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Geschrieben von tonib am 09.12.2020, 12:06 Uhr

immer diese suggestiven Fragen.....

Ich fand immer so toll an Deutschland, dass alle zusammen zur Schule gehen. Früher sind selbstverständlich die Akademikerkinder mit Arbeiterkindern und Ausländerkindern auf eine Schule gegangen und haben dort richtig viel gelernt. Gerade meinen Freundinnen in Berlin geht es heute anders, öffentliche Schulen, und zwar auch Gymnasien, meidet dort mittlerweile fast jeder, den ich kenne (evtl. mit Ausnahme von Pankow und Dahlem). Ich finde das schade und eigentlich auch falsch, aber verständlich.

Dass das zu einer immer größeren Trennung von Lebenswelten und Gesellschaftsschichten führt, ist ja klar.

Über die Sorgen meiner Freunde in London, die ihren Wohnort nach der Schule ausgesucht haben und wochenlang für irgendwelche Stipendien mit dem Kind gelernt haben, habe ich früher nur gelacht; heute verstehe ich sie.

Unser Ziel muss es sein, die (öffentlichen) Schulen so gut zu machen, dass dort alle hinwollen und dass dort Aufstiege und Mischungen möglich sind. Das kann aber nicht eine Gleichmacherei auf dem allerniedrigsten Niveau sein. Wenn die Hälfte der normalen Schulzeit für Schleifebinden und Gewaltprävention draufgeht, brauchen wir mehr Ganztagsschulen oder Sozialarbeit.

Und dann natürlich die Frage: übernehmen wir uns nicht bei der Migration (von tendenziell bildungsfernen Personen), wenn wir am Ende damit bloß eine soziale Spaltung herbeiführen, aber kein genügend gutes System bieten, um Aufstiege zu ermöglichen?

Dänemark hat da etwas zu den Wohnvierteln geregelt, das finde ich überlegenswert.
Ich meine, ein CDU Politiker hätte Deutschtests vor der Einschulung gefordert - und erwartungsgemäß einen Riesensturm bekommen.
Wir sollten uns auch anschauen, was Länder wie z.B. Singapur (mit vergleichbar viel Migranten) richtig machen.

Aber vor allem sollten wir das Thema Bildung, vor allem auch mathematisch-technische Bildung, viel höher auf die Agenda setzen und dafür mehr Mittel bereitstellen und richtig verwenden. Wir bekommen Lehrstellen ja jetzt schon nicht besetzt, weil die Bewerber einfach zu schlecht vorgebildet sind.

Persönlicher Schluss für mich: auch das vierte Kind wird wohl seinen Abschluss auf einer Privatschule im Ausland machen. Da lernt es richtig was.

 
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