Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von DreiJungsMama am 07.12.2017, 20:26 Uhr

Entweder oder

Hallo Jaschi,

ich habe bereits eine SWS mit Gestationsdiabetes hinter mir, und bin gerade wieder schwanger, hier habe ich mich schon sehr früh testen lassen (Diagnose in der 9. SSW).

Es gibt beim Schwangerschaftsdiabetes nur ein ja oder nein - wenn deine Werte über den Grenzwerten liegen, hast du einen, sonst nicht - da kommt es nicht darauf an ob "nur leicht erhöht", drüber ist drüber.

Was für ein Test wurde denn bei dir gemacht, der einfache Zuckerbelastungstest, oder der OGTT mit vorheriger Nüchternheit und 3 Blutabnahmen (nüchtern / 1h / 2h)?

Wichtig ist, dass die Untersuchungsbedingungen korrekt eingehalten wurden (mindestens ab 22, besser ab 20 h am Vorabend komplett nüchtern - kein Essen, kein Trinken, keine Schilddrüsentablette vor dem Test, während des Tests nur in Labornähe sitzen, keine Bewegung / Liegen / Untersuchungen). Sonst ist das Ergebnis nicht aussagekräftig.

Wenn du einen SWS-Diabetes haben solltest, musst du dich bei der Ernährung schon stark umstellen.
Wichtig ist, sich klarzumachen, dass erhöhte Blutzuckermengen zu deinem Baby gelangen und bei diesem eine erhöhte Insulinausschüttung bewirken - diese führt dann zu einem zu starken Wachstum des Babys (unproportional Abdomen und Kopfumfang, erhöht das Geburtsrisiko), zudem hat das Baby nach der Geburt eine Gefahr von Unterzuckerungen, bei unbehandeltem bzw. unzureichend eingestelltem Diabetes kann es aber auch zu unzureichnender Organentwicklung kommen. Man kann, wenn die Ernährungsumstellung nicht reicht, dann sich Insulin spritzen - aber das ist natürlich eher zweite Wahl, zudem hängen da dann auch Einschränkungen bei der Wahl des Geburtsortes dran.

Zur Ernährung - du solltest, wenn du diagnostiziert wirst, eine gute Ernährungsberatung erhalten. Wichtig ist, dass du nicht zu viele Kohlenhydrate auf einmal zu dir nimmst - daher wird zu 5 kleinen statt drei großen Mahlzeiten geraten, dabei nur eine beschränkte Menge an KEs (da gibt es normalerweise bei der Ernährungsschulung Infobroschüren, aber auch im Internet jede Menge Infos, welche Lebensmittel wie viel enthalten).
Leider sind je nach dem, wie dein Körper reagiert (das findest du per Blutzuckerselbstkontrolle heraus - du wirst eine Weile lang täglich morgens nüchtern sowie nach (und ggf. auch vor) den Mahlzeiten deinen BZ messen sollen) werden gewisse Lebensmittel für dich tabu sein - bei mir ist es leider alles Gebäck, auch Brot (nur Vollkornbrot geht, davon aber auch nur sehr sehr wenig - 1/2 bis 1 Scheibe), Nudeln, Reis, Kartoffeln... das meiste Obst (Bananen gehen gar nicht) fällt aus bzw. ist nur in sehr geringer Menge und nicht allein möglich, so sind Beeren z.B. in Verbindung mit Sahnequark / Joghurt ok. Dass alles offensichtlich süße, also Süßwaren, Eis, Desserts wegfallen, ist eh klar.
Daher lebe ich hauptsächlich von Salat, Gemüse, Fleisch, Milchprodukten, dazu sehr wenig "reine" KH aus Vollkorn. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass der gleichzeitige Verzehr von Fett die Aufnahme der KH bremst, daher Obst im Sahnequark. In meiner letzten SWS habe ich durch die Ernährungsumstellung - trotz Fettanteil ;-) - übrigens am Ende der SWS (vor der Geburt wohlgemerkt!) genau so viel gewogen wie zu Beginn...
Dabei war es für mich eher schwer, genug "gute" KH zu essen, ohne meinen BZ aus dem guten Bereich zu schießen - zu wenig bzw. gar keine KH ist nämlich auch nicht gut fürs Baby, und man muss bei kalorienreduzierter Kost auch die Ketonwerte im Urin im Blick behalten.

Bei Getränken fällt nicht nur offensichtliches wie Cola/Fanta/Sprite weg, oder auch Zucker im Tee oder Kaffee, sondern auch Obstsäfte sind tabu - die gehen wie auch Weißmehlprodukte superschnell ins Blut. Tee mit oder ohne Milch ist für mich ok, ansonsten halt Wasser trinken... Milch ist grundsätzlich in Ordnung, zählt aber natürlich zur Menge an KEs, die pro Tag verzehrt werden dürfen. Wieviel du da essen sollst / musst / darfst, berechnet die Ernährungsberaterin anhand deines Gewichts.

Generell kannst du dich gut an Ernährungskonzepten wie Low Carb oder LOGI orientieren, da gibt es auch Rezepte. Beim warmen Essen bevorzuge ich asiatische Rezepte, dann halt ohne den Reis. Oder bei allen anderen Gerichten die "Sättigungsbeilage" aus Kartoffel/Reis/Nudel durch viel Salat oder/und Gemüse ersetzen.
Frühstück ist bei mir frühs erst mal nur Tee mit Milch oder Sahne, dann vormittags Sahnequark mit bisschen Obst (Beeren, oder auch frische Orange).

Liebe Grüße!

 
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