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Geschrieben von Daffy am 14.08.2021, 13:04 Uhr

Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Völlig irre, der Mann. Wer will, kann sich ja aufmachen. Aber noch mehr von unseren Leuten verheizen?! Für die ´gute Sache`? Am deutschen (westlichen) Wesen wird die Welt genesen, beim x-ten Versuch? Und weil das Eingreifen im Irak und in Libyen den Menschen dort soviel gebracht hat?

Die westlichen Staaten wurden in erster Linie als Besatzer wahrgenommen und die afghanischen Soldaten haben (mehrheitlich) nicht ´unsere Werte` übernommen und verteidigt, sondern einen Job gesucht. Tragischerweise sind viele dabei umgekommen (nicht erst seit dem Abzug) - aber die alternativen Jobangebote sind dünn gesät. Jetzt tritt die alte Ordnung wieder ein und die meisten Afghanen haben kein Problem damit. Auf Dauer sehe ich eher weniger Grausamkeiten als in der ständigen Konfrontation (so friedlich ist es auch nicht, wenn jederzeit fremde Soldaten das Haus stürmen können, auf der Suche nach ´Terroristen`, selbst wenn das korrekt abläuft - was durchaus nicht gewährleistet war; die belegten Grausamkeiten waren sicher nur die Spitze des Eisbergs). Und den Frauenrechten hilft es auch nicht, wenn sie als Keule von Besatzern und Kollaborateuren wahrgenommen werden - das war eine ständige Demütigung (´Wir zeigen Euch Dumpfbacken das Licht und wie menschliches Miteinander geht, egal wieviel Bomben dafür nötig sind`). Ohne ein Entwicklung des afghanischen Volks von innen heraus wird das nichts.
Außerdem - unter westlicher Kontrolle war immer nur ein kleinerer Teil des Landes und selbst da werden des Ehebruchs verdächtige Frauen wenig Hilfe gehabt haben. Die Menschen dort werden mit brutaler Rache rechnen müssen. Aber für die meisten Afghanen ändert sich wenig.

Aus Interviews mit Bundeswehrangehörigen:
"Ich war zwischen 2004 und 2015 sechs Mal in Afghanistan im Einsatz, ... fast jeden Tag außerhalb der Bundeswehrcamps unterwegs, um mit Einheimischen zu reden...
Ich habe Dorfbewohner mal gefragt: Was ist besser, die Zeit unter den Taliban, oder die Zeit jetzt mit uns? Die Antwort lautete: die Taliban. Weil die berechenbar seien und es keine Korruption gegeben habe. Weil eine Ruhe ohne Freiheiten und mit Scharia erträglicher sei als dauernder Krieg mit Angst um das Leben von Frau und Kindern."

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus233116051/Bundeswehr-Politiker-sagen-nicht-was-in-Afghanistan-wirklich-war.html

 
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