Rund um die Erziehung

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Geschrieben von MM am 09.05.2011, 22:13 Uhr

Ich habe die Erfahrung, dass...

... die Kinder in diesem "Zustand" nicht viel von dem, was man (ob dreimal oder 100mal) erklärt, mitbekommen. Obwohl ich nachvollziehen kann, dass du das versuchst - ich bin auch eine, für die Reden einfach das normalste und nahelegendste Mittel ist, um Probleme zwischen Menschen zu klären - nur bei Kindern stosst man da halt manchmal an Grenzen (naja, auch bei Erwachsenen mitunter, stimmt :-/)...

Unser Jüngerer, auch 5, hat momentan auch eine Phase, wo er sich manchmal in Sachen reinsteigert, schreit, heult und Wutanfälle wie ein Zwei- oder Dreijähriger hinlegt!

Wegen solchen "Kleinigkeiten" (aus unserer Sicht) wie, dass er z.B. diese und nicht jene Unterhose wollte, oder Papi hätte ihm nicht den Roller die Treppe runtertragen sollen, er wollte es selbst machen... oder Ähnliches. Dabei wären beide Beispiele kein Problem, wenn er es normal (und rechtzeitig) gesagt hätte. Das kann und weiss er auch - eigentlich. Aber in so einer Situation sagt er erst nichts - und schreit dann umso mehr, steigert sich rein, "beisst sich fest".

Wir erklären und zeigen ihm, dass er damit nichts erreicht und fordern ihn auf, aufzuhören und normal zu sagen, was los ist, was er möchte. Versuchen auch zu erklären, warum dies und jenes evtl. nicht geht, bzw. andere Vorschläge zu machen.

Manchmal klappt das, manchmal erstmal nicht. Kalte Dusche kam auch schon vor... - einfach damit er aus diesem "Austick-Modus" wieder auf "normal" umschaltet.

Danach tut es ihm immer leid und er weiss genau, warum es nicht OK war.

Überhaupt ist er normalerweise sehr verständig, man kann ihm super Dinge erklären (und er einem auch ;-)!), er hat sich vor kurzem das Lesen beigebracht und macht sonst eigenlich nicht "auf Baby" (sieht auch nirgends, dass das ein Vorteil wäre). Aber ich hab den Eindruck, er ist zur Zeit einfach labiler, in einer gewissen Umbruchphase...(?) - es bringen ihn eher Sachen aus dem Konzept... z.B. wenn er morgens noch verschlafen ist, oder abends schon müde, oder wenn viel los ist, halt einfach wenn verschiedene Faktoren zusammen kommen.

Ich denke, man kann nicht viel mehr tun, als deutlich machen, dass man das Kind liebt und versucht zu verstehen, aber dass es andererseits durch diese Szenen nichts erreicht
Dass man sehr wohl aber das Bedürfnis ernstnimmt, wenn es (weitgehend ;-)) ohne Schreien und Wüten formuliert wird. Halt "normale Kommunikation" quasi belohnen.

Bei den nächtlichen Problemen bei euch ¨wurde ich ihm wohl sagen, dass er gern zu mir kommen kann, wenn er Angst hat und/oder Hilfe braucht - ABER dass nicht geschrien wird, damit nicht noch die anderen aufwachen. (Er kennt ja diese Regel auch sonst - z.B. am Wochenende morgens heisst es "niemand weckt niemanden").
Die Decke müsste er selber richten und v.a. nicht schreien! (Notfalls kurzfristig in anderes Zimmer tragen, dass das kleine Geschwisterkind nicht gestört wird).

Wir hatten ähnliches vor einiger Zeit mit den Schuhen - er machte sich den Klettverschluss zu und immer passte es ihm irgendwie nicht: einmal zu locker, einmal zu fest... usw. und er schrie, das ginge nicht und ICH solle das machen. Dabei kann er Klettverschluss-Schuhe auf- und zumachen, seit er cca. 2 Jahre alt war! Und wenn ich es mache, wäre er auch nicht zufrieden, das weiss ich.

Das sage ich ihm dann und vor allem auch, dass ich es doch nicht besser als er mache, weil ER ja selber am besten merkt, ob es zu fest ist oder nicht, nicht ich. Wir haben darauf bestanden, dass er es selbst macht, und so wie ers gemacht hat, ist es dann halt und damit muss er leben. "Wie man sich bettet, liegt man ;-)..." Fertig. Das klappt mittlerweile gut.

Bei der Einkaufsszene würde ich wahrscheinlich sagen, dass das Kind halt nächstes Mal nicht mitkommt, wenn es nichts Besseres weiss, als sich auf dem Heimweg so peinlich aufzuführen und die Nachbarschaft zusammenzubrüllen. Ich weiss natürlich nicht, ob es machhbar wäre, das Kind dann woanders zu "parken"... (?)

Auch ist es wahsrcheinlich gut, dafür zu sorgen, dass nicht zu viele Stressfaktoren zusammenkommen (Schlafmangel, zu viel "Halligalli"... etc.)

Ich meine mich zu erinnern, dass der Grosse (mittlerweile 7) eine ähnliche Phase in dem Alter auch hatte... Das geht bestimmt vorbei :-)! Aber es darf sich halt nicht das Muster einprägen, dass man sich Dinge, die man will, "erschreien" oder "erwüten" kann.

 
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