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Geschrieben von eumeline am 15.05.2012, 18:14 Uhr

Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Das Kind meiner Freundin hatte riesige Probleme in der Regelgrundschule. Diese (Schule) allerdings hat auch einen ziemlich hohen "Wissensanspruch" und übt ziemlich Druck aus - direkt von der 1. Klasse an. Gut, man sagt ihr nach, daß die meisten Kinder aufs Gym gehen und dort super klarkommen. Regeln ohne Ende und wie gesagt, viel Druck. Der Sohn meiner Freundin kam damit nicht klar, der hatte nach ein paar Wochen Schule psychosomatische Probleme, kam überhaupt nicht hinterher. Er ist nun auf der Waldorfschule und kommt super zurecht. Hat viele Freunde, ist kein Außenseiter und hat Freude an Schule.

Mein Kind ist in der anderen Grundschule am Ort. Die hat eher den Ruf, ein wenig lasch zu sein. Aber, was ich absolut befürworte: sie fördern und fordern die Kinder wirklich ziemlich individuell. Es gibt in den ersten zwei Schuljahren Förder und Forderkurse. Sowohl das Level nach oben wird bedient als auch das untere. Ich kenne Kinder, die springen sollten und solche, die zurück gegangen sind. Nie wurde extreme Spannung aufgebaut. Aber - es gehen auch nicht alle aufs Gym.

Ganz klar: ich hätte an Stelle meiner Freundin (die ihre Kids nun auf die Waldorfschule bringt) erstmal die Grundschule gewechselt und diesen (unseren) Mittelweg gewählt.

Sie erzählt schon, daß Waldorf nicht so einfach ist - auch wenn der Lehrplan nun voll auf die Kinder reagiert. Aber sie ist so ziemlich jedes Wochenende eingespannt, es wird eine Menge von den Eltern erwartet, was die Mitarbeit angeht.

Ich denke, es ist nicht nur die Betrachtung, ob die Schulform fürs Kind gut ist, sondern die Gesamtbetrachtung der Familienumstände. Wenn es Dir so gar nicht liegt, da mitzumachen, wirst Du wohl -und Dein Kind vielleicht auch- eher Außenseiter bleiben könnte ich mir vorstellen.

Für mich wäre das nichts. So finde ich das Konzept nicht schrecklich. Aber ich finde schon, daß Kinder lernen müssen, sich im "normalen" Umfeld (für mich ist normal in dem Zusammenhang das, was die breite Masse lebt - vorgibt oder was auch immer) zurechtzufinden. Das hat nichts mit Anpassung an sich zu tun. Aber im Studium oder im Beruf wird man nicht mehr so auf Einzelbedürfnisse eingehen wie im Kindesalter vielleicht...?

Bin da zwiegespalten.

 
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