Klar wählt man die Partei - aber oft passt die nicht zur Kanzlervorstellung

"Farblos" finde ich die aufgestellten Kandidaten ganz und gar nicht, weder Laschet noch Scholz noch Baerbock.

Ich glaube, was du meinst, sind Führungspersönlichkeiten von Format, denen man vertraut. Ein Facebook-Bekannter hat z. B. gestern gefrotzelt, dass man jetzt wahrscheinlich in Hinterzimmerseancen mit Mentholzigarettenrauch den Geist von Helmut Schmidt heraufbeschwört, damit er die Hochwasserkatastrophenhilfe koordiniert.

Aber was Hashty sagt, stimmt auch: Dass man die Politik einer Partei wählt, nicht schwerpunktmäßig das Gesicht vornedran. Wir müssen uns halt alle klarmachen, dass mit einer Stimme für die CDU (oder in Bayern für die CSU) das gleiche wiedergewählt wird, was wir seit 16 Jahren haben. Es ist fast schon unerheblich, wer da mit in die Koalition reingeht, die CDU/CSU ist ein einziger Bremsklotz. Und man sollte sich wirklich ernsthaft fragen, ob man zu Flachpfeifen wie Scheuer, Karliczek, Seehofer (gut, der geht ja) oder Lobbyhuren wie Klöckner oder Altmaier noch mal ja sagen möchte, wenn an der Spitze jemand wie Laschet steht, der selbst hauptberuflich freundlicher Grüßonkel ohne Durchblick, Kompetenz und Rückgrat ist. Ich finde diese Aussicht äußerst bedrohlich, muss ich sagen.