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von Leena  am 15.05.2012, 18:28 Uhr

Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

...mein früherer Partner und seine Geschwister haben die Waldorf-Schule besucht, beide erst in Ort A, er hat dann zu Ort B gewechselt - letztlich aber abgebrochen. Die Geschwister haben es erfolgreich gepackt und die Schwester wollte ihren Nachwuchs auch dorthin geben (ging letztlich aber nicht, da spezieller Förderbedarf bestand, den Waldorf nicht leisten kann oder vielleicht auch will, das kann ich nicht beurteilen).

Mein Eindruck ist - es hängt sehr von der individuellen Schule ab, und sehr von den Lehrern, pauschal lässt sich also nicht sooooo viel sagen. (Den Teil mit Eurythmie etc. fanden allerdings alle Waldorf-Schüler, die ich kenne, irgendwann doch mehr... nun ja.)

Bei meinem Ex-Partner war ich ein paar Mal mit im Unterricht, allerdings schon in der Oberstufe - und fand den Unterricht gruselig. Der Lehrer hielt Frontalunterricht der übelsten Sorte ab, der Stoff wurde nicht selbst erarbeitet, sondern der Lehrer schrieb einfach Behauptungen an die Tafel, die mussten die Schüler (in der Oberstufe!!!) dann abschreiben und zu Hause noch mal "in Schön" ins Heft schreiben, und die schöne Heftführung machte hinterher die Hälfte der Note aus. Abgesehen davon, fand ich die Behauptungen des Lehrers ziemlich - eigenwillig, zumal es teilweise Themen waren, von denen ich einigermaßen Ahnung hatte. Zunächst hat der Lehrer sich dann auch auf eine Diskussion mit mir eingelassen, die aber regelmäßig mit "es ist eben so, wie ich sage!" (mit-dem-Fuß-aufstampf!!!) beendet. Fand ich absolut unter aller Kanone... so kann Unterricht für mich nicht aussehen, und schon gar nicht in der Oberstufe. Wobei es laut meinem Freund total normal war für den Unterricht, den sie hatten... :-/

Die Geschwister haben (mit derselben Methode) ihren Abschluss geschafft, mein Ex-Freund nicht... beruflich erfolgreich... langfristig gesehen... eigentlich alle eher nicht bis gar nicht... :-/

Das wäre so ungefähr mein Fazit zum Thema Waldorf-Schulen. Ich komme aber auch aus einem Lehrer-Haushalt mit entsprechendem süffisanten Lächeln, muss ich zugeben...

Ansonsten - mein Kind3 ist derzeit in der 1. Klasse in einer ganz normalen Schule, aber in einer "Versuchsklasse". Dabei dürfen die Kinder quasi ihr eigenes Lerntempo vorgeben, dürfen sich selbst aussuchen, was sie lernen wollen und wann sie lernen wollen, lernen z.B. auch nicht einzelne Buchstaben, sondern haben eine Lauttabelle und schreiben danach so, wie sie hören, etc. pp. Im Grunde ähnliche Ansätze wie Montessori, geht jedoch auf einen neuzeitlichen Pädagogen zurück. Ich muss sagen, für Kind3 ist das - zumindest derzeit - total genial, er hat praktisch in 4 Monaten komplett (und sorgfältig!) lesen gelernt, liest wunderbar genau, rechnet im Zahlenraum bis 100 mit allen vier Grundrechenarten - und geht liebend gerne in die Schule und hat absolut Spaß daran. Es ist einfach nur genial und wir sind begeistert!!! Hätte ich nicht gedacht, zumal wir zu Anfang relativ, nun ja, zurückhalten waren, was diese "Versuchsklasse" betraf... aber bisher zumindest würde ich sagen, es ist ein totaler Volltreffer. Kommt aber sicherlich auch aufs Kind an...

Worum geht es Dir denn konkret, was erwartest Du von einer "guten Schule", was sind Deine speziellen Gesichtspunkte, nach denen Du eine Schule aussuchen oder ausschließen würdest?

 
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