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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 17.11.2004, 9:32 Uhr

Mal was ganz Grundsätzliches: Finanzielle Abhängigkeiten

Hallo Krissie,

das Problem ist ja, daß sich Geld und Sorgerecht (bzw. Aufenthaltsbestimmungsrecht, ums Sorgerecht geht es nach der Reform fast nie) automatisch vermischen, weil dem Elternteil mit dem ABR ja der Kindesunterhalt und evtl. auch Betreuungsunterhalt zustehen. Ich finde das ganz ungut, weiß aber auch nicht, wie man das gesetzlich trennen kann. Insofern ist der Kampf um die Kinder ganz oft auch ein Kampf ums Geld - oder wird dazu, wenn sich nicht BEIDE Elternteile ganz feste zusammenreissen. Was in einer emotional sowieso hochaufgeladenen Atmosphäre sowieso schon schwer genug ist.

Außerdem ist - let's face it - Geld immer auch mit Macht verbunden. In einer funktionierenden Partnerschaft kann man diesen Aspekt dem "Teamgeist" unterordnen. Aber es ist doch nur menschlich, daß ein evtl. verletzter Partner dann seine Macht ausübt, notfalls über das Geld, wenn das denn der einzige "Machthebel" ist, der ihm noch geblieben ist (oder von dem er meint, daß er ihm noch geblieben ist). Und wenn es sich dann ganz ungut hochschaukelt, benutzt der übers Geld gedemütigte Partner dann den (vermeintlich) letzten Hebel, der ihm noch geblieben ist, das sind dann die Kinder.

Vielleicht als Zusammenfassung:
Man nimmt einer Trennung einfach einen Teil der Schärfe und damit der Probleme, wenn man den Geld-Aspekt außen vor lassen kann. Und das hilft, die Trennung wenigstens etwas friedlicher und "kinder-kompatibler" über die Bühne zu bringen. Es geht sicher auch anders, aber es ist schwerer. Und ich mache mir das Leben gerne leicht *grins*.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

P.S.:
Zitat:
"und es ehrt Dich ja, wenn es Dir damit noch besser geht als wenn Du selber versuchen würdest, Deinen Mann "auszunehmen"."

Nein, das sehe ich anders. Ich kann gut großzügig sein, was das Geld betrifft, weil ich definitiv weiß, daß ich immer genug Geld für die Kinder und mich verdienen werde. Deswegen kann ICH über das Geld meinen Mann demütigen und meine Macht ausspielen. Mein Mann hat diese Möglichkeit nicht, deswegen benutzt (ja, benutzt!!!) er die Kinder. Zusätzlich gibt es den Aspekt, daß mein Mann, hmm, wie soll ich sagen, labiler reagiert und deswegen mehr als ich das Bedürfnis hat, seine letzten Reste von Macht auszuspielen. Aber wenn ich jetzt um Kinder UND Geld kämpfen müßte, wäre ich vielleicht auch labiler. Wie sagte ich neulich zu einer Freundin: Es ist leicht, die Gute zu sein, wenn man die besseren Karten hat.

 
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