ersten Test. Im Gutachten für das JA stand die T-Wert-Differenz (KEINE absoluten T-Werte) und - wichtig! - daß aufgrund der hohen T-Wert-Differenz eine soziale Behinderung nach § 34 schlagmichtot oder so ähnlich droht.

Seitdem wird jedes Jahr erneut lediglich die Rechtschreibleistung geprüft, die T-Wert-Differenz zur damals erhobenen Gesamtleistung errechnet, und die Gefahr einer sozialen Behinderung bescheinigt, damit die JA-Förderung der Therapie für ein weiteres Jahr genehmigt werden kann.

Eine T-Wert-Differenz reicht tatsächlich nicht aus für die Förderung - es muß diese drohende soziale Behinderung dazukommen.

Beim ersten Test vor *rechne* mehr als 4 Jahren hatte Fumi eine T-Wert-Differenz von über 20, was zwar heftig ist, bei einem IQ (den Wert kann ich mir besser merken als den T-Wert) von 128 aber dann doch wieder "nicht so schlimm" (also relativ gesehen). Beim letzten Test vor einem knappen Jahr lag die T-Wert-Differenz nur noch bei 16 oder 17. Sobald er unter 15 liegt, fliegen wir aus der JA-Förderung raus. Fumis Therapeutin vermutet, daß das nächstes oder allerspätestens übernächstes Jahr der Fall sein wird. Den Nachteilsausgleich gibt es m.W. noch länger.

Wenn eine weitere Förderung unumgänglich ist, könnte das Gutachten noch statt der drohenden sozialen Behinderung eine existierende soziale Behinderung bescheinigen. Dann ist die T-Wert-Differenz nicht mehr relevant. Ich vermute aber, daß dann nicht mehr von Legasthenie sondern von irgendwas Generellem gesprochen werden würde.

Ich weiß, daß dieses ganze Thema Legasthenie von den Bundesländern sehr unterschiedlich gehandhabt wird. In manchen Bundesländern wird ja irgendwann in der Grundschule quasi jede Klasse stufenweise getestet (also erst eine Art Übersichtstest, und die auffälligen Kinder kommen dann in die Detailtestprozedur). Das Vorgehen finde ich löblich. Hier in Bayern wird nur getestet, wenn jemandem etwas auffällt. Man ist also auf die Beobachtungen der Lehrer angewiesen - die sich nicht immer gut genug auskennen. Das war mit ein Grund, warum Fumis Legasthenie erst sehr spät diagnostiziert wurde - obwohl ihre Lehrerin in der 1. und 2. Klasse gleichzeitig Schulpsychologin ist und sich eigentlich auskennen sollte. Aber weil die Testungen nicht von den Schulpsychologen durchgeführt werden, sondern von niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychologen, sind die vielleicht doch nicht so im Thema drin.

Gruß,
Elisabeth.

 
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