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Geschrieben von cosma am 16.05.2012, 9:09 Uhr

und nochwas ... Stichwort Pubertät :-)

Huhu,

so, nun noch ein letztes auf meiner PRO WALDORFKONZEPT Werbetour :-)

Wir reden bis jetzt ja vor wiegend über die Grundschuljahre. Auch die meisten Montessorischulen und andere "Privatkonzepte" enden nach 4 Jahren (zumindest in meiner Region).

Für mich ist aber der Groschen WIE demotivierend mit unseren Kindern eigentlich umgegangen wird erst so richtig gefallen als es ums Thema Pubertät ging.

Die eigentlich üblen Schuljahre hab ich nämlich mit meinem knapp 14 Jährigen derzeit auf dem Gymmi. Es zählt nur die Leistung, es werden ohne Ende bescheuert formulierte Arbeiten geschrieben und auf die individuelle seelisch-geistig-körperliche Entwicklung wird NULL eingegangen.
Es gibt kaum Bezug zu (ständig wechselnden) Lehrern.
Schule wird als meeting-point für die peergroup gerade mal noch so akzeptiert, aber inhaltlich Seitens der Schule gibt es da eigentlich NICHTS und vorallem NIEMANDEM weshalb mein Kind gerne dorthingehen würde.

Pubertät ist eine nicht einfache Zeit, vorallem für den Jugendlichen.
Stichwort "wegen Umbau geschlossen", d.h. Jugendliche müssen seelisch-körperlich gerade so sehr reifen, daß fürs rein Kognitive wenig Raum und Interesse und Kraft da ist.

Das wiederum spielt an Gymnasien aber GAR KEINE Rolle.
Da gehts ums Kognitive und sonst GAR NICHTS. Von einer Stunde Sport und Kunst vielleicht mal abgsehen.

In Waldorfschulen hat man das erkannt.
Man hat nach wie vor Epochenunterricht in den gängigen Fächern.
Man hat aber auch Gartenbau, Feldmessen, Holzbau ... die Jugendlichen müssen etwas TUN um sich zu spüren.
Nägel in die Wand hauen, Erde umschichten, Hobeln, etwas Erschaffen.

Gerade für Jungs finde ich so grob-handwerliche Arbeiten in diesem Alter TOTAL wichtig. Sie haben da enorme Kräfte, wenn man sie nur machen lassen würde. Ich sehe täglich beim Abholen meiner Tochter die höheren Klassen im Garten werkeln, im Schulhof kleine Bäume fällen, Rabatten betonieren, Holztüren abschleifen und lackieren...
Wer fertig ist holt für alle Getränke und man sitzt die letzten 10 Minuten mit dem Lehrer noch zusammen .. die lachen ... die sind offen und nett ... denen ist nichts peinlich ... die müssen sich nicht ständig pubertär kichernd abgrenzen ... sie haben was zusammen geschafft und wirken alle glücklich. Ich bin echt immer ganz beeindruckt ! Die haben alle einen ganz anderen Ausdruck als ich es von vielen anderen Jugendlichen kenne.

Das ist nur ein Beispiel, aber ich finde, daß die Waldorfschule dieser Phase dadurch zumindest ansatzweise versucht gerecht zu werden.

Sie sagen auch bewusst, daß sie von 12-15 Jahren ihren Schwerpunkt nicht bewusst nur im Kognitiven haben und daß ab 16 wieder eine größere Bereitschaft zum "Pauken" da ist. Weil die Kräfte dann wieder frei dafür wären.
Wie gesagt, an "unserer" Waldorfschule machen fast alle Abi. Und haben G9, also auch Zeit dazu am Schluß richtig zu pauken.

Das nur zum Abschluß, denn ich bin mir sicher vorallem LANGFRISTIG das bessere Konzept gefunden zu haben.

LG

 
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