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Geschrieben von Hase67 am 04.11.2020, 13:19 Uhr

Gefühl von DDR 2.0

"Ich verstehe nicht, warum sich dein Sohn nicht traut, im Deutschunterricht seine Meinung zu sagen. Solange sie grundgesetzkonform ist, kann ihm überhaupt niemand was als evt. eine andere Meinung zu vertreten. Und selbst fast jede andere "Meinung" darf hierzulande in der Regel völlig ungestraft rumkrakeelt werden."

Was da befürchtet wird - und das würde meinen Kindern umgekehrt auch so gehen - ist, vermute ich mal, eher der "soziale Tod". Im Unterricht läuft die Diskussion vermutlich schon so, dass er seine Meinung sagen darf. Aber soziale Kontrolle ist ein mächtiges Werkzeug, gerade im Klassenkontext. Funktioniert ja hier auch schon gut.

Wenn Trinis Sohn nicht zu der Sorte gehört, die geschliffen argumentiert und "dafür gebaut ist", seine Meinung auch gegen Widerstände seiner Altersgenossen zu verteidigen, finde ich das verständlich. Nicht jeder schafft es, mutig für seine Ansichten einzustehen, weder Teenager noch Erwachsene. Die Gefahr ist nur - und das erlebt man auch gerade jetzt wieder -, dass sich diese Leute, wenn sie einerseits überbrüllt und andererseits mit besorgtem Blick kopfgetätschelt werden, hasserfüllten Blendern zuwenden, weil sie sich da ernster genommen fühlen. Oder anfangen Leute zu bewundern, die einen Teil ihrer eigenen Ideen lautstark vertreten, weil die sich eben "was trauen" und den Rest ausblenden. Weil sie sich damit wohler fühlen.

 
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