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Geschrieben von Hase67 am 10.12.2020, 13:26 Uhr

immer diese suggestiven Fragen.....

Hi noch mal,

ich habe keine so nostalgische Erinnerung an meine eigene Schulzeit, ehrlich gesagt. Wir sind (in Kassel) zwar auf der Grundschule zusammen zur Schule gegangen, aber da gab es in der dritten Klasse auch schon Leute, die für's Sitzenbleiben gefährdet waren, weil sie nicht mehr mitkamen, ich hatte auch damals schon einen hohen (und heterogenen) Anteil von "Gastarbeiterkindern" in der Klasse.

Die schulische Situation in Berlin kenne ich nur vom ganz entfernten Hörensagen, dazu fällt mir nicht viel ein. Allerdings ist es auch hier mittlerweile üblich, wegen Grundschulsprengeln den Wohnort zu wählen. Wie sinnig das ist, kann ich aber nicht sagen, wir haben mit meiner Tochter in einem Stadtteil mit sehr hohem Migrationsanteil und einer "verschrieenen" Grundschule nur die besten Erfahrungen gemacht. Dort gab es nicht nur parallel Deutschkurse für Kindern, sondern auch DaF für die Eltern (meistens die Mütter, aber immerhin), und eine sehr gute Einbindung der Schule in das Stadtviertel, sodass Schule auch in der Lebenswelt der Eltern sehr präsent war. Natürlich war nicht alles rosa, aber es lief ziemlich gut. Mein Sohn ist hier am beschaulichen, sozial viel homogeneren Stadtrand zur Schule gegangen und hatte eine katastrophale Grundschulzeit mit teilweise völlig inkompetenten Lehrern, da sind auch Schüler "durchs Raster" gefallen, die sicher unter anderen Umständen eine erfolgreichere Grundschulzeit absolviert hätten. Er selbst war immer leistungsstark und wir wehrhaft, sodass er irgendwann auch adäquat gefördert wurde, aber das war ein Kampf. Privatschule wollten wir aus sozialen Gründen nicht (damit er seine Freunde vor Ort hat und nachmittags unkompliziert treffen kann, z. B.).

Der Ausbau der Ganztagsschulen und auch der Schulsozialarbeit funktioniert hier mittlerweile ganz gut, hier ist m. E. eher das Problem, dass durch die frühe und starke Unterteilung in weiterführende Schulen auch schon früh eine Aufteilung in sehr verschiedene gesellschaftliche Gruppen stattfindet. Auf den Gymnasien hier sind schon tendenziell sehr viele Akademikerkinder.

Ich glaube übrigens wie Korya, dass der Föderalismus in Sachen Bildung eine Katastrophe für Deutschland ist und dass es ein absolutes Armutzeugnis ist, dass es da so ein gewaltiges Gefälle in der Bildungsqualität gibt.

Was die mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung angeht, gebe ich dir absolut Recht, da ist Deutschland unter ferner liefen. Mein Neffe (Anfang 30) macht gerade die Meisterschule und stöhnt auch unter der Mathematik und Betriebswirtschaft, die er da machen muss. Er würde wesentlich lieber an Maschinen herumschrauben oder sie fahren

 
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