Kaiserschnitt

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Geschrieben von Lina301 am 11.07.2019, 16:01 Uhr

kritische Betrachtung der Kaiserschnittrate

In den 15% sind nicht nur die KS die wirklich unvermeidlich sind. Das sind höchsten 2-3% in denen man wirklich keine andere Wahl hat ohne wahrscheinlich schwere Schäden zu riskieren. Bei den 10-15% empfohlene KS-Rate sind auch schon alle Situationen eingerechnet, in denen ein KS wahrscheinlich die auch nur geringfügig bessere Alternative ist.

Was darüber hinaus an KS gemacht wird, sind nur zu einem kleinen Teil Wunsch-KS, sondern ganz viele ungewollte und unnötige KS. Das können Fälle sein, wo ein KS gemacht wird, weil eine zu stark dosierte PDA einen Geburtsstillstand ausgelöst hat, wo wegen einem zu hoch aufgedrehten Wehentropf die Herztöne abgesackt sind, wo wegen einer ungünstigen Geburtsposition (Rückenlage) die Geburt zu langsam verläuft, wo ein Kind fälschlicherweise beim US viel größer und schwerer geschätzt wurde als es ist, wo die Mutter wegen viel zu viel Streß im KH verkrampfte, wo die Ärzte wegen Überbelegung zu ungeduldig waren, wo es beim Personal Missverständnisse oder Kommunikationsfehler gab, wo wegen Personalmangel einfache aussichtsreiche Hilfsmittel nicht eingesetzt wurden, wo man einen KS plant weil man wegen Personalmangel keine sichere Geburt leisten kann usw. Dazu auch Fälle, wo das KH auf Nummer sicher gehen will und minimale Risiken deutlich übertreibt oder auf Grund überholter Informationen falsche Empfehlungen gibt.
Oft ist bei all den Situationen keine böse Absicht dahinter, aber in der Folge kommt es dann zu vermeidbaren KS. Und diese zusätzlichen KS treffen dann nur zu einem kleinen Teil Frauen denen der KS recht ist, sondern auch ganz viele Frauen die eigentlich keinen KS wollten und nun z.B. für weitere Schwangerschaften weit höhere Risiken eingehen müssen als sie durch den KS scheinbar vermieden wurden.

Grundsätzlich: Wenn es darum geht unnötige KS zu vermeiden, dann geht es nicht darum, dass man Frauen zu einer Spontageburt drängen möchte, sondern darum, dass die Frauen -wenn es medizinisch möglich ist- die Wahl haben. Es geht nicht um weniger Wahlmöglichkeit sondern um mehr Wahlmöglichkeiten und mehr Respekt für die Wünsche und die Gesundheit der Frauen (und die Gesundheit der Kinder einschließlich der jüngeren Geschwisterkinder).
Ganz einfach: Wenn eine Frauen KS nach gründlicher Aufklärung möchte, soll sie ihn bekommen, wenn er medizinisch erforderlich ist, dann soll er gemacht werden, aber wenn die Frau keinen KS möchte und auch kein KS medizinisch erforderlich ist, dann soll auch keiner gemacht werden, dafür ist das ein viel zu großer Eingriff.

 
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