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Geschrieben von Hase67 am 11.12.2014, 9:22 Uhr

Glaubt ihr? Wenn ja wie seid ihr zum glauben gekommen?

Ich bin nicht getauft, habe (bis zu meinem 14. Lebensjahr) keinen Religionsunterricht besucht und danach für ein paar Jahre eine gewisse Heimat in der evangelischen Kirche gefunden, weil mir (aus heutiger Sicht) das Drumherum gut gefiel: auf Kirchentagen, im Religionsunterricht und beim CVJM wurden ja vor allem politische, weltanschauliche und ethische Fragen diskutiert, sonst gab es dafür in dem kleinen Ort, in dem ich damals lebte, keine Anlaufstelle.

Ich glaube nicht an einen Gott, aber an eine Art "allem innewohnende Kraft", egal, wie man die nun nennen mag. Und ich bin ganz sicher ein Mensch mit einem Hang zu spirituellen Dingen und Riten, deshalb ärgert es mich, wenn so etwas in zynischer Form seziert oder womöglich gar verteufelt wird, weil es in einen Topf mit den - ganz unzweifelhaft passierten und passierenden - Auswüchsen und Merkwürdigkeiten von Kirche und Religion geworfen wird.

Meine Tochter habe ich übrigens bewusst katholisch taufen lassen, weil es von seiten ihres Vaters her gelebten, aber kritischen Katholizismus gibt. Ich wollte ihr die Auseinandersetzung damit nicht vorenthalten. Heute sieht es eher so aus, dass sie sich davon abwendet, aber das war ihre freie Entscheidung. Mir haben übrigens rein kulturell und bildungsmäßig viele Bezüge gefehlt, die man selbstverständlich "mitbekommt", wenn ein gewisser religiöser Hintergrund vorhanden ist. Bei unserem Sohn hätte ich es gern gehabt, ihm da auch einen vorbehaltloseren, wertfreieren Zugang zu ermöglichen, ich habe da aber keine Chance, gegen meinen Mann anzukommen, der ein gnadenloser (und, wie ich finde, auch teilweise aus überzogener Wissenschaftsgläubigkeit heraus zynischer) Sezierer ist. Ich finde das schade und kenne es - übrigens auch aus dem wissenschaftlichen Umfeld meines Mannes - teilweise anders.

Ich selbst bin in Glaubensdingen also irgendwie "nicht Fisch und nicht Fleisch", kann aber gut verstehen, dass einem eine Religionsgemeinschaft (so man nicht völlig kritiklos in ihr aufgeht) einen Rahmen und emotionalen Halt geben kann.

 
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