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Geschrieben von sunnydani am 18.01.2020, 9:32 Uhr

Umgang mit Einzelkind - lass ich zuviel durchgehen?

Ich finde einen Mittelweg zu finden, ist immer gut. Also den Kindern Grenzen vorgeben und innerhalb dieser Grenzen dürfen sie selber Entscheidungen treffen.
Zu viel selber entscheiden lassen, hat zur Folge, dass Kinder überfordert werden.
Und sie müssen schon auch lernen, dass es eben nicht immer nach ihrem Kopf geht, denn spätestens wenn sie mit anderen Kindern zusammen spielen, können sie auch nicht immer entscheiden, sondern müssen sich auch mal unterordnen können.

Das ist natürlich alles leicht gesagt, die Umsetzung ist da schon schwerer und man muss natürlich für sich selber entscheiden, in welchem Bereich einem was wichtig ist.
Also ich bin schon klar in meinen Vorgaben, wenn mir etwas wirklich wichtig ist. Bei anderen Dingen lass ich mehr Spielraum.

Aber z.Bsp. hundertmal umziehen oder die Entscheidung wechseln, wenn wir rauswollen, gibt es nicht. Das nervt mich. Abgesehen davon, hab ich z.Bsp. morgens, wenn es in den Kiga mit dem Großen geht, nicht die Zeit, da ewig herumzutun.
Kleidung wird bei uns abends hinausgelegt, und die wird dann morgens angezogen.
Jetzt im Winter gibt es auch immer Jacke, Haube, Schal und Handschuhe, egal ob die Kinder das wollen oder nicht, da wird nicht diskutiert.
Mein Großer hatte diese Phase auch, in der jedes Anziehen ein Horror war, aber ich bin da immer konsequent geblieben und hab ihm gesagt, wenn er sich das nicht anziehen lässt, dann muss er alleine drinnen bleiben.
Ich hab das dann auch ein paar Mal durchgezogen, natürlich am Nachmittag, wenn ich Zeit hatte. Aber ich bin dann nach ein paar Minuten echt alleine vor die Tür und hab ihn drinnen toben lassen. Wenn ich nach zwei Minuten wieder reinkam, hat er entweder weitergetobt und ich bin noch mal alleine vor die Tür oder er hat sich anziehen lassen.

Dasselbe Spiel, wenn wir draußen waren und er die Haube nicht auflassen wollte. Bei Minusgraden lass ich da nicht mit mir diskutieren. Ich will einfach, dass er die Haube aufhat, mir ist das wichtig, und somit wird das gemacht, ob er will oder nicht. Er kann zwischen zwei Möglichkeiten wählen, welche Haube er aufsetzt, aber es wird einmal ausgesucht und nicht wieder umgewechselt und die bleibt dann auf.
Hat er sie draußen runtergezogen, musste er auch wieder alleine kurz hinein.
Er hat gemerkt, mir ist das ernst und deshalb war dieses Theater nach ein paar Wochen vorbei. Im Sommer dasgleiche mit der Kappe. In der direkten Sonne musste er sie aufsetzen, wenn er das nicht wollte, musste er im Schatten bleiben oder hineingehen.
Jetzt ist er knapp 6 Jahre alt und mit dem Anziehen haben wir sicher schon seit drei Jahren absolut kein Problem mehr.
Beim Kleinen bislang auch noch nicht so wirklich (er ist jetzt 1,5 Jahre alt), aber selbst wenn das beginnt, ziehe ich das wieder so durch wie beim Großen.

Beim Essen gibt es genauso zwei Möglichkeiten, bei denen sie wählen können. Und was dann ausgesucht wurde, wird gegessen. Ich bin kein Gasthaus, bei dem man aus einer Speisekarte wählt und ich richte nicht fünf verschiedene Gerichte, weil sie es sich dauernd anders überlegen.
Passt das dann nicht, wird eben alles wieder weggeräumt und nichts gegessen.

Das haben die Kinder schnell verinnerlicht und deshalb sollte man sich selber überlegen, wie viel will man ihnen durchgehen lassen, dann ist es ja in Ordnung, wenn man das mitspielt und wie viel will man aber eben nicht. Man kann ja auch mal probieren, wie es für einen selbst am besten geht bzw. etwas auch mal ändern, aber grundsätzlich sollte man dann schon dabei bleiben und eine Sache immer gleich durchziehen, damit die Kinder nicht verunsichert werden.

Auf jeden Fall wollte ich nie der Kasper für meine Kinder sein, der sich alles gefallen lässt, nur weil sie sich das gerade in den Kopf setzen.
Jedes Kind kann bereits sehr früh lernen, sich an gewisse Regeln zu halten. Mit Übung und Trotzaktionen begleitet, aber es funktioniert irgendwann, wenn man klar und überzeugt dabei bleibt.
Welche Regeln das sind, muss jeder für sich selber aufstellen. Immerhin sind doch jedem andere Dinge wichtig, abgesehen von Dingen, die natürlich selbstverständlich oder gefährlich sind, wie dass nicht geschlagen wird oder dass man an der Straße an der Hand bleibt, etc.

 
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