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Geschrieben von misssilence am 15.12.2023, 20:13 Uhr

Bedürfnisorientiert - und Machtspiele

Genau das ist doch befürfnisorientiert: es zählen die Bedürfnisse ALLER. Und genau das muss dem Kind vermittelt werden.

Dabei gilt: je jünger, desto weniger lang sollte gewartet werden. Babys sollten möglichst gar nicht warten, Zumindest nicht um des Wartenlassens Willen.

Wir haben ab etwa 15 Monaten den Bedürfnusaufschub bewusst geübt. Das fing damit an, dass wir unsere Tochter haben kurz warten lassen, wenn sie etwas wollte: "Du möchtest noch ein Brötchen? Ich trinke einen Schluck Kaffee und hole es dir". Das haben wir sukzessive gesteigert.

Meine Grenzen versuche ich zu wahren, selbst wenn meine Tochter das gerade doof findet. Wichtig zu verstehen ist dabei auch, dass man zwischen Befürfnus (= universell, lebenswichtig) und Wunsch (= Strategie um Befürfnis zu erfüllen) unterscheiden muss.

Beispiel: das Kleinkind möchte die Treppe getragen werden, obwohl es laufen kann. Das Befürfnis: Nähe, evtl Erholung. Wunsch = Strategie: Mama trägt mich.

Das habe ich lange gemacht. Dann war ich schwanger und ich konnte es nicht mehr, ohne mich körperlich zu belasten (Beckenboden, Rücken, großer Bauch). Ich habe meiner Tochter den Wunsch nicht erfüllt, aber das Befürfnis nach Nähe erkannt und anders erfüllt: kuscheln, Buch lesen, whatever. Denn für ein Befürfnis existieren mehrere Strategien, dieses zu erfüllen. Da Kinder, wie alle Menschen, Gewohnheitstiere sind, führt das erstmal zu Protest. Aber das können und dürfen sie erfahren. Unsere Aufgabe ist es dann, das Ganze liebevoll und zugewandt zu begleiten, andere Wege der Befürfniserfüllung zu finden und dabei unsere Grenzen zu wahren.

 
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