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Geschrieben von sunnydani am 19.01.2020, 14:09 Uhr

Umgang mit Einzelkind - lass ich zuviel durchgehen?

Natürlich ist jede Umstellung wieder eine Herausforderung, da wieder ein neuer Rhythmus gefunden werden muss.
Es ist ja auch gut, wenn du in vielen Bereichen versuchst mit Ablenkung genau das zu erreichen, was du willst. Ist sicher besser, als immer bei allem Zwang anzuwenden.
Aber bei manchen Dingen geht es, finde ich, dann eben nicht. Natürlich kann man zuerst versuchen mit Tricks zu arbeiten, aber was machst du, wenn alles nicht klappt?
Lässt du es dann einfach und putzt die Zähne gar nicht?

Mein Großer hatte auch eine Phase, in der er nicht Zähne putzen wollte. Sie war aber zum Glück nur ganz kurz. Ich bin auch kein Freund davon mit Gewalt etwas durchzubringen, aber ich möchte auch nicht, dass mein Kind dann Zähne mit Karies hat, nur weil es nicht Zähne putzen will und ich dem Ganzen nicht Herr der Lage werde.
Deshalb haben wir auch ganz, ganz viel Repertoir gehabt, wie wir ihm das Zähneputzen schmackhaft gemacht haben und zum Glück gab es meistens wirklich etwas, was funktioniert hat. Im schlimmsten Fall musste er so lange im Badezimmer bleiben, bis er sich freiwillig die Zähne putzen ließ. Festhalten wollten wir auch nicht, aber es gab auch nicht die Option Zähne nicht zu putzen. Somit hatten wir ein paar Tage, in denen das Zähneputzen dann ebenso zur Herausforderung wurde und teilweise bis zu einer halben Stunde gedauert hat.
Aber unser Sohn hat gelernt, der Protest bringt ihm nichts, er muss es machen, egal was er aufführt und es war für ihn ja auch nicht toll, dass er eine halbe Stunde lang nicht aus dem Badezimmer gehen durfte und somit war das Thema dann auch schnell erledigt.
Es gab dann meistens nur mehr kurz eine Ansage, dass es eben keine Gute-Nacht-Geschichte mehr geben kann, weil die Zeit dafür fehlt, wenn er Theater macht und dann hat er sich putzen lassen.
Auch das ist jetzt bereits seit Jahren kein Thema mehr. Er putzt mittlerweile gerne Zähne und würde auch nie darauf vergessen bzw. erinnert schon daran, wenn ich z.Bsp. noch mit dem kleinen Bruder im Bad beschäftigt bin, dass er jetzt dann auch Zähne putzen will.

All diese Dinge, da muss man halt für sich einen Weg finden, wie man das dann durchsetzt, wenn man es will. Denn ich finde zu resignieren und sich zu sagen, ok, dann halt nicht, das ist der falsche Weg. Du machst das ja nicht, wie ich es so herauslese, aber falls es so wäre.
Denn so lernen die Kinder dann nur, sie erreichen damit, was sie wollen, wenn sie nur ordentlich Theater machen und dann hört das nie mehr auf und steigert sich immer mehr und irgendwann hat man ein Kind, das sich nichts sagen lässt.

Und bei so Dingen, wie an der Straße, gibt es bei mir auch keinen Spielraum. Wenn mein Großer nicht dableiben wollte und an der Straße gezetert hat, dann hab ich ihn schon auch mal an der Hand festgehalten und ihn dann eben nicht losgelassen, auch wenn er gezogen und gebrüllt hat.
Da ist mir dann ehrlich gesagt lieber, ich halte ihn mit Gewalt an der Hand fest, als er wird von einem Auto überfahren.

Also ich finde, es ist natürlich gut, wenn man sich Ablenkungen einfallen lässt, aber immer geht es eben zeitlich auch nicht oder immer mag man auch nicht und dann hätte ich schon gern, dass dann Anweisungen auch mal ohne großes Kasperltheater funktionieren, einfach weil ich das jetzt sage und so möchte.
Aber wie bei allem, muss da jeder seinen Weg finden.

 
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