Kaiserschnitt

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Geschrieben von basis am 16.07.2019, 9:36 Uhr

Wen schert's?

Das sehe ich etwas anders. Vielleicht ist ihnen tatsächlich nicht jedes Detail klar, wobei mir z.B. in der Aufklärung von Taubheit usw. auch bereits berichtet wurde. Aber Frauen, die einen Wunsch-KS machen lassen haben einen Grund dafür. Ob der anderen Frauen plausibel erscheint ist irrelevant. Oft sind es sicherlich psychische Gründe, wie eine vorangegangene traumatische Geburt oder schlichtweg die Angst vor einer traumatischen Geburt. Dabei ist es - nach meinem Dafürhalten - schon fast irrelevant ob diese Angst berechtigt ist oder nicht. Sie ist da und sie wird lähmen, wenn man diese Frauen zu einer natürlichen Geburt zwingt.

Grundsätzlich stimme ich Dir aber natürlich vollkommen zur Risikobewertung zu und auch dass ein KS kein "Zuckerschlecken" ist. Man geht nicht einfach mal in, lässt sich aufschlitzen und marschiert am nächsten Tag wieder fröhlich lächelnd raus. Nein, das ganz sicher nicht. Und vielleicht würde es manchen Frauen, die wirklich einen Wunsch-KS haben wollen helfen, wenn sie mal mit einer Frau, die einen (egal was für einen) KS hatte Auge in Auge gegenübertreten und mit ihr reden könnten.

An den Wunsch-KS wird aber eine angemessene Erhöhung der Hebammenzahl auch nichts ändern. ;)

Aber nochmal... die Zahl der Wunsch-KS ist es ja nicht, um die es hier ursprünglich ging, sondern um die die (angeblich) aus medizinischen Gründen gemacht werden, ohne dass dies gerechtfertig wäre. Und da ist es - für mich, wie gesagt - am Ende egal, ob es vielleicht eine Chance gegeben hätte, dass Mutter und Kind auch ohne einen KS überlebt hätten. Man weiß es am Ende sowieso nicht sicher. Es stellt sich doch niemand hinterher ernsthaft hin und kann zweifelsfrei belegen, dass diese oder jene Geburt auch gut ausgegangen wäre, wenn man nicht zum Not-KS oder zur sekundären Sektio gegriffen hätte.

"Aber wer den freiwillig machen lässt hat in meinen Augen irgendwo einen Dachschaden. Und dieser Meinung hat sich verstärkt seitdem ich selbst einen hatte."

Siehst Du, für mich ist es genau umgedreht. Denn ich hadere nicht mit meiner Vergangenheit. Ich würde keine Frau, die sich für einen KS entscheidet einen Dachschaden unterstellen, denn es ist ihre Entscheidung und sie hat IHR Gründe dafür. Für Frauen mit einer wirklich traumatischen natürlichen Geburt wirkt es gegenteilig vielleicht wie ein "Dachschaden", dass sich eine Frau sich die Schrecken, die sich für diese Frau gezeigt haben freiwillig lieber antun will.

Ich kann es nicht beurteilen, denn meine Kinder kamen beide per KS und ich würde jeder Frau immer raten, zunächst die natürliche Geburt zumindest anzustreben. Genauso würde ich aber auch jeder Frau raten, sich mit dem Thema KS vorsorglich zu befassen - und zwar wertneutral. Einfach um zu wissen, was auf sie zukommen kann.

Verteufeln kann ich niemanden - weder für das eine noch für das andere.

So lange Mutter und Kind gesund sind, war es - für MICH - immer die richtige Entscheidung.

 
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