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Geschrieben von Biggi+Jungs am 15.11.2004, 21:40 Uhr

Mal was ganz Grundsätzliches: Finanzielle Abhängigkeiten

Hallo Marit,

ich will dir mal erzählen, wie ich in die finanzielle Abhängikeit gekommen bin.

Ich habe bis zur Geburt unseres ersten Sohnes vor 7 Jahren Vollzeit gearbeitet und gut verdienst. Netto 2000 Euro. Selbst im Erziehungsurlaub habe ich weitergearbeitet. Allerdings auf 400 Euro Basis die Wochenenden (Schichtdienst). Am Ende des Erziehungsurlaubs wurde ich wieder schwanger, war aber wegen Problemen fast die ganze Zeit krankgeschrieben. Diesen Monat ist mein 2. Sohn 3 geworden, der 2. Erziehungsurlaub abgelaufen. Auch in diesem habe ich durchgearbeitet (400 Euro). Ich wollte auch jetzt wieder arbeiten. Teilzeit. Die konnte man mir zwar anbieten, aber im vollen Schichtdienst. Meistens Spätdienst.

Das ist aber leider nicht möglich. Mein Mann hat eine 60-Stunden- Woche, kommt selten vor 2000 Uhr nach Hause. Ich wollte Frühdienst arbeiten, hätte auch einen Ganztagsplatz im Kindergarten bzw. Hortplatz in der Schule bekommen. Aber wenn ich Spätdienst habe (2mal die Woche) muss ich meine Kinder bis mindestens 2000 Uhr abends, eben bis mein Mann kommt, fremdbetreuen lassen.

Obwohl mir das großes Unbehagen bereitet hat, habe ich trotzdem versucht eine Kinderfrau zu finden. Wir haben nämlich keine Großeltern, die sofort bereit sind, die Kinderbetreuung zu übernehmen. Ich habe mehrere Anzeigen in Zeitungen geschaltet, mich an eine Tagesmuttervermittlung gewandt, jeder hat mir den Vogel gezeigt. Schichtdienst macht keiner mit. Die eine Woche so, die nächste so. Dann noch Hausaufgaben anschauen, Söhne zum Sport und Musikschule bringen. Nein Danke.

Ich habe kündigen müssen. Nach 26 !! Jahren in der gleichen Firma. Ich bin 42, verdiene jetzt zum ersten Mal kein eigenes Geld. Glaub mir, ich bin nicht so glücklich darüber. Ich bin auch weiterhin an einer Teilzeitstelle interessiert.
Was mich tröstet ist, dass ich mich jetzt um meine Kinder kümmern kann. Mein Sohn kommt aus der Schule, erzählt mir von seinen Erlebnissen, Problemen, ich sehe die Hausaufgaben. Ich unternehme nachmittags etwas und ich bringe meine Kinder abends ins Bett. Und keine Kinderfrau!!
Achso, Aupair-Mädchen kam auch nicht in Frage. Wir haben zwar ein kleines Reihenhaus, aber nur 4,5 Zimmer, alle voll.

Liebe Grüße
Birgit und ihre Jungs

 
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