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Geschrieben von Manoen0511 am 15.03.2021, 0:42 Uhr

An die Eltern depressiver Kinder

Ich bin seit meinem 10 Lebensjahr stark depressiv und würde mich immer wieder für eine stationäre Therapie entscheiden, egal wie oft.

Ich spreche mal aus meiner Erfahrung, wieso ich eine stationäre Therapie befürworten würde.

Ich kam mit 12 Jahren das erste mal in eine Psychiatrie und blieb 11 Wochen dort, ich wurde auf verschiedene Erkrankungen getestet und konnte dann dementsprechend vernünftig behandelt werden.
Ich bekam Medikamente (Ritalin, Fluoxetin und Quetiapin)
Mir half es sich mit anderen auszutauschen und nicht „allein“ mit dem Problem zu sein.
Die Therapie half mir auch, mich selbst besser zu verstehen und mit der Erkrankung besser umgehen zu können. (Gerade in dem jungen Alter ist man noch in der Selbstfindungsphase und fragt sich natürlich was mit einem selber nicht stimmt) - das deprimiert noch mehr.

In der Klinik lernst du einen geregelten Tagesablauf zu haben, du musst Ziele erreichen und Skills helfen dir in depressiven Momenten nicht noch tiefer zu fallen.

In einer stationären Therapie ist man in einem geschützten Umfeld und professionelles Personal kann sich kümmern, eines der häufigsten Probleme ist eigentlich das Kinder ungern mit Eltern über so etwas sprechen.
Ich hab die Erfahrung gemacht das es mir leichter viel mich Therapeuten und Pflegern/Betreuern zu öffnen, weil die ganz einfach ein Händchen dafür haben. (Da ist jedes Kind natürlich individuell aber viele in der Klinik hatten dieses Problem)
Als ich entlassen wurde, war ich 2 Jahre total gut eingestellt und konnte am Leben besser teilnehmen.
Ich habe noch andere Baustellen und Krankheiten und deshalb gab es immer wieder Rückschläge.

Wenn das bei deinem Kind nicht der Fall ist kann so eine Therapie viel bewirken, mit Medikamenten und einer weiteren regelmäßigen ambulanten Therapie.


Fühl dich fest gedrückt, ich kann dir auch aus heutiger Sicht nur ans Herz legen regelmäßig auch zu deinem Therapeuten zu gehen um darüber zu sprechen, wie es in dir mit all dem aussieht.
Meine Mutter hatte es wirklich sehr schwer mit meinen Phasen und leidet heute noch darunter, wenn wir über die Zeit sprechen.
Sie hat sich immer gefragt wie Sie mir helfen kann, sich Vorwürfe gemacht, war einfach total ratlos und machtlos.

Ihr als Eltern könnt einen nur begleiten, anbieten darüber zu sprechen und zuhören.
Wenn das Kind ablehnt dann bitte nicht zu persönlich nehmen, dass ist das Muster einer Depression. (Nicht zu sprechen, nichts unternehmen zu wollen und und und)
Vielleicht kommt dein Kind irgendwann von alleine auf einen zu und bitte bloß keinen Druck machen, sehr sensibel an das Thema Herangehen.
Nicht mit Vorschlägen überrumpeln.


Am besten ist es wirklich professionelle Hilfe zu haben.

 
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