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Geschrieben von Petra28 am 03.11.2020, 16:19 Uhr

Nun, ich war 100%ig auf Linie damals.

So als Teenager. Und mein persönlicher Wendepunkt war, als ich dachte "warum muss man in einem Staat, der immer so viel von Frieden spricht, Militärparaden abhalten?" und genau deswegen in Berlin Schüler in Schimpf und Schande vom Abitur ausgeschlossen wurden, die dies so geäußert hatten. Ich glaube nicht, dass irgendein Schüler heute Gefahr läuft, dieses Schicksal zu erleiden.

In der DDR hätte niemand öffentlich schreiben können, dass wir in einer Honecker-Diktatur leben. Es hätte auch gar kein freies Internet gegeben, sondern selbstverständlich wäre das eingeschränkt gewesen, wie in Nordkorea. Jeder plärrt hier jeden Tag auf öffentlichen Plattformen irgendeinen Mist und noch keiner ist dafür für ein "Gespräch" abgeholt worden.

Und wenn Leuten gekündigt wird, weil sie öffentlich kruden Verschwörungstheorien nachhängen oder eine Partei unterstützen, die das Naziregime als Vogelschiss bezeichnen - ja, herzlich willkommen in der Realität. Es sind auch schon Leute gekündigt worden, die sich für mehr Rechte für die Mitarbeiter eingesetzt haben. Oder weil dem Chef die Nase nicht gepasst hat. Oder weil sie Frauen waren. Meine Mutter hat für einen Großkonzern gearbeitet, in den 90ern, wer da auch nur den Hauch einer Kritik geäußert hat, und sei es noch so konstruktiv, war weg vom Fenster. Da hieß es aber nicht "oh, ich dachte, wir haben Meinungsfreiheit", sondern "oh, wir haben Kapitalismus". Und nie hätte das jemand als DDR 2.0 bezeichnet.

 
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