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Geschrieben von Baerchie90 am 28.11.2023, 8:57 Uhr

Late talker

Im Kindergartenalter war es für ihn sehr schwer, da er so viel zu erzählen hatte, aber kaum verstanden wurde. Das war natürlich wahnsinnig frustrierend für ihn, aber auch alle anderen. Teilweise wurde er auch gefragt, welche Sprache er spricht, was er überhaupt nicht nachvollziehen konnte.
Das macht mit der Psyche natürlich etwas. Durch diesen "Dauerfrust" war er auch immer recht "explosiv", dass hat sich aber mit zunehmender Sprache deutlich gebessert.

Zusätzlich besteht bei ihm auch immer mal wieder der Verdacht auf ADHS und/oder Autismus, was jetzt, wo sich Probleme nicht mehr "nur" auf die schwere Sprachstörung zurück führen lassen, wieder deutlich zeigt.

In der Schule fühlt er sich sehr wohl, er hat da wirklich eine tolle Lehrerin erwischt, die stets das positive sieht. In seiner Klasse ist er auch gut integriert, hin und wieder gibt es kleinere Streitigkeiten, die aber vermutlich immer mit dazu gehören, wenn so viele Menschen aufeinander treffen.
Aus seiner Klasse gehen viele Kinder zum Förderunterricht, einige weil sie es nötig haben, andere weil sie es freiwillig möchten und dann natürlich auch dürfen. Die scheinen das wirklich sehr ansprechend für die Kinder zu gestalten.
Bis jetzt hat er aber auch eine Schulbegleitung, die ihn im Alltag unterstützt, Konflikte begleitet, an Schulaufgaben/Material erinnert, guckt, dass er dort ist wo er sein soll, seine Aufmerksamkeit auf den Unterricht lenkt oder auch mit ihm raus geht, wenn er zu unruhig ist.

Ich selbst hätte mir einen leichteren Weg für ihn gewünscht, bin aber froh, dass es diese Fördermöglichkeiten gibt.
Schade finde ich nur, dass man doch sehr oft schlecht beraten wird. Unser Sohn war bis er 6 Jahre alt war nahezu unverständlich für Menschen, die sich nicht in "seine Sprache" hinein gehört hatten, wir waren bei so vielen Ärzten, Logopäden, Fachleuten... Dennoch kam keiner auf die Idee uns über Unterstützte Kommunikation aufzuklären (Bildkarten, Gebärden, Talker..) oder welche Möglichkeiten wir noch hätten (Pflegegrad, SBA, Sprachreha, Schulbegleitung..). Alles mussten wir uns selbst anlesen (oftmals angestupst durch andere betroffene) und die Ärzte gezielt darauf ansprechen.

 
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