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Geschrieben von Baerchie90 am 03.12.2023, 10:59 Uhr

Mental Load und die verborgene Erwartungshaltung

Mich nervt es dieses Jahr tatsächlich sehr, da meine bessere Hälfte dieses Jahr dauernd krank ist und selbst sehr unzufrieden ist und die Folge daraus ist, dass er eigentlich gar nichts mehr eigenständig macht. Weder mit den Kindern, noch im Haushalt, noch Erledigungen... Aktuell hat er nur eine einzige Aufgabe, die er noch fest übernimmt und nicht mal die klappt, ignorieren lässt sich die aber auch nicht. Also bin ich schon regelmäßig sehr genervt.
Phasenweise habe ich einfach alles übernommen, da mich das ständige erinnern an seine Aufgaben tatsächlich mehr nervt als es selbst zu machen. Es reicht schon, dass ich jeden Handschlag bei den Kindern sagen muss (putz dir die Zähne, bürste deine Haare, hast du an deine Tabletten gedacht?, dein Müll muss noch in den Mülleimer, Hausaufgaben schon erledigt?, frische Unterhose an? Schon geduscht?...).
Letztens war ich mit Baby unterwegs und habe nur für mich und Baby Zeug gepackt und bin gefahren. Mann wollte mit den großen Kinder auch unterwegs, da wurde mir extra hinterher telefoniert "Schatz, du hast ja gar nicht für die Kinder gepackt. Ich finde keine Tasche. Und was brauchen die überhaupt alles?"
Oder als seine Mutter hier übernachtet hat, da habe ich ihn gebeten, die Schlafcouch zu beziehen, damit ich noch Baby stillen kann, bevor wir aufbrechen. "Klar kein Problem. Wo sind die Laken? Und die Bettbezüge? Haben wir noch ne Decke?"... Ne wirkliche Hilfe ist das dann halt nicht.

Neuerdings schreibe ich To-do-Listen. Da kommt alles rauf was noch erledigt werden muss, das mache ich gerne beim Frühstück, damit es auch jeder mitbekommt und anschließend landet sie ganz offensichtlich in der Küche. Ich glaube an der 4. oder 5. ausliegenden Liste hat Mann sich dann von selbst beteiligt und einiges abgearbeitet. Ich weiß noch, wie stolz er war, dass sie am Ende des Tages leer war und wünschte mir für morgen einen schönen "freien Tag", da ja nun alles erledigt sei. Die Erkenntnis, dass es am nächsten Tag eine neue Liste geben würde, weil da wieder neue Aufgaben anstehen, schockierte ihn regelrecht. Aber so ist das halt in einem 5 Personen Haushalt, da fällt täglich ein Haufen Dinge an.
Seit dem ist er da wieder etwas aufmerksamer, das ändert aber nichts daran, dass ich an alles denken muss.
(Ja, er hat auch seine Bereiche, die er auf dem Schirm haben muss, aber "zweimal im Jahr Reifen wechseln", "einmal im Jahr Steuererklärung machen" oder "Aufgabe X erledigen, wenn er drauf gestubbst wird", lässt sich da meiner Meinung nach schwer mit den immer wiederkehrenden Aufgaben zu Hause vergleichen).
So, genug gemeckert.

 
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