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Geschrieben von Hase67 am 01.09.2013, 9:52 Uhr

Maasai

Wobei man ja auch immer sehen muss, wie die Lebensbedingungen sind. Ein Volk, das sein Leben lang auf der Wanderschaft ist, also ständig in Bewegung (oder wie die Inuit bei extremer Kälte lebt) ist, braucht sicher eine andere Nahrungszusammensetzung als der gemeine Mitteleuropäer, der seine Tage in behaglich beheizten Räumen verbringt und maximal 4 km täglich zu Fuß oder per Rad zurücklegt.

An dein Phytoöstrogen-Argument von damals im "Kochen und Backen" fühlte ich mich auch erinnert, Alba, als ich den Strang hier las. Ich glaube aber eben, dass die ins Feld geführten Argumente für Fleisch- und Milchverzicht (bis auf die quälende Massentierhaltung, die ja Fakt ist) nicht wirklich Bestand hätten, wenn man sie mal auf Herz und Nieren prüfen und gedanklich bis zum äußerten durchspielen würde. Gern genommen ist ja auch das ökologische Argument der Massentierhaltung, eine vegane Ernährung sei "umweltfreundlicher". Ich möchte aber lieber nicht wissen, wie es sich ökologisch auswirken würde, wenn weltweit aufgrund einer zunehmend veganen Ernährung der Weltbevölkerung ausgedehnte Flächen mit Soja-Monokulturen bepflanzt werden müssten.

Ich habe mich gestern noch mal belesen und schon deutlich ideologisch gefärbte Argumentationen zum Veganismus gefunden. Die grundsätzliche Ablehnung der Nutztierhaltung ist für mich so ein Bereich, der mir deutlich zu weit geht - da fängt nämlich das an, was Nikas weiter unten schrieb, dass der Mensch als Schädling auf der Erde eingestuft wird. Das Weltbild, das diese Leute zeichnen, ist für mich so eine Art Lillifee-Land - hier bei uns Veganern ist alles so schön rosa-glitzerfarben, und wir haben uns alle lieb... Vieles wirkt da an den Haaren herbeigezogen, nicht richtig durchdacht, eher zurechtgebogen, dass es passt.

Letztlich ist es aber wohl nur ein Trend, der entsteht, gerade weil es uns so gut geht, weil wir aufgrund von globalisierten (und eben nicht unter streng regionalen und ökologischen Gesichtspunkten stattfindenden) Herstellungsprozessen ein Nahrungsmittelangebot haben, das es uns erlaubt, picky mit unserem Essen zu sein. Und, um den Kreis zu unten zu schließen, ist es sicher auch ein Phänomen, das sich erst über die "3. Ebene" (also die virtuelle und Medienwelt) so weit verbreiten konnte. Ist es aber nicht gerade deshalb auch als manipulativ und gefährlich einzustufen, wenn man denn schon bei der halbreligiösen Beurteilung von Lebens- und Ernährungsweisen ist?

LG

Nicole

 
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