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Geschrieben von Schniesenase am 25.01.2021, 11:47 Uhr

Immer noch unzufrieden...

Hallo Nuffi,

na da hast Du ja eine pefekt auf Dich selbst zugestrickte große Herausforderung erwischt. Irgendwie bekommen wir wohl alle die richtigen Kinder, die uns dann persönlich weiterbringen, wenn wir es zulassen. Es ist eine der größten Herausforderungen für Eltern, ihr Kind so anzunehmen wie es ist. Da hat jedes Kind seine Macken und Stärken, alle haben sie etwas faszinierend Tolles und wiederum etwas Besorgendes. Am Ende ist das Besorgende aber meistens etwas, das von uns kommt, nicht vom Kind. Weil eben standardisiert wird, glauben wir Mütter, unser Kind müsse bei Alter x an Punkt y sein. Weil eben die meisten Kinder bei Alter x an Punkt y sind und dies oder das schon können. So wird die Mehrheit zum Maßstab, und so wird man dann fast der Hälfte der Kinder, die eben so nicht sind, nicht gerecht und stempelt sie als "Versager", "Spätentwickler", defizitär ab. Wie schade!

Dein Kind ist, wie alle Kinder, besonders. Und zwar besonders es selbst. Vielleicht hilft es, wenn Du Dich frei von Standardwerten (ich weiß, dass das schwer ist) mal auf die Suche danach machst, was Dein Kind (nicht Deine Vorstellung vom gewünschten Kind) eigentlich ausmacht. Du wirst überrascht sein, was er Dir alles zeigen und beibringen kann! Das so zu sehen, ist ein Prozess. Bei mir hat das auch nicht gleich so funktioniert, und ich arbeite heute noch daran, vermutlich ein Leben lang.

Was Dein Kind dabei gewinnt, ist das Gefühl, dass es so, wie es ist, angenommen und geliebt wird. Das gibt so ein festes, sicheres Bauchgefühl für's Leben, dass Du dem Kleinen damit ein festes, tief reichendes Wurzelwerk mitgibst, nur dadurch, dass Du ihn lässt wie er ist.

Was Du dabei gewinnst, ist das Staunen, immer wieder, über dieses wundervolle Wesen mit all seinen ganz eigenen Seiten, das zu Dir gekommen ist. Er ist fremd, der Kleine, Ihr kennt Euch ja noch nicht lange, und es ist einfach spannend, die Entwicklung zu verfolgen.

Sorgen darfst Du Dir dann machen, wenn der Kinderarzt oder die Kinderärztin nicht zufrieden mit der Entwicklung sind. Die sehen nämlich so viel Vielfalt in ihrer Praxis, dass das, was Du erzählst, sie vermutlich nicht so schnell schreckt.

Ich kenne ein Kind, das mit 12 Monaten noch nicht krabbelte, geschweigedenn sich hinstellte. Heute ist das ein ganz normal entwickeltes Grundschulkind. Es gibt fast nichts, das es nicht gibt.

Also auf in's Abenteuer Kind!

VG Sileick

 
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